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"Bist du endlich fertig Jenna?" - "Noch fünf Minuten Mam!" - "Komm jetzt sofort runter!" Diese Frau hat einfach keine Geduld. Ich nahm meinen letzten Koffer und lief die Treppen zu meiner Mutter und Alec runter. "Ich werde dich vermissen mein Spatz." weinte meine Mutter schon fast. "Ich dich auch. Hab dich lieb." erwiderte ich und nahm sie in den Arm. "Wir müssen fahren Jen!" Ich lies sie los und folgte meinem Freund zu seinem Auto. "Pass auf dich auf!" schrie mir meine Mutter noch schnell hinterher bevor ich in den weißen Bmw stieg. Alec verstaute noch die restlichen Koffer im Wagen und öffnete dann die Tür zur Fahrerseite. "Ich ruf dich an wenn ich da bin Mam" Er stieg ein und startete den Motor. Sie nickte schnell und schon verschwand sie aus unserer Sichtweite. "Denkst du es wird dir bei deinem Dad und deiner Schwester gefallen?" unterbrach er die Stille. Ich zuckte mit den Schultern und sah verträumt aus dem Fenster. Nach 20 Minuten fahrt hielt der Wagen und ich stieg traurig aus. Ich spürte zwei starke Arme die sich um meine Taille schlangen. "Ich werde dich vermissen babe." hauchte er in mein Ohr und küsste zärtlich meinen Hals. "Ich dich auch." gab ich leise von mir. Ich drehte mich um und sah ihm direkt in seine wunderschönen Grünen Augen. "In 3 Wochen sind sowieso Ferien dann komm ich dich in Stratford besuchen." Ich strahlte ihn an und gab ihm einen letzten Abschiedskuss. "Ruf mich bitte an wenn du angekommen bist. Ich liebe dich meine Prinzessin." - "Ich dich auch bis bald" Ich wendete mich zur Eingangstür und lief geradeaus in das Gebäude.

"Bitte schalten sie ihre Mobilfunkgeräte aus und stellen sie ihre Sitze senkrecht der Flug startet in wenigen Minuten." ertönte es aus den Lautsprechern über mir. Nach ein paar Minuten fing das Flugzeug an los zu rollen und ich lies mich seufzend in den sitz fallen. Ich habe nichts gegen fliegen. Ich meine was ist so schlimm daran? Ein paar Stunden in einem Flugzeug sitzen. Keine Ahnung was manche Leute dagegen haben. Die meiste Zeit verbringt man letztendlich sowieso mit lesen, Filme schauen oder wie ich es mache, mit Musik hören. Ich steckte mir meine Kopfhörer in die Ohren und schaltete meine Lieblingsplaylist an.

Jetzt mal zu mir. Ich heiße Jenna Michelle Brooks und bin 1.70 m. Ich bin vor einem Monat 17 geworden. Meine Haare sind dunkelbraun, genauso wie meine Augen. Trotzdem sagt jeder das sie leuchten. Seitdem ich denken kann, lebe ich mit meiner Mam in einem großen Haus am Strand in L.A. Letztens kam sie in mein Zimmer und meinte dass es besser für mich wäre, bei meinem Vater für eine Weile zu bleiben. Den Grund wollte sie mir nicht sagen, aber ich wusste das es etwas mit ihrem neuen Freund Andrew zu tun hatte. Er war ein Wohlhabender Geschäftsmann, der nichts mit Kindern - oder mit mir - anfangen konnte. Desswegen bin ich jetzt auf dem Weg zu meinem Dad und meiner Zwillingsschwester, von der ich auch erst kürzlich erfuhr. Meine Eltern trennten sich vor unserer Geburt. Gesehen hatte ich ihn schon oft auf alten Videos oder auf seinem Facebook - Account. Von meiner Schwester hatte ich garkeine Ahnung und das wäre auch besser so geblieben...

"Jenna?" Jemand tippte mir auf die Schulter woraufhin ich etwas erschrak. Langsam drehte ich mich um und atmete auf, als mein Dad vor mir stand. "Hi Dad" lächelte ich ihn an. Er zog mich in eine Umarmung, die ich natürlich sofort erwiderte. "Schön dich zu sehen kleines." Er lies mich los und wir gingen zu seinem Auto.

