Bist du glücklich, hörst du die Musik.
Bist du traurig, verstehst du den Text.
-Frank Ocean-
———————————————-Zwanzig Minuten vor dem Termin stand ich schon vor der Tür und wippte mit meinen Beinen hin und her. Ich kontrollierte zum dritten Mal ob es die passende Hausnummer und Straße ist. Die Wohnung war nicht allzu weit entfernt von der Universität ca. 15 Minuten zu Fuß und wenn man einige Abkürzungen nehmen würde, dauerte es nicht lange bis nach Scotti. Um die Ecke war ein Supermarkt das praktisch um sich schnell etwas zubereiten zu können. Und auch ist die Miete genau passend zu meinem Budget weshalb ich die Wohnung unbedingt haben möchte. Ich schaute auf die abgeblätterte Farbe der Mauer. Auch fing an Unkraut auf das Gebäude hineinzuwachsen aber wie sagt man so schön man soll nicht etwas von außen urteilen bevor man das Innere gesehen hat. Ich blickte auf mein Handy. 2.50 p.m. zeigte mir diese.
"Jetzt entspann dich Ruth. Du stellst dich an, als ob es ein Bewerbungsgespräch wäre", versuchte mich Scotti abzulenken.
"Es hat kein großen Unterschied denn im beiden Fällen ist das Ziel, dass man den Platz kriegen will", rechtfertigte ich mich.Ohne groß zu überlgen drückte er auf die Klingel mit der Aufschrift 'Petson'.
Dann drehte er sich zu mir um und grinste breit. Am liebsten hätte ich es ihn aus dem Gesicht geschlagen doch genau in diesem Augenblick wurde die Tür aufgemacht, und ein Junge nicht viel älter als ich kam zum Vorschein."Hallo, sie müssen Ruth sein, stimmts? Ich bin Jax", sagte er in einem freundlichen Ton.
"Hallo, duzen sie mich ruhig", und gab ihm dabei meine Hand, als eine nette Geste. Vielleicht bewirkt es einen netten Eindruck.
"Also, Haben Sie eine bestimmte Vorstellung wie ihre Wohnung aussehen sollte?", fragte mich Jax.
"Naja, nicht wirklich, ich lass mich überraschen", antwortet ich rasch.Wir stiegen die Treppenstufen hoch bis er halt machte im 4. Stock. Dann holte er ein Schlüssel raus und öffnete mit einem knacksen die Tür. Man sah das hier erst vor kurzem jemand gewohnt hatte da eine riesen Couch mitten im Raum stand doch auch sah es hier nicht staubig aus wie ich es behauptet hatte. Doch vielleicht hat Jax bisschen aufgeräumt.
"Was war mit den Mieter vor mir", fragte ich aus dem nichts während ich durchs Raum ging.
"Hier hat ein Paar gewohnt doch sie erwarten jetzt ein Kind. Und zu dritt wird es ganz schön eng weshalb sie umgezogen sind", beantwortet er mir meine Frage.
"Sie haben das Bett und die Couch für den nächsten Mieter dagelassen. Da sie nicht alles mitnehmen wollten. Gleich da drüben befindet sich das Schlafzimmer", und folgten Jax.Bisher hat Scotti alles mit dem Augenschein betrachtet doch sich noch nicht geäußert. Als wir im Schlafzimmer standen war ich erstaunt von der Größe des Bettes und des Zimmers zugleich. Der war gigantisch. Größer als meine Zukunft. Auch Scotti gab ein 'Wow' von sich. Die Sicht war weniger schön, denn man blickte nur auf mehr Hochhäuser. Doch daraus machte ich keine große Sache. Weiter gingen wir in die Küche, die etwas kleiner war doch immer noch fein. Ein Stehtisch mit 2 Stühlen würde gerade noch zu reinpassen. Das Bad war das kleinste Zimmer im Raum, die aus einer Dusche, einem Waschbecken und einer Toilette bestand. Maximal würde da nur eine Person reinpassen, also für mich kein Problem.
"Ich hoffe die Frage ist berechtigt. Gehst du noch aufs College oder arbeitest du schon indem du Wohnungen vermietest?", fragte ich zäh.
Jax lachte kurz.
"Ja ich gehe noch aufs College doch bin schon im letzten Semester. Meine Mutter ist Marktlerin und nebenbei dem College Geld zu verdienen arbeite ich indem ich Wohnungen vermiete eher gesagt helfe ich meiner Mutter etwas und dafür bekomme ich Geld", erklärte er mir.