Die letzten Wörter von Kiwi erklingen und Aria und ich grinsen uns glücklich an. Da es einfach unglaublich heiß nach dem Song ist, ziehen wir beide unsere Pullis aus! Ich habe ein schwarzes T-Shirt mit einem Regenbogen darauf an, und sie das Gegenstück in weiß. Die nächsten Töne vom Lied erklingen und Aria kreischt mir ins Ohr. TWO GHOSTS! Ich kreische mit. „Same lips red, same eyes blue", fängt Harry an, und das ganze Stadion ist ruhig. Aria hält meine Hand und heult nach den ersten Wörtern los und auch ich lasse meinen Tränen freien lauf. Harry sieht so traurig und schmerzerfüllt aus. Und dann passiert das unmögliche, er fängt an zu weinen. „Trying to remember how it feels to have a heartbeat", Harry wird immer leiser, bis seine Stimme letztendlich ganz versagt. Das ganze Stadion ist endgültig verstummt. Man hört nur Harry auf den Boden zusammen gebrochen ist und still vor sich hin weint. Alle sind in eine Art Schockstarre verfallen. Ich höre ihn wimmern und irgendetwas in meinem Herz zeiht sich unglaublich zusammen. Ich weiß nicht was in mich gefahren ist, aber meine Füße beginnen sich zu bewegen und mit einem Sprung bin ich auf der Bühne, gut das ich in der ersten Reihe stand. Ich spüre die abertausenden Blicke auf mir.
Ich lege die letzten 2 Meter zu Harry zurück der immer noch weinen auf dem Boden hockt. Alles ist still man hört nur noch sein wimmern und das rascheln meiner Kleidung als ich mich nach unten beuge. Ich spüre wie mir mein Handy in dem Moment aus meiner Tasche fällt und mit einem lautem Plumps auf dem Boden landet, ich höre auch wie es zersplittert, weil es sich unglaublich laut anhört und den ganzen Raum erfüllt. Aber ich lasse in dem Moment mein Handy, mein Handy sein und berühre Harry leicht and er Schulter. Er schaut zu mir hoch. Seine Augen sind wässrig und spiegeln so viel Schmerz und Trauer das sich mein komplettes Herz zusammen zieht. Erst jetzt fällt mir auf das ich nicht einmal heule! Wie habe ich es bloß geschafft so stark zu bleiben? Ich begebe mich auf seine Höhe und nehme ihn in den Arm. Ich spüre wie mein T - shirt an der stelle nass wird wo er sein Kopf vergräbt. Ich nehme Aria hinter mir war, die mich an der Schulter an stupst und nach hinten zeigt. Ich nicke. Dann ziehen ich Harry langsam hoch, halte ihn aber immer noch fest. Es gab so viele Momente in meinem Leben, da hätte ich jemanden gebraucht, der mich einfach nur umarmt und festhält. Aber es war nie jemand da, jetzt wollte ich für jemanden da sein. Ihn festhalten. Etwas was ich nie bekommen hatte, aber gebraucht. Etwas was half. Ich drücke ihn fest an mich. „Ich lasse dich jetzt kurz los okay? Dann gehen wir in den Backstagebereich und dann kannst du machen was du willst! Du musst nur ein paar schritte laufen, aber du musst von der Bühne okay?", es sind die ersten Sätze die ich heute zu ihm gesagt hatte, abgesehen von den Sachen die ich ihm zu gebrüllt hatte. Er nickt stumm und nimmt den Kopf von meiner Schulter, lässt aber meine Hand nicht los. Ich führe ihn langsam, hinter Aria her, von der Bühne. Kaum sind wir nicht mehr auf der Bühne, bricht er noch mehr in Tränen aus, viel lauter und stärker. Ich nehme ihn direkt wieder in den Arm.
Ich weiß nicht wie viel Minuten vergangen sind, als sein Schluchzen langsam verebbt. Er schaut mich an.
Jetzt ist er größer als ich. „Danke", flüstert er. Ich drücke ihn noch einmal fest, dann führe ich ihn zu einem Sofa und setze ihn langsam darauf ab. Aria setzt sich neben mich. Er schaut mich nicht an, einfach nur auf seine Hand, die ich festhalte. „Ich hasse mein Leben", beginnt er, „Warum muss einfach immer so kompliziert sein?" Er verstummt. Ich dränge ihn nicht, sondern drücke einfach nur seine Hand als Ermutigung. Endlich schaut er mich an und seine Augen sind wieder voller Schmerz und Trauer. Ich lächele ihm zu. Als er weiter spricht, schaut er wieder auf seine Hände. „Versprecht ihr mir, das was ich euch jetzt erzähle, niemandem zu erzählen und einfach zuzuhören bis ich fertig bin?", fragt er uns und schaut uns an. Ich nicke. „Ja", höre ich Aria sagen. Das war bestimmt nicht der erste Satz den sie sich erträumt hat zu Harry persönlich zu sagen. „Also, als ich zu X Factor ging, hatte ich nie gedacht es so endet. Ich war an dem Tag total nervös und bin deswegen mindestens 1000 mal auf die Toilette. Kurz vor meinem Auftritt, bin ich dann ein letztes mal, obwohl ich genau wusste, das ich gar nicht musste. Ich habe die Tür geöffnet und bin halt zu der Toilette. Wie erwartet, musste ich nicht und war schon wieder auf dem Weg nach draußen, als BAM jemand die Tür von der Kabine aufschlug und mir mitten ins Gesicht. Derjenige fing prompt an zu lachen und auch ich musste Lachen.
