Ich war wütend. Und zwar auf mich selbst. Was auch einen ganz einfachen Grund hatte: Nämlich die beiden Jungs vom Flughafen gestern. Ja, inzwischen war es bereits der nächste Tag und damit Montag. Mein erster Schultag an der neuen Schule hier in Korea also. Doch weshalb war ich nun wütend auf mich? Ganz einfach. Ich ärgerte mich furchtbar, dass ich nicht nach der Handynummer von Kai gefragt hatte. Er war mir auf Anhieb sympathisch erscheinen. Jedenfalls sympathischer als dieser Sehun. Und jemanden zu kennen hier in Seoul, mit dem ich hätte reden können, wäre nicht das schlechteste gewesen. Im Gegenteil. Doch ich musste es natürlich mal wieder komplett verbocken. Und wiedersehen würde ich ihn bei meinem Glück ganz sicher nicht. Schade eigentlich. Ich seufzte und griff nach der Schuluniform, die ich mir gestern Abend noch bereit gelegt hatte und machte mich fertig. Die Schule selber war, zumindest laut Google Maps, nur zwanzig Minuten entfernt. Zumindest wenn ich den Bus rechtzeitig erwischte. Aber das sollte eigentlich kein Problem sein.
Wie ich es mir gedacht und erhofft hatte schaffte ich es rechtzeitig den Bus zu erreichen. Es war wohl ein extra Schulbus wie ich feststellte, denn es befanden sich, vom Busfahrer abgesehen, ausschließlich Schüler darin. Nach einer Fahrt, die vielleicht zehn Minuten dauerte kam ich endlich an, an der Schule die ich für das ganze nächste Jahr besuchen würde.
~weitere zwanzig Minuten später~
Seit zwanzig Minuten schon irrte ich, im wahrsten Sinne des Wortes, nachdem ich den Papierkram im Sekretariat erledigt hatte, durch die Schule auf der Suche nach Klassenzimmer 3-D. Meinem Klassenzimmer. Bisher jedoch erfolglos. Was mir so langsam tierisch auf die Nerven ging. Denn wenn ich eines nicht wollte, dann an meinem ersten Tag zu spät sein. Und so langsam sah es ganz danach aus. Zumindest wenn ich auch die nächsten fünfzehn Minuten herum irren würde. Verärgert biss ich mir auf die Unterlippe und sah den Flur entlang. Ich hielt kurz inne. Dort, nicht weit entfernt, saß ein Junge auf dem Boden.
Er sah gut aus, musste ich mir eingestehen. Und irgendwie auch gelangweilt oder als ob er auf jemanden warten würde. Und dieser jemand war mit Sicherheit nicht ich. Trotzdem. Ich brauchte seine Hilfe um diesen Klassenraum zu finden. Bestimmt würde er mir weiterhelfen können. Fragte sich nur ob er es auch tat. Ich atmete tief durch und ging dann zu ihm. Vor ihm blieb ich stehen.
"Entschuldige bitte, aber könntest du mir vielleicht helfen? Ich bin neu hier und suche Klassenzimmer 3-D", sagte ich schließlich.
Einen Moment sah er mich verwundert an. "Wieso das denn?", fragte er mich dann.
Ich runzelte die Stirn. "Wie wieso das denn? Ich bin eben neu hier und..."
"Das habe ich schon verstanden", stellte er klar und sah mich belustigt an.
"Aber wieso...?", ich wollte noch mehr sagen, wurde jedoch unterbrochen.
"Chen redet davon, dass du genau vor dem Klassenzimmer das du suchst stehst", erklang auf einmal eine ebenfalls belustigte Stimme.
"Was?", ich drehte mich überrascht um. Nur um nun einem weiteren Jungen ins Gesicht zu sehen. Er war vielleicht nicht ganz fünf Zentimeter kleiner als ich und blickte mich frech mit hochgezogener Braue an.Sein Grinsen wurde noch ein wenig breiter. "Das hier", er deutete auf die Tür neben der Chen saß "ist Klassenzimmer 3-D", erklärte er. "Und du bist vermutlich die Neue"
"Echt?", erstaunt sah ich erst ihn an und dann zur Tür. Tatsächlich da stand es auf dem Schild. Klassenzimmer 3-D. "Sorry", entschuldigte ich mich automatisch.
"Nicht schlimm. Ich mag so leicht verpeilte Mädchen wie dich", er zwinkerte mir zu.
"Wenn du also mal irgendwann und aus irgendeinem Grund meine Hilfe benötigst: Ich helfe hübschen Mädchen, wie dir, immer gern", sagte er. "Und mein Name ist übrigens Xiumin"
"Sina", entgegnete ich. Ich räusperte mich. "Also das ist mein Name"
"Ein schöner Name für ein schönes Mädchen", erneut grinste Xiumin.
"Dankeschön", ich errötete.
"Mensch Xiu, jetzt hör mal auf zu flirten und helf mir mit meinen Hausaufgaben", beschwerte sich Chen nun.
"Du willst schon wieder abschreiben? Echt jetzt? Denkst du nicht, dass das so langsam auffällig wird?", Xiumin seufzte. "Aber na schön. Guck was du in den letzten fünf Minuten noch zustande kriegst"
"Danke!", Chen sah ihn erleichtert an. "Ich dachte schon du weigerst dich..."
Xiumin seufzte und verdrehte dann die Augen. "Würde ich niemals"
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Highschool Life Overdose
Fanfiction~Exo Fanfiktion mit Gifs und Pics~ Sina ist als Austauschschülerin in Korea an einer der renommiertesten Highschools. Ein Jahr soll sie dort verbringen. Ein ruhiges und eben ganz normales Schülerleben - dachte sie zumindest. Denn schon als sie am Fl...