Kapitel 3

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Nachdem das mit Andys Freundin geschah, redete ich eine Weile lang nicht mit ihn. Ich konnte einfach nicht verstehen, wie er so ein Mädchen lieben konnte. Was was verkehrt mit ihn?

Ich saß derzeit in meinem Zimmer, auf meinen Bett und hatte meinen Laptop auf dem Schoß. Ashley hatte mich gefragt, ob ich nicht für ihn ein paar Fragen von Fans beantworten könnte. Anfangs war ich skeptisch, doch als er mir ein Eis anbot wurde ich schwach. Im Hintergrund spielte ein Lied von Mayday Parade und ich sang leise mit. '' And i'm burning all the letters, hoping that i might forget her and her bad taste that she left when she was leaving me. A life of barely breathing as she walked out of this place ''. Ich sang nicht gerne vor anderen, vielleicht weil ich der Meinung war, dass ich es überhaupt nicht konnte.

Klatschend kam Andy in mein Zimmer. '' Das war gut !'', gab er zu. Eigentlich sollte ich mich freuen, doch ich verdrehte nur die Augen. '' Was willst du ? Ist das Klopapier leer oder was?'', meinte ich schnippisch und wagte es gar nicht ihn an zu sehen. Ich spührte förmlich wie entsetzt Andy mich anstarrte als er mich fragte was los mit mir sei. Was los mit mir war ? Pha ! Das sollte er mal seine Freundin fragen. Ich überlegte lange ob ich etwas sagen sollte und dann ruschte es mir raus.

'' Deine Freundin ist ne verdammte Hure '', sagte ich während mein Blick zu ihn wanderte.

Ich hatte recht gehabt, er starrte mich tatsächlich an. Andy war total perplex. '' Wie kommst du denn bitte darauf ?'', fragte er mich, nachdem er sich neben mich setzte und meine Hand nahm.

Ich wusste noch nicht so recht ob es mir gefallen soll, dass er meine Hand nahm oder ob ich ihn lieber eine klatschen sollte.

Andy sah mich mit seinen wunderschönen blauen Augen an und drehte meinen Kopf in seine Richtung, so dass ich direkt in seine Augen blickte. Langsam verlierte ich mich in ihnen und mein Puls, der durch die Aufregung verdammt hoch war, senkte sich wieder. '' Es tut mir leid'', meinte ich nun kleinlaut und sah weg, so schwer es mir auch viel. '' Jaime .. du weißt , dass du mir alles erzählen kannst und.. ''. Ich unterbrach ihn. '' Ja, ich weiß Andy. ''.

Er nickte einmal, ließ meine Hand los und verließ mein Zimmer. Ich schloss die Tür hinter ihn ab und sofort schossen mir Tränen in die Augen. Warum machte mich dieser Kerl immer wieder so schwach? An die Tür gelehnt sank ich zu Boden und zog meine Beine an mich. Es ist so unfair ! Warum sie? Warum Mila ? Warum nicht ich? Immer wieder gab ich ein leises Schluchzen von mir. In mir stieg Hass und Trauer zu gleich hoch und zum ersten mal bereute ich es, mich auf die Suche nach meinen Bruder gemacht zu haben.

Am nächsten Tag war alles anders. Jeder war still und in sich gekehrt. Der Stress in der Villa machte wohl so langsam jedem zu schaffen. Nein falsch. Ich machte wohl jedem zu schaffen und genau deswegen packte ich am Nachmittag auch meine Sachen. Ich wollte nicht für immer weg, nur für ein paar Tage für mich haben.

Am Abend schlich ich mich aus dem Haus. Niemand bemerkte es, zu meinem Glück. Mit den Blick auf den Boden gerichtet ging ich die Straße entlang, bis zur nächsten U-Bahn Station. Ich wusste noch nicht wohin ich gehen soll. Ich wollte mir aber auch gar keine Gedanken darüber machen. Manchmal ist es besser nicht zu wissen wohin man geht. Man lässt sich einfach überraschen. Es gibt Orte, die man nur findet, wenn man nichts erwartet. Orte an denen manchmal die größten Wunder passieren können. Doch man findet diese Orte nicht, wenn man nach ihnen sucht. Man muss sich selber von ihnen finden lassen.

Jeder sucht immer nach etwas. Sei es nach der großen Liebe, einen besten Freund oder vielleicht nach der besten Pizza der ganzen Welt. Es bringt jedoch nicht immer etwas. Das suchen nach Dingen, kann manchmal auch alles kaputt machen.

Es gibt viele Leute, die der Meinung sind dass nichts von nichts kommt. Ich bin mir da nicht ganz sicher, jedenfalls nicht wenn es um die Liebe geht. Man sucht und sucht und im Endeffekt verpasst man seine große Liebe. Man übersieht sie einfach, weil man zu sehr damit beschäftigt ist, jemanden zu suchen, der für sich selbst wie die große Liebe scheint. Aber die Realität sieht anders aus. Schaut euch doch mal um. Jeder Fremde an dem ihr vorbei geht, könnte der Mann oder die Frau sein die/der sich zur glücklichsten Person der Welt machen könnte. Doch das erkennen die meisten Menschen nicht. Sie haben Angst davor ins Unbekannte zu treten. Aber ist das Unbekannte denn immer so schlecht? Ich glaube das nicht. Wieso immer nur das tun, was wir fast jeden Tag tun? Wieso nicht einmal etwas neues ausprobieren? Ein Abendteuer starten?


Nach wenigen Minuten kam ich dann endlich bei der U-Bahnstation an. Und dann stand ich dort vor dieser riesen Tafel mit den Fahrplänen. Um ehrlich zu sein hatte ich noch gar keine Ahnung wo ich hin wollte und eigentlich war mir das auch ziemlich egal. Also schloss ich meine Augen, hob meinen Zeigefinger und wirbelte ihn durch die Luft bis ich irgendwann ruckartig aufhörte und nachsah auf welcher Station mein Finger stehen geblieben ist. Ironischer Weise, lag dieser genau auf der Station in der ich mich gerade aufhielt. Ein tiefes, fast schon genervtes Seufzen schlich aus meinen Mund und ich schlug mir mit der Handfläche gegen die Stirn. Die Leute um mich herum mussten sich wohl auch nur gedacht haben, was denn mit mir falsch sei. Jedenfalls sprachen ihre Blicke Bände.

Daraufhin entschied ich einfach in die nächste U-Bahn einzusteigen und einfach ein paar Stationen später auszusteigen und so weiter. Ich wollte einfach nur so weit wie möglich weg von hier. Langsam lies ich mich auf einer dieser verdammt unbequemen Bänke nieder und sah mich etwas um. Alles war grau. Einfach nur grau. Mir schien es schon fast so, als würden soetwas wie Farben gar nicht erst existieren und die Menschen die sich hier aufhielten, brachten auch nicht gerade viel Farbe in die Umgebung. Ich beobachtete eine Gruppe von Teenagern. Ihre Augen sahen so leer aus. So als hätte jemand ihren Glanz gestohlen. Aber vielleicht kam er mir in diesen Moment auch einfach nur so vor. Einige Minuten später saß ich bereits in der U-Bahn, als ich einen einkommenen Anruf erhielt. Es war Andy. Sollte ich rangehen, oder ihn einfach nur wegdrücken? Machte er sich Sorgen, jetzt schon? Tausend von Fragen schwirrten mal wieder in meinen Kopf herum. Wenn es darum ging Entscheidungen zu treffen hatte ich schon immer versagt.

Letztendlich dachte ich so lange darüber nach, dass mein Handy bereits aufhörte zu klingeln und ich zurückrufen wollte ich ganz bestimmt nicht.

Ich kann euch gar nicht sagen wo ich aussiegt. Um ehrlich zu sein hatte ich nicht darauf geachtet. Ich weiß nur noch, dass mich etwas angezogen hatte. Irgendetwas das sehr gut und chinesisch roch. Ich glaube ihr versteht schon was ich meine.



Fortsetzung folgt bald. Es tut mir ziemlich leid, dass es im Moment so lange dauert bis ich endlich weiter schreibe. [ Schule stresst :D ] Es kommen ab und zu jetzt immer wieder ein paar neue Bruchstücke dazu. Danke für euer Verständniss, ihr seid toll! c: ☾

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 04, 2015 ⏰

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