Der so genannte bad boy

3.

Amy ist richtig nett, die typische Amerikanerin und perfekte Freundin. 

Als ich aus der Schule kam, konnte ich schon das Auto von meinem Bruder und zwei daran gelehnte Typen sehen. Der eine war mein Bruder und den anderen konnte ich erst erkennen, als ich näher kam. "Oh nein!" war mein erster Gedanke. Als ich fast am Auto war und schon darauf vorbereitet war, einfach reinzugehen und mich hinzsetzen, musste mein Bruder mir natürlich einen Strich durch die Rechnung ziehen. 

"Hey. Bella, wieso hast du's denn so eilig? Hier, das ist Paco. Den kenn ich von früher, der kommt auch aus Puerto Rico." , sprach er mich an und ich war einfach nur sprachlos, wie er kam auch aus Puerto Rico?

Paco guckte mich nur mit undeutbaren Blick an. Ich stieg schnell ins Auto und hoffte, dass Juan sich beeilt. Was war das denn für ein Blick, war der eher abwertend und genervt? Oder eher geschockt? 

Wieso kenne ich ihn denn nicht, wenn er aus Puerto Rico kommt, Juan und ich hatten doch fast den gleichen Freundeskreis. 

Fragen über Fragen und Juan ließ sich echt viel Zeit. 

"Was war das, Princessa?" , begann er das Gespräch vorwurfsvoll.

Na, das wird aber eine schöne Autofahrt.

Als wir losfuhren, schaute ich Paco hinterher, der mir gespielt nett zu winkte woraufhin ich nur die Augen verdrehte.

"Was war was?" , tat ich auf unschuldig und antwortete ich Juan auf seine Frage. 

"Wieso hast du uns ignoriert? Du hättest wenigstens mal hallo sagen können." 

"Aber nicht Paco. Wieso kenne ich ihn eigentlich nicht, wenn er aus Puerto Rico kommt?" 

"Wir hatten früher was miteinander zu tun. Du kannst dich bestimmt nur nicht mehr an ihn erinnern. Was hast du gegen ihn, er ist mega chillig und wenn du ihn besser kennen würdest, würdest du ihn auch mögen."

Das war komisch, denn ich konnte mich gar nicht an so einen eingebildeten, nervigen Typen erinnern. 

"Ich glaube, da habe ich ihn aber anders kennengelernt. Lass uns bitte nicht mehr über ihn reden. Wie war es bei dir aufm College?", wechselte ich das Thema und schon redeten wir über seinen Tag im College. 

Zuhause angekommen, fragte Mum uns erstmal, wie es in der Schule war und nachdem Essen konnte ich in mein Zimmer gehen, sodass Juan mich nicht mehr auf Paco ansprechen konnte. 

Und ich hoffte, ihn nicht mehr so oft sehen zu müssen.