Es war Louis, er hat sich auch so bei mir vorgestellt. Seit dem her haben wir uns nicht mehr gesehen, bis zu dem Tag als wir eine Band wurden. Es war echt lustig und ich war heilfroh, das ich zumindest einen kannte.", ein trauriges Lächeln stiehlt sich auf Harrys Gesicht. „Er war lustig und verrückt, aber wenn wir alleine waren hatte er auch eine ganz andere Seite. Er war ruhig und sehr sensibel. Wir verstanden uns gleich seit der ersten Sekunde an und hatten immer eine engere Verbindung als zu den anderen. Wir teilten uns immer ein Zimmer und eigentlich auch alles andere. Wir hatten eine klassische Mädchenfreundschaft. Nachdem wir X Factor verloren hatten, dachten wir nie das wir weiter existieren würden.
Aber das hat ja dann ganz gut geklappt. Im Laufe der Zeit, habe ich dann eben bemerkt das ich mehr für ihn empfinde als nur Freundschaft. In einer Nacht, wo wir gerade von einem Konzert zurückkamen, habe ich es ihm dann gesagt und er hat gesagt, dass er ich auch liebt", jetzt strahlt Harry richtig, „Seit dem Augenblick waren wir dann zusammen. Ich habe eigentlich nie etwas für Jungs empfunden, aber bei Louis war das anders. Modest war von unserer Beziehung nicht so begeistert und wir mussten uns verstecken. Und auch Fake Beziehungen führen. Aber wir haben uns immer gesagt das wir das schaffen, dass wir für immer zusammen bleiben." Eine einzelene Träne tropft von Harrys Gesicht, auf unsere, immer noch verschränkten Hände. „Und dann hat Louis irgendwann nicht mehr mit mir geredet, das war die Zeit in der ich Two Ghosts geschrieben habe, ich hatte nie vor das Lied zu veröffentlichen, es hat mir einfach nur geholfen. Ich habe es immer gesungen, wenn Louis sich von mir weggedreht hat oder lieber auf dem Sofa geschlafen hat. Und wie es nicht anders kommen konnte hat Louis...", Harrys Gesicht ist übersät von Tränen. „... Louis hat...", er schnieft. „Louis hat Schluss gemacht.", er spricht nicht weiter, sein ganzer Körper bebt nur noch und immer wieder tropfen Tränen auf meine Hand und auf meine Hose. „Er hat mich verlassen. Er meinte er interessiert sich nur für Mädchen und ich war ein Ausrutscher. Er hat nichts gegen Homosexuelle, aber er ist weder Homo noch Bi. Und dann hat er gesagt das er einen Sohn bekommt. Ich wollte ihm zuerst nicht glauben. Aber am nächsten Tag habe ich Brianna gesehen und da wurde mir alles klar. Ich wollte nicht wissen wie lange das schon ging, ich wollte gar nichts mehr wissen." Er hat aufgehört zu weinen. „Daran ist auch One Direction zerbrochen. An seiner unerwiderten Liebe. Ich für meinen Teil liebe ihn immer noch. Und heute, ihr habt es wahrscheinlich nicht bemerkt, war Louis da. Mit seinem Sohn. Und seiner neuen Freundin. Keine Ahnung wer das ist oder wie sie heißt, aber...", Harry bricht ab. Ununterbrochen laufen ihm wieder tränen über die Wange. Bilder blitzen in meinen Gedanken auf. Ich heulend in meinem Zimmer, keiner der mich hält. Es kam mir so vor als ob mich die ganze Welt verlassen hätte. Aber inzwischen war ich über ihn hinweg. Aber die Zeit war hart und Harry tut mir so unglaublich Leid. Ich nehme ihn in den Arm und er legt seinen Kopf auf meine Schulter. Aria, die die ganze Zeit nur neben wir gesessen ist, geht auf die andere Seite von Harry und streicht ihm beruhigend über den Rücken.
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So! Das nächste Kapitel kommt, wenn ich geduscht habe...
xx Love ya
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Sad happy Love // Larry Stylinson *Abgeschlossen*
Fiksi PenggemarEs ist eine kurze Geschichte, dafür aber mit ziemlich vielen Tränen... Aber lest selbst. "Trying to remember how it feels to have a heartbeat", Harry wird immer leiser, bis seine Stimme letztendlich ganz versagt. Das ganze Stadion ist endgültig vers...