Ninis sicht
Es war für eine kurze Zeit still im Raum als ich mein 'Geständnis' abgeben hatte.
"Du... hast... Krebs...?"
Murmelte Tae leise, eher fragend vor sich hin bevor er fortfuhr.
"Wir machen das beste daraus Nini und-"
"Du wirst nicht sterben, dafür garantiere ich!"
Unterbrach Hoseok, Taes Satz.
Er sah so selbstsicher aus und genauso betonte das sein selbstbewusster Unterton.
Ich sah von dem Boden, den ich angestaart hatte auf und sah ihm genau in die Augen.
Sein Gesicht weichte ein wenig auf und er lächelte mir leicht zu.
Ich spürte meine Augen schon wieder brennen und fühlte wie sie glasig wurden.
"Oh gott... ihr seid so optimistisch eingestellt das es schon wehtut..."
Schniefte ich und rieb mit meiner Hand unter meiner Nase herum.
Als wir uns darüber ausgesprochen hatten setzte ich mich zu den Jungs und stellte die Tüte vor meine Beine.
"Was hast du überhaupt zu essen gemacht? Darf ich schauen?"
Fragte Hoseok unsicher doch ich nickte nur eifrig.
"Du darfst es sogar essen wenn du möchtest~" lachte ich und entfernte die Plastiktüte von der grossen Bento box.
"Du benutzt Bentoboxen?"
Fragte Tae verwundert und ich nickte.
"Wieso nicht? Die sind praktisch."
Lachte ich.
Nicht lange und die Jungs, inklusive mir, genossen das von mir zubereitete Essen.
Mein Blick glitt wie von selbst zu Hoseok.
Er führte in diesem Moment die Stäbchen zu seinem Mund und weitete seine Augen als das Stück Fleisch in seinem Mund verschwand.
"Omo ischt dasch gut!" Rief er und seine Augen fingen an zu strahlen während er in seine Schüssel, in der anderen Hand, auf das restliche Essen staarte.
Die anderen Jungs lachten über seine vollkommen absurde und übertriebene-aber irgendwie auch niedliche-Reaktion.
Meine Mundwinkel zogen sich zu einem schmalen Lächeln, das echter nicht sein könnte.Mittlerweile waren 2 Wochen vergangen, die Chemo beginnt schon und ich hatte Glück das der Tumor gutartig war.
Doch dank der Chemo bekomme ich langsam Haarausfall und nicht nur das, meine Haare werden farblos.
Sie werden weiß.
Ich hab weder die Jungs noch Hoseok in den zwei Wochen gesehen.
Ich hatte heute einen Termin beim Friseur um meine Haare kurz zu schneiden, ich wusste das es nichts brachte sie dran zu lassen doch ich wollte sie nicht ganz ab haben.
Es kostete mich schon ein wenig Überwindung, auch wenn es nur Haare sind.
Ich hatte meine Haare zum Dutt zusammengeknotet da gefühlt fast jede Sekunde mindestens ein Haar ausfiel, auch wenn es nicht so heftig war.
Auch merkte ich die Nebenwirkung, das ich etwas abnahm, aber so schlimm war es bis jetzt nicht.
Als ich vor dem Friseursalon stand drückte ich die hölzerne Tür auf und lauschte dem klingeln des kleinen Glöckchens über der Tür.
Der Kopf einer Dame mittleren Alters hob sich, während ich meine Sachen auszog und sie an den Kleiderständer neben der Tür hang.
Ich packte meinen Dutt und löste das Haargummi aus meinen Haaren, wobei sich automatisch ein Büschel schwarzer Haare mit ablöste.
Die Dame hinterm Tresen weitete ihre Augen etwas und starrte meine fast kniekehlen langen schwarzen Haare an.
"Guten Tag." Gab ich nun höfflich von mir.
Die Dame löste ihren Blick von meinen Haaren, um in mein Gesicht zu sehen und nickte mir zu während sie ein Guten Tag murmelte.
Ich liess mich auf einen der kleinen Sessel nieder und fing an eine Strähne meiner schwarzen Haare zwischen meinen Fingern zu reiben und zu drehen.
Die weißen Strähnen zogen sich nur langsam und vereinzelt durch meine Haare und es fiel bis jetzt kaum auf.
Sie stand auf und eilte zu mir.
"Junge Dame, wie kann ich ihnen helfen?"
Ich wandte meinen Blick von meinen Haaren ab und stand auf.
"Ich habe einen Termin zum Haare schneiden " meinte ich und sie führte mich dannach zu einen der Sitze, in den ich mich nieder liess.
Sie hielt meine Haare mit einer großen Klammer nach oben und legte mir einen Umhang um.
Als sie die Klammer aus meinen Haaren löste konnte sie sich anscheinend nicht beherrschen durch meine Haare zu fahren.
"Entschuldigen sie aber ich muss schon sagen... sie haben echt schöne Haare... Also wie soll der Haarschnitt sein?" fragte sie einfühlsam und legte sich ihren Taschengürtel um die Hüfte.
Ich seufzte und staarte meine Haarpracht durch den spiegel an.
"Ziemlich kurz... schneiden sie sie erstmal auf 20 Cm....."
Sie staarte völlig entsetzt auf die Strähne meiner Haare die zwischen ihren Fingern hielt.
"Entschuldigen sie... ich misch mich da zwar nicht in ihre entscheidungen ein aber sind sie sich sicher... das sie diese wundervollen Haare so kurz haben wollen? Viele Memschen hätten sich nur so gute haare wünschen können..."
Sagte sie und wurde zum ende hin immer leiser.
Ich seufzte.
"Ich hätte sie auch gern behalten wenn ich eine Wahl gehabt hätte..."
Gab ich traurig von mir.
Ich sah der Dame nicht ins Gesicht und ich hörte auch kein einziges wort mehr von ihr, nurnoch ein leises entschuldigen sie bevor sie anfing mir die Haare zu schneiden und sie Strähne für Strähne zu Boden fielen.Als ich fertig war und aus dem Laden verschwand zog ich mir meine Bommelmütze über den Kopf, so das nur mein Kurzer Pony rausschaute.
Es war schon ziemlich gewöhnungsbedürftig doch irgendwie gefiel mir die Frisur und es sah nicht schlecht aus.
Ich hatte die Haare einpacken lassen da ich sie spenden wollte.
Ich dachte so wäre es wenigstens nicht umsonst das ich sie abschneiden lassen hatte.
Das hatte der Friseurin auch mehr gefallen als meine Haare dannach wegzuwerfen.
Ich wollte sie erstmal nur so kurz schneiden und würde sie dann ganz abrasieren wenn die Chemo meine weiteren Haarzellen anfällt.
Da die Haare nun kurz waren erkannte man das mein Haaransatz farblos wurde.
Doch darum machte ich mir gerade keine sorgen.
Ich war heute noch mit den Jungs verabredet und begab mich deswegen zu meinem Auto.
Als ich einstieg fiel mir etwas auf.
Das Handschuhfach war leicht vollgestopft.
Als ich den 'Müll' daraus zog viel mir auf das es zerknüllte Briefe waren.
Ich fragte mich wer die hier reingestopft hatte bis mir einfiel das Hoseok vor kurzem mein Auto ja noch in seinem Besitz hatte.
Ich faltete eine der Briefe auf und lass vor."Nini...
Es tut mir leid... ich weiß nicht wie ich dir das sagen soll..."
Darunter stand noch etwas doch es war durchgestrichen.
Ich erkannte das Hangul Sa, der Rest war unlesbar.
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Hope in the Darkness [Hoseok X OC]
FanficLee Ninijoon ist ein ungeliebtes Mädchen. Seit sie 5 ist geht das so und schwere Depressionen lasten auf ihren Schultern. Doch in jeder noch so schlimmen Situation gibt es ein Fünkchen Hoffnung. Wie man so sagt... die Hoffnung stirbt zuletzt! •J-Hop...