Nach ein paar Minuten stille fing er an zu reden. "Es tut mir leid, aber dein Zimmer ist noch nicht ganz fertig, desshalb musst du dir für ein paar Tage das Zimmer mit deiner Schwester teilen." Ich nickte nur stumm und sah aus dem Fenster. Es war bereits Abend und ich war vom Flug ziemlich müde.

Er blieb stehen und vor mir erschien ein großes Einfamilienhaus, welches von den hellen Straßenlaternen angeleuchtet wurde. "Gefällts dir? Das wird für die nächsten Jahre auch dein Zuhause sein." Ich lächelte ihn begeistert an und lief auf die Tür zu. Nach ein paar sekunden stand er mit meinem Gepäck neben mir und schloss die Tür auf. Von oben konnte man lautes lachen hören worauf Dad genervt stöhnte. "Folge dem lachen, dann findest du dein Zimmer. Ich bringe das Gepäck später hoch. Nimm deine Tasche und leg sie auf dein Bett. Es ist das, wo keiner draufsitzt und wahrscheinlich rummacht." Er verdrehte die Augen und ging in die offene Küche. Ich schnappte mir meine Handtasche und lief die Treppe hinauf. Wie es mir gesagt wurde, folgte ich dem Gelächter und atmete tief durch, bevor ich die Tür aufmachte. Im Zimmer saßen 6 Leute. Zwei dunkelhäutige Jungs saßen auf der cremefarben Couch, ein blonder in der bunten Hängematte, die mitten im Raum hing, ein blondes Mädchen auf einer Kommode und zuletzt ein blond-gefärbtes Mädchen, das eher wie eine Straßennutte aussah, auf dem Schoß eines gutaussehenden, Dunkelblonden Jungen, der genervt den Blick von ihr abwand. Sie bemerkten mich erst, nachdem ich die Tür hinter mir zuschmiss. Die Straßennutte warf mir einen gelangweilten Blick zu und musterte mich. Das blonde Mädchen lächelte mich freundlich an. Schon jetzt betete ich zu Gott das sie meine Schwester ist und nicht die, mit 5 Tonnen Make - up im Gesicht. Der gutaussehende Junge drängte das Mädchen auf seinem Schoß weg und ging auf mich zu. Erst jetzt bemerkte ich, das seine Arme tätowiert waren, was verdammt Heiß aussah. 'Sag das nicht du hast einen Freund Jenna Michelle!' Ich hasste diese Stimme in meinem Kopf, besonders weil sie mich immer mit meinem zweiten Vornamen ansprach, aber sie hatte recht. Besonders weil er anscheinend auch eine Freundin hat. "Du musst Jenna sein oder?" Er leckte sich über seine Lippen und musterte mich ebenfalls. Er grinste mich an und starrte mir auf meine Brüste. "Meine Augen sind hier oben...?" Ich wollte weitersprechen doch ich wusste seinen Namen nicht. "Justin. Justin Bieber." sagte er während er seinen Blick immernoch unten hatte. Seine kleine Freundin stand nun ebenfalls auf und stieß diesen Justin in seine Rippen. Er verdrehte die Augen und setzte sich wieder an seinen Platz. Seine Freundin lächelte mich gezwungen an und zeigte auf das freie Bett. "Das ist dein Bett für die nächsten Tage. Bitte sag nur wenn du was brauchst. Übrigens ich bin Aleyna aber bitte nenn mich Aly." Also war doch sie meine Schwester.

Ich nickte kurz und verschwand dann aus dem Zimmer, um essen zu suchen. Von unten kam mir ein angenehmer Duft entgegen. Vor mir stand ein riesen Teller mit einer Pizza drauf. Daneben lag ein sorgfältig zusammengefaltener Brief.

'Ich musste noch ins Büro. Bin in ein paar Stunden wieder da. Sag Aly dass sie ihre 'Freunde' nach Hause schicken soll. Teilt euch die Pizza und streitet euch bitte nicht.

Kuss Dad.'

Ich seufzte, da ich nicht vorhatte noch einmal nach oben zu gehen und mich noch unbeliebter zu machen. Ich zog mir einen Stuhl her und nahm ein Stück. Bevor ich es in den Mund nehmen konnte, kamen Schritte auf mich zu. Es waren Aly und ihre Freunde und sie zog Justin hinter sich her. Er grinste mich an und hob eine Augenbraue. Ich wendete mich gelangweilt wieder zur Pizza und spürte förmlich seine Blicke, die durch mich gingen. Er merkte das ich ihn ignorierte und hatte nichts besseres zu tun, als direkt auf mich zu zu laufen. "Was willst du Bieber?" zischte ich ohne meinen Blick von dem Essen abzuwenden. Er beugte sich zu mir runter, sodass ich seinen warmen Atem auf meinem Nacken Spüren konnte. Er öffnte seinen Mund um etwas zu sagen doch er brachte kein Wort raus. Ich folgte seinem Blick, der auf mein Handy führte. Auf dem Bildschirm war mein Hintergrund gut zu sehen. Auf dem Bild waren Alec und ich, wie wir uns küssten. Justin spannte seinen Kiefer an und sah so aus, als ob er am liebsten mein Handy gegen die Wand werfen würde. Er entfernte sich wieder von mir und stürmte ohne ein Wort zu sagen aus dem Haus. Triumphal sperrte ich mein Handy und aß weiter. Aly setzte sich lächelnd neben mich und nahm sich ebenfalls ein Stück von der Pizza. "Erzähl mir was von dir Schwesterherz." Grinste sie vor sich hin. Ich denke dass ich zu schnell über sie geurteilt habe. Sie scheint eigentlich ganz nett zu sein. "Was willst du wissen?" erwiderte ich lächelnd. "Ehm... keine Ahnung. Den rest der Familie, Freunde, Beziehungen?" Beim letzten Punkt wackelte sie mit ihrer Perfekt gezupften Augenbraue. "Hm. Ausser Mam, Dad und dich kenne ich keine weiteren Verwandte. Ich war nicht gerade unbeliebt in der Schule und mein Freund heißt Alec." grinste nun auch ich. Sie nickte gespannt und tippte auf mein Handy. "Ich will Bilder von ihm sehen." Ich drückte auf den Home Button meines iPhones und schob es zu ihr. Ihre Mundwinkel zogen sich nach oben und sie starrte auf den Display. "Daammnn" lachte sie und schob es mir wieder hin. "Seit wann?" - "Fast ein Jahr aber wir kennen uns schon 2 Jahre." Ich räumt meinen leeren Teller in die spüle und Aly folgte mir. "Was willst du heute noch machen?" Sie grinste mich an und machte eine Anspielung darauf, das sie noch irgendwas vorhatte. "Ich weiss nicht."antwortete ich monoton. "Komm schon das wird sicher lustig Jen!" quitschte sie mir in die Ohren, worauf ich einen Schritt von ihr weg ging. "Na gut. Aber nicht so lang ich hatte einen langen Tag hinter mir." seufzte ich. Sie sprang vor mir rum und zog mich dann hinter sich, zu unserem gemeinsamen Zimmer hinterher. "Ryan schmeißt die besten Partys, das Versprech ich dir. Bist du eigentlich oft auf Partys."-"Ziemlich jeden Tag." antwortete ich wahrheitsgemäß. Sobald ich die Schule betrat, war immer die erste frage ob ich heute zu ihrer Party kommen würde. Ich bin nicht beliebt weil ich so viel Geld hatte, oder wegen der Beziehung mit Alec. Sie mochten mich weil ich nett und hilfsbereit war, und keine Leute herum schubste. "Jenna!" rief eine laute Stimme vor mir. Aly hielt mir ein schwarzes Klitzerkleid unter die Nase. "Das ist deins." sang sie. Es war wirklich schön, also nahm ich es dankbar und zog es an. "Wow" staunte meine Schwester als ich vor dem Spiegel stand und es mit der Hand glatt strich. "Es steht dir mit abstand besser als mir." Sie zog das 'abstand' lang und betrachtete mich weiter. Meine glatten Haare warf ich über meine Schultern und schminkte mich noch passend dazu.

Aly parkte vor einer leuchtenden Villa und stieg grinsend aus. Langsam öffnete ich die Tür ihres Autos und wurde schon ins Haus gezogen. Sie zog mich durch eine Menschenmenge aus der ich immerwieder Worte mitbekam wie "Denkst du das ist sie?" oder "Verdammt is die Heiss". Ich grinste vor mich hin und blieb plötzlich stehen als ich etwas von zwei Mädchen hörte.

Dangerous Emotions (Justin Bieber FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt