Gar böse Zauberey

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George's Sicht:

Seit Fred wieder da war, habe ich versucht, meinen Alltag wieder herzustellen. Ich habe Weasley's Zauberhafte Zauberscherze wieder eröffnet und experimentierte an weiteren Artikeln für unser Geschäft.
Auch wenn es so zu sein schien, wie vor Fred's Tod, war doch alles anders. Mein Herz drohte jedes mal zu platzen, wenn ich Fred berühren wollte, aber mein Körper durch seinen hindurch glitt.
Und auch beim Experimentieren war es nicht wie vorher. Unsere Teamarbeit war ziemlich einseitig, da Fred ja nichts mehr anfassen konnte. Zwar versuchte er sich nichts anmerken zu lassen, aber ich merkte wie ihn das jedes mal erschütterte. Ihn so traurig zu sehen machte mich echt fertig. Ich hatte ihn auch gefragt, ob er Mum und alle anderen gerne wiedersehen wollen würde, doch er hatte nur den Kopf geschüttelt und meinte, dass er ihnen keine falschen Hoffnungen machen möchte. Es musste doch irgendeine Lösung geben!
Die ganze Zeit zerbrach ich mir den Kopf darüber...
Also musste ich mal aus unserer Wohnung heraus und lief nun die Winkelgasse entlang. In Gedanken versunken spähte ich in jedes Geschäft, in der Hoffnung, vielleicht irgendwas zu finden, dass mich wieder aufmuntern würde.
Ich lief und lief und lief und merkte gar nicht, wo ich überhaupt hinlief, und dass in den Schatten gekauerte düstere Gestalten mich mit ihren Blicken verschlangen, bis ich in ein Schaufenster voller schwarzmagischer Artefakte blickte. Sofort ging mein Blick nach oben zum Schild.

„Borgin & Burke's“

Drachenmist! Wie bin ich denn hierher gekommen???

Ich weiß nicht, was mich dazu geritten hat, in dieses Geschäft zu gehen, doch ich tat es...
Die Tür schlug hinter mir zu und ich blickte mich in dem muffigen Geschäft um. Schwache Sonnenstrahlen erhellten den Raum und Staub, der wie ein Schleier von der Decke fiel, verdüsterte meine Sicht.
Seit Voldemorts Untergang schien es mit dem Geschäft Dumbledore's Bart bergab zu gehen.

Es war niemand zu sehen, also blickte ich mich etwas genauer um.
Ich näherte mich einem Regal, in dem mehrere Bücher standen, die in die verbotene Abteilung Hogwarts' Bibliothek hätten gehören können.
Normalerweise interessiere ich mich nicht für Bücher...
Ehrlich mal, was findet Hermine so toll an ihnen?
Aber irgendwas zog mich zu den Büchern hin. Langsam griff ich nach einem dicken, schwarzen Wälzer und zog ihn aus dem Regal heraus. Das Buch schleifte eine Staubwolke mit sich und ich musste unwillkürlich anfangen zu husten.
Plötzlich grub sich eine knorrige Hand, übersäht mit Pusteln und Warzen, in meine Schulter und ich musste mir auf die Lippe beißen, um einen Aufschrei zu unterdrücken. Langsam drehte ich mich um und blickte in das Gesicht von Burke. Ölige Haare hingen ihm schlaff vom Kopf herab und seine fiesen, kalten Augen schienen meine Seele zu durchleuchten. Auch wenn ich es nicht gerne zugab, ich fürchtete mich etwas vor ihm. Aber das würde ich ihm natürlich nicht zeigen!
Ich setzte mir mein bestes Grinsen auf und blickte Burke belustigt an.
„Was denn, noch nie einen gutaussehenden, rothaarigen Zauberer gesehen?“
Bevor Burke antworten konnte, stieß jemand die alte Tür auf und sagte laut: „Borgin, sie verdammter Mistkerl, geben sie mir mein Geld zurück!“.
Und herein trat....
Draco Malfoy
Wer sonst?

