lost in thoughts.

zarif & mayla.

Eigentlich sollte Freude auf Freude treffen.
Um nach etwas zu greifen, dass ihnen die Luft raubte. Es förderte jedoch nicht das Ersticken, sondern das Verlangen.
Es sollte sie höher steigen lassen, als dass ihre Herzen fliegen konnten. Und es sollte sie stark machen, unverwundbar.

In dem Fall verschlossen sie jedoch ihre Augen. Verwährten ihren Herzen den Blick auf die Tatsachen, die sonst so präsent erschienen.

Denn stattdessen traf Verlust auf Wut.
Wut, die Hass gebar.
Wut, die stoppte.
Wut, die nieder riss.

-

Sie hatte sich gefreut. Mit einem Lächeln im Gesicht war sie über die Schwelle getreten, hinein in ein Blutbad, dass Leere hinterließ.
Ein Gefühl, dass ihre anderen Emotionen gefrieren ließ. An Ort und Stelle.
Sie stand da und starrte, unfähig zu realisieren.

Er nahm ihr hier einen Großteil ab.
Er streifte sein Fell ab und stieg über die Toten. Der Nachgeschmack der vergangenen Nacht haftete noch an seinen Lippen, die er gierig aufnahm. Er erkundete seine Haut und entdeckte die Spuren einer Schlacht, die für ihn ausgegangen war. Oder auch nicht.

Sie heftete ihn an die Wand. Ein unbändiges Farbenspiel aus Grün und Gold tanzte ihm entgegen, als er gegen das Hart knallte.
Er steckte Schläge ein, benommen von dem was er sah und das was vergangen schien.

Doch wer würde er sein, wenn er sich von ihr verletzen lassen würde.

Er bäumte sich vor ihr auf, als würde er das Recht dazu besitzen.
Es passte ihm nicht. Die ganze Situation ging ihm dermaßen gegen den Strich, dass er sie mitten im Satz unterbrach, indem er auf den Tisch schlug. Dieser zerbarst unter seiner Kraft und teilte sich in zwei.

Er hatte sie gerettet.
Was stellte sie sich so dumm an.
Er ist kein Monster.
Er ist ein Held.

Sie bespuckte das Arschloch vor ihr, das behauptete, dass das Nehmen ihrer Lebensgrundlage ihre Rettung darstellte.

Er wusste nichts über sie.
Aber sie wusste auch nichts über ihn.