zarif & driks.

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Mit brennenden Augen sah Zarif auf ihn herunter. Auf diesen Idioten, der darauf behaarte sein Vertrauter zu sein. Sein Freund. Sein Bruder.
Sein Blick war so verächtlich, dass man den Zorn und den Verrat in der Luft spüren musste.
"Weißt du überhaupt, was Angst bedeutet?!" er spuckte die Worte vor ihm regelrecht auf den Boden.
Sein Bruder neigte seinen Kopf. Nur ganz leicht, sodass seine Haare seine Augen freigaben.

Tausend Sonnen glühten ihm entgegen und er konnte nicht anders, als nach Luft zu ringen.

"Jeden Tag. Jeden einzelnen Tag drückt sie mir die Luft ab, während ich versuche zu überleben. Ich möchte mich auf den Boden werfen. Meine Fäuste gegen den Asphalt hämmern, bis diese wund und blutig sind. Ich möchte alles hinaus schreien, bis ich keine Stimme mehr haben werde.
Ich möchte dieses Gefühl so gerne verdrängen. Vernichten.
So sehr engt mich diese Angst ein... Diese Angst, vor der Ungewissheit.
Diese Angst, von einem Tag zum nächsten zu leben, ohne jeglichen Halt. Ich möchte weg rennen, fliehen.
Aber ich weiß, was auf mir lastet. Welche Chance unser Herr uns gab. Welche unausgesprochenen Anforderungen und Geheimnisse auf uns lasten. Manchmal glaube ich sie abstreifen zu können. Aber sie ist mit Hautcreme zu vergleichen. Sobald sie einmal auf ihr ist, kann ich versuchen sie zu entfernen, aber ein Teil von ihr sickert ein und frisst mich auf. Stück für Stück. Beständig."
Er ließ sich die Haare wieder ins Gesicht fallen und ein Kichern entfuhr ihm, als er seine übliche Haltung einnahm.
"Das ist alles", er grinst seinen Bruder unverhohlen an.

lost in thoughts.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt