"Das Geständnis"

330 13 0
                                    

Während wir die Pferde runter ließen, war auch die Verstärkung der Militärpolizei und der Mauergarnision eingetroffen. Unten angekommen, stiegen wir alle auf unsere Pferde und die Mission “Eren retten” konnte beginnen. Natürlich nahmen wir unsere Formation ein, um so gegen wenige Titanen wie möglich kämpfen zu müssen.

Ein Soldat nach dem anderen fiel. Am schwersten traf es die Militärpolizei. Sie waren einen Kampf gegen Titanen nicht mehr gewohnt, da es im inneren der Mauer Sina zu sowas nie kam.

Ich erlegte auch einen Titanen nach dem anderen, aber es wurden einfach nicht weniger. Wo kamen sie bloß alle her?

Mein Blick wanderte umher und ich schaute mich immer wieder nach dem Kommandanten und meinen Freunden um. Dann richtete sich mein Blick gen Wald auf dem wir zusteuerten. Doch auf einmal ging ein Blitz auf die Erde hinab und kurze Zeit später kam ein gepanzerter Titan aus den Bäumen zum Vorschein, der genau in unsere Richtung hielt. Anscheinend wollte er versuchen uns so zu entkommen, denn er lief direkt an uns vorbei.

Ich konnte ihm nur knapp ausweichen und sah Eren, Ymir und Berthold auf diesem Titanen sitzen. Das heißt, dass der gepanzerte Titan Reiner sein musste. Erwin und eine Gruppe hielten genau auf Reiner zu, wichen aber ebenfalls rechtzeitig aus und versuchten diesen zu Fall zu bringen, indem einige Soldaten versuchten seine Fersen auf zuschlitzen, was leider nicht gelang durch seine gepanzerte Haut. Dazu machten uns noch die anderen normalen Titanen ziemlich zu schaffen. Viele Soldaten waren schon am verzweifeln oder hatten den Kampf schon aufgegeben und ließen sich mehr oder weniger freiwillig fressen um dieser Hölle zu entrinnen.

Ich hielt mein Pferd an und sah mich nur um. Es war das reinste Schlachtfeld. Ich wusste nicht ob wir aus diesem Krieg als Sieger hervorgehen würden, oder ob das hier jetzt unser Grab werden würde.

Armin und Co ritten in meine Richtung und kamen neben mir zum Stehen.

“Wie sollen wir das nur schaffen? Das ist doch unmöglich!” kam es leise von Jean, der sich in einem geschockten Zustand befand. Die anderen sahen nicht besser aus. Man sah es ihnen an, dass sie es für unmöglich hielten noch zu gewinnen. Doch wir durften Eren nicht aufgeben. Er ist unsere einzige Hoffnung die Menschheit noch zu retten und diese aus der Gefangenschaft der Mauern zu befreien.

Meine Hände verkrampften sich fest um die Zügel die ich hielt.

~Ist das wirklich unser Ende? Ich kann doch nicht einfach zulassen das sie meinen Bruder mitnehmen.~

“Noch haben wir nicht verloren.”

Erwin kam neben uns zum Halt und ich sah ihn überrascht von der Seite an.

“Solange wir noch stehen, können wir auch kämpfen. Wir müssen Eren um jeden Preis daraus holen.”

Er ritt einige Schritte voraus.

“Also Opfert eure Herzen und folgt mir in die letzte Schlacht, um die Hoffnung der Menschheit aus der Gefangenschaft zu befreien!”

Er schaffte es immer wieder den Soldaten neue Hoffnung zu geben, damit sie niemals einfach so aufgaben.

Mit neuem Mut und folgten wir unserem Kommandanten und ritten zusammen mit ihm in den Kampf um Eren zu befreien. Und wenn es unser Tod bedeuten sollte, so haben wir es wenigstens versucht. Mit gezogener Klinge ritt Erwin voraus und sprach uns immer wieder Mut zu. Doch wir wurden von etwas unvorhersehbarem überrascht. Als unser Kommandant den rechten Arm, mit der Klinge, seitlich von sich streckte, lauerte dort ein Titan. Er erwischte Erwin seinen Arm und riss ihn mit sich. Diese Szene spielte sich wie in Zeitlupe vor meinen Augen ab. Und dennoch rief Erwin uns noch den Befehl zu, dass wir weiter kämpfen sollen um Eren zu retten. Ich sah Erwin hinterher, wie der Titan ihn an seinem Arm von uns fort riss. Doch dann legte sich ein Schalter in mir um. Ich riss die Zügel zur Seite und somit machte auch mein Pferd kehrt.

Attack on Titan - Flügel der FreiheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt