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   Und letztendlich bist du nur eine Schachfigur im Spiel eines Anderen...


"Bin zurück!" Vor Schreck hätte ich beinahe einen Satz nach hinten gemacht, aber das Auto hielt mich glücklicherweise davon ab, verärgert runzelte ich die Stirn "Mein Gott Trace musst du mich so erschrecken?" Er grinste nur und öffnete mir die Tür, naja ich musste zugeben, er benahm sich durchaus wie ein Gentleman und leider konnte ich nicht behaupten, dass es mir missfiel.

Kaum hatte er neben mir Platz genommen stellte ich endlich die Frage die mir schon die ganze Zeit  auf den Lippen lag, "Du und Mr Harper ihr seid ziemlich vertraut zu sein...", Trace zuckte mit den Schultern "Scheint das so?" Er grinste mich an und startete den Wagen "Könnte vielleicht daran liegen, dass er mein Dad ist", ich konnte ihn nur fassungslos anstarren. "Kein Grund so einen bestürzten Gesichtsausdruck zu machen, wenn er nicht gerade den Lehrer raushängen lässt ist er voll okay", ich konnte ein Grinsen nicht unterdrücken "Wortwörtlich", Trace lächelte zurück "Ja irgendwie scheint er eine Schwäche für dieses Wort zu haben"

Den Rest der Fahrt schwiegen wir, ich blickte aus dem Fenster, weil ich nicht wusste wo ich sonst hätte hinsehen können. Nach einiger Zeit räusperte sich Trace "Wir sind da", er half mir beim Aussteigen und stützte mich, obwohl ich inzwischen durchaus wieder in der Lage war alleine zu gehen, dennoch hatte ich nichts gegen seine Nähe einzuwenden, ich meine ich bin auch nur ein Mädchen und er sah einfach verboten gut aus mit seinem schwarzen Hoodie und der durchlöcherten Jeans und das, obwohl er genau wie ich klitschnass war "Nancy, geht es die gut?" er warf mir einen irritierten Blick zu, "Ja klar, wieso?" meine Stimme klang irgendwie komisch, "Du hast mich ziemlich angestarrt", er lächelte verlegen und mir stieg sofort die Röte ins Gesicht.

"Schaffst du den restlichen Weg alleine?" Ich nickte, die paar Stufen zum Eingang des Krankenhaus würde ich wohl auch noch bewältigen können.

Er sah mich an, ich meine richtig an, er blickte mir zum ersten Mal seit er mir aus der Pfütze geholfen hatte wieder in die Augen und da passierte es, ich konnte es kaum glauben, solche Zufälle gab es nicht, der Blitz schlug  ein, genau in dem Moment in dem sich unsere Blicke trafen. Nur wenige Meter von uns entfernt. Ich begann haltlos zu zittern, das konnte nicht sein. "Ich muss gehen", murmelte Trace und auch wenn er mir nicht in die Augen sah, konnte ich dennoch die Anspannung in seinem Blick erkennen, kurz bevor er sich umdrehte hörte ich ihn noch "Es tut mir so leid ", flüstern, im Nachhinein wusste ich nicht ob ich es mir nicht nur eingebildet hatte, doch ich bekam keine Chance nachzufragen, denn Trace hatte es auf einmal furchtbar eilig zu verschwinden und ich konnte nur dastehen, zittrig und durchnässt, und ihm hinterher blicken.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 04, 2018 ⏰

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The death behind your eyesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt