Gefühle sind nicht schwarz und weiß die sind wie Symptome.
Du vergisst jedes Mal zu atmen.
~S🥀
———————————————Jetzt klopf schon an, mitteilte mir meine innere Stimme. Darauf antwortete ich mit, und was soll ich dann sagen? Was wenn er mich vergessen hat? Oder was wenn er mich nicht wieder erkennt?! Oder was wenn...,meine innere Stimme unterbrach mich mit, du würdest es nie wissen wenn du's nicht versuchst...
Fragen über fragen baumelten in meinem Kopf doch keine Antwort.
Ein Jahr, drei Monate und zweiundzwanzig Tage sind vergangen als ich hier das letze mal stand. Das letze mal als ich ihn in den Augen sah. Diese Entscheidung war mir nicht leicht gefallen doch ich musste es tun auch wenn keiner den wahren Grund kannte; nicht mal er, musste ich es tun. Ich hatte keine andere Wahl gehabt. Ich atmete vermutlich zum hundertsten mal ein und aus, nahm all meine Kräfte und betätigte die Klingel mit dem schnörkligen Schriftzug darauf, Johansson.
Jetzt gibt's kein Zurück mehr...Keine Regung. Ich wartete nochmal eine Minute und da ich ein sehr ungeduldiger Mensch bin klingelte ich nochmal. Ich wartete. Verdammt, wieso stehe ich hier überhaupt. Das macht doch alles keinen Sinn. Ich nahm nochmal meinen letzen Mut zusammen und wollte gerade wieder klingeln als die Tür aufgemacht wurde. Ich blieb in meiner Bewegung stehen. Mich erblickte eine Frau, nicht irgendeine sondern, Mrs. Johansson oder auch Catherin. Sie starrte mich bloß an. Wäre ich in der Situation gewesen, wäre ich auch nicht instande ein Wort über meine Lippen zu bringen.
Ein kleines Lächeln zauberte sich in ihr Gesicht und um mich wurde es etwas wärmer. Sie hatte sich etwas ändert. Um ihre Augen sind ein paar Fältchen zugekommen und ihre braune schulterlangen Haare haben an Farbe abgenommen und stattdessen waren weiße Strähnchen zu sehen, die auf den linken Scheitel deutlich zu sehen waren. Ihre zierliche Figur passte perfekt zudem was sie heute an. Das aus einem dunkelblauen Bluse, schwarzen Hose und dazu passende schwarze hohe Schuhe bestand. Alles in einem sah sie schön aus. Sowie immer. Am liebsten hätte ich sie umarmt sowie ich es gewohnt war doch diesmal beließ ich es sein.
Ich wollte den Mund aufmachen um was zu sagen doch schloss ihn direkt, da ich nicht wusste was ich sagen sollte. Je länger ich darüber nachdachte desto bescheuter kam mir diese Idee vor. Ich zwang mir ein Lächeln auf.
„Wie schön dich wieder zusehen, Ruth. Falls du Nathaniel suchst, da hast du ihn knapp verpasst. Wie wärs wenn du reinkommst und auf ihn wartest", sagte sie einfach stumpf und nahm mir die Entscheidung ab ob ich oder sie anfangen sollten zu reden. Dabei hielt sie mich an meinen Schultern fest und drückte mich.Wie schön es war sie wiederzusehen.
„Oh. Ähmm. Ach halb so wild. Ich komme später nochmal vorbei. Es war schön dich wiederzusehen, Catherin.", sagte ich mit einer raschen Handbewegung.
Jetzt oder nie...,eilte meine innere Stimme.
Ich drückte sie kurz und ließ sie wieder los. Dann ging ich mit schnellen Schritten davon, bevor Sie mir hinterher rufen konnte.
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Nachdem ich die restliche Zeit bis zum späten Nachmittag in verschiedene Läden, am Park und in einer Smoothie-bar verbracht habe machte ich mich wieder auf dem Weg zu den Johansson.
Nun überlegte ich mir genau was ich sagen sollte und machte mir Gedanken wie er reagieren würde mich zu sehen.
Würde er sich freuen oder doch die Tür vor meiner Nase zuknallen? Je tiefgründiger ich überlegte desto mehr Panik bekam ich. Doch bevor ich weiter nachdenken konnte, stand ich schon vor deren Haus. Abrupt blieb ich stehen. Ich machte langsam und leise die Zauntür auf und schloss sie wieder hinter mir.
Nur noch wenige Schritte, und zählte dabei mein Herzklopfen. Mittlerweile war ich bei 87, und es wurde nicht weniger.Ich betätigte die Klingel diesmal dreimal hintereinander, das man es gehört haben muss. Sekunden fühlen sich an wie Minuten und Minuten wie Stunden. Genau wie das gleiche Spiel wie heute Mittag wartete ich vor der Tür. Mein Herzklopfen wurde immer schneller und mittlerweile war ich schon bei, 176.
Ich hörte schnelle Treppenstufen runtergehen und meine Beine drohten nachzugeben, doch ich rieß mich zusammen. Ich vermutete das er es war.Schlagartig wurde die Tür aufgerissen. Mein Atem stockte. Mich erblickte eine Person. Es war nicht er. Auch nicht, Mrs. Johansson.
Es war ein Mädchen. Ein unglaublich wunderschönes Mädchen. Eines das ich noch nie in meinem ganzen Leben gesehen hatte. Ihre braun-blonden Haare ging ihr bis zu Mitte ihres Rückens, die sie oben an ihre Schläfe um ihren Kopf wie ein Kranz geflochten hatte. Dazu trug sie ein Kleid das ihr bis zu Mitte ihres Knies ging und kleine Blümchen darauf zusehen waren. Ihre blasse Haut passte perfekt mit dem Kleid zueinander. Sie betrachtete mich mit ihren ozean-blauen Rehaugen die schwarz getuscht sind, von oben bis unten. Anschließend lächelte sie mir zu. Ihre weißen perfekten Zähne kamen zum Vorschein, wie aus einer Zahnpasta Werbung.Ich hatte das Verlangen auf der Stelle zu weinen doch sagte ihr nur, das ich mich bei der Hausnummer geirrt habe.
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Ich rannte die Straße runter. So schnell ich nur konnte. Dicke Schweißperlen liefen mir die Stirn herunter doch das war mir sowas von egal. Ich wollte einfach nur noch weg. Das war ein Fehler das ich heute bei ihm war. Hätte ich es nur sein gelassen. Meine Sicht wurde durch die Tränen immer schwammiger das ich über etwas gestolpert bin und hinfiel. Ouch. Am liebsten würde ich mich zusammenrollen und nie wieder aufstehen. Ich werde wahrscheinlich merkwürdig für Außenstehende sein doch die würden doch nur gaffen. Aufeinmal sah ich zwei Schuhe vor mir. Ich wagte es nicht mich aufzurappeln doch dann kniete die Person vor mich hin.
"Lass mich allein, wer immer es sein mag, der Boden ist schön gemütlich, jaa", nuschelte ich doch hoffte das die Person die Message erhalten hat.
"Ruth, bist du das etwa?", fragte mir eine allzubekannte Stimme.
Sofort schaute ich nach oben und erblickte Scotti. "SCOTTTIIII", und sprang auf um ihn zu umarmen. Auch er drückte mich feste."Schön dich wiederzusehen. Sieh an, sieh an, da hat sich jemand was gewagt", sagte er bestaunend.
Da meine Haare nicht mehr wie damals lang und lockig sondern bis zu meinen Schultern gehen; sah ich aus ich wie eine andere Person.
"Veränderungen mussten auch mal sein", antwortete ich ihm.
"Wisch deine Tränen weg bzw. die Reste deiner Schminke denn jetzt wird dein Comeback gefeiert und du weißt auch schon wo..."sagte Scotti wobei ich nur wissend nickte.Es war erstaunlich wie schnell er mich ablenken konnte auch wenn ich ihn gerade erst wiedergesehen habe. Er hat was positives an sich das er gerne mit anderen teilt. Und er kam gerade gerecht bevor ich komplett zusammen gebrochen wäre.
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Sooooooo das ist der erste Kapitel meiner neuen Story und ja diesmal auf Deutsch. Mich haben sehr viele privat angeschrieben und gefragt wieso ich denn, meine erste Geschichte auf englisch geschrieben habe bzw. immer noch schreibe.
Ganz einfach: Ich liebe es auf englisch zu schrieben.
Ich finde die Sprache einfach schön und finde das einiges sich besser auf Englisch anhört...aber da hat jeder eine andere Meinung.
Aufjedenfall hab ich mich dazu entschlossen eine Geschichte auf deutsch zu schreiben da ich auch aus Deutschland komme...
Also mal sehen was ihr davon hält...Ideen,Tipps und Verbesserungsratschläge könnt ihr in die Kommentare schreiben und wenn euch der erste Kapitel gefallen hat dann ändert den kleinen Stern in orange♥
xoxo M/S🌓