Burke hatte mich sofort vergessen und verbeugte sich leicht, wenn auch widerwillig vor Malfoy. „Ich bin Burke, Sir.“
Seine Stimme war so ölig und fettig wie seine Haare und ich nutzte die Chance, um mir das Buch, das ich in der Hand hielt, in meine Jackentasche zu stecken. Normalerweise bezahlte ich ja, aber ich sah keinen Grund, ein Geschäft für Todesser zu bezahlen. Erst recht nicht, wenn hier ein gewisser Rookwood hingehen sollte...
Draco's Blick wanderte zu mir und er kniff die Augen zusammen.
„Weasley...“
Angewidert schaute er mich an und nicht nur er, sondern auch Burke. Ich musste etwas unternehmen, um hier heile wieder rauszukommen.
Das, was ich jetzt vor hatte, würde mich in meinen Albträumen verfolgen und doch ging ich mit schnellen Schritten auf Malfoy zu und umarmte ihn.
„Draco! So lange nicht gesehen!“

Er war erst zu überrascht, um zu reagieren, aber gleich darauf schob er mich von sich weg und sah mich aus einer Mischung aus Hass, Ekel und noch etwas anderem an, das ich nicht deuten konnte.
„Verschwinde hier, Weasley!“, stieß Draco hervor und ich flitzte so schnell ich konnte aus dem Laden und ausser Sichtweite von Burke und Draco.

Warum ich das Buch aus Borgin & Burke's hatte mitgehen lassen, wusste ich selbst nicht so recht. Vielleicht um ihnen eins auszuwischen, oder vielleicht würde ich ja was brauchbares darin finden?

Während ich lief, kam ich glücklicherweise wieder in der Winkelgasse an und setzte mich auf ein Butterbier in den Tropfenden Kessel. Es war relativ voll und so konnte ich ungestört in dem schwarzen Buch blättern, welches ich mir aus Borgin & Burke's hatte mitgehen lassen.
Es gab etliche Beiträge zur Nekromantie, zu Inferi, Horkruxen und vielen weiteren bösartigen Flüchen und Tränken schwarzer Magie. Doch bei einem ganz bestimmten Kapitel wurde ich stutzig. Es ging um die Verwandlung von Geistern!:

Wuenschst du dir eynen Geyst herbey und willst ihn verwandeln in Eynerley, dann kann ich dir helfen, doch habe Acht, denn fuer diesen Trank benoetigst du dunkle Macht.

Du laesst den Geyst wieder auferstehen, als Mensch soll er leben, das klingt sehr schoen, aber es ist nicht so leycht wie zuerst gedacht, denn fuer diesen Trank benoetigst du dunkle Macht.

Ein verwittertes Herz, eine grausige Seele, etwas was ich dir hierfuer empfehle, scheue dich nicht eyn Verbrechen zu begehen, denn um einen Geist zu bringen zum Auferstehen, musst du Knarlkiele mit Pufferfischaugen vermischen, bis es anfaengt ganz dolle zu zischen.

Wie man eynen Zaubertrank braut muesstest du wissen, doch brauchst du noch Flubberwurmschleim um diesen zu verdicken.

Nimm von allem nicht zu viel, eine Handvoll ist unser Ziel. Huepfende Giftpilze musst du sammeln und lasse sie auch ordentlich vergammeln.

Etwa ein Tag muss der Trank sieden und dann solltest du noch Labaluggift hinzugiessen.

Das Text ging über mehrere Seiten und der Trank schien sehr schwer zu brauen zu sein. Und doch fing pure Hoffnung an in mir zu keimen. Die meisten Zutaten sollte ich leicht besorgen können, jedoch wusste ich nicht, wie ich Tränen eines Muggels besorgen sollte. Und dann auch noch eines Muggel mit royalem Blut!
Die Nachteile dieses Trankes wären eine mögliche Unzufriedenheit und tiefe Melancholie des Geistes, der verwandelt werden und eine schwarze und kaputte Seele desjenigen, der diesen Trank brauen sollte.
Doch in dem Moment war ich so besessen von dem Gedanken, meinen Zwilling zurückzubekommen, dass ich nicht darauf achtete.
Fred überhaupt zu fragen, ob er dies auch möchte, kam mir damals nicht in den Sinn. Aber dies sollte ich noch bereuen...

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⏰ Letzte Aktualisierung: Nov 20, 2018 ⏰

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After the battle of Hogwarts ∞ When my life is upside downWo Geschichten leben. Entdecke jetzt