Kapitel 14

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*Luca's Sicht*
Da lag sie wieder, in dem weißen Krankenhausbett. Ihre dunkelbraunen Haare lagen neben ihrem Kopf auf dem Kissen. Ihre Augen waren geschlossen und wurden von dichten, langen Wimpern umrahmt. Ihre Haut war blasser als sonst doch das verstärkte ihre Schönheit nur um so mehr. Ich liebte dieses Mädchen mehr als alles andere und deswegen tat es um so mehr weh in meinem Herzen sie so sehen zu müssen an all die Kabel angesteckt, so hilflos.. so schwach. 
"Guten Morgen Herr Scharpenberg wie geht es ihnen?", fragte der Arzt gut gelaunt als er zur Kontrolluntersuchung hereinkam. "Geht schon", murmelte ich nur. Wie sollte es mir gehen? Das Mädchen meiner Träume lag im Koma... schon wieder. Es waren schon wieder 6 Tage seit dem Vorfall am See vergangen. Max war mehrere Male vorbeigekommen und hat sich nach Bella erkundigt. "Also die gute Nachricht ist dass wir heute die Gipse abnehmen können. Die schlechte dass sie, sollte sie aufwachen erstmal nicht mehr laufen kann da es jetzt schon lang her ist seit sie das letzte mal auf zwei gesunden Beinen stand", erklärte der Arzt. Ich nickte und er machte sich auf den Weg zum nächsten Patienten. 'Sollte sie aufwachen' Pff und wie sie aufwachen wird. Sie ist stark sie wird das schaffen...Hoffentlich.

Ich war etwas eingenickt als plötzlich die Zimmertür aufging. Dort stand... Seppl. "Was machst du denn hier?", schnauzte ich ihn an. "Ich hab von Max gehört dass Bella im Koma liegt und wollte sie besuchen", erklärte er. "Ach das fällt dir ja früh ein du Arsch", meckerte ich. Sein Blick wurde traurig "Ich weiß ich war kein guter Freund, weder zu Bella noch zu dir, aber ich war so verzweifelt und traurig als sie dich und nicht mich genommen hat dass ich es einfach nicht übers Herz gebracht habe mit euch in Kontakt zu treten. Ich weiß es war ne Scheiß Aktion", sagte er. Ich stand auf und ging zu ihm. "Ist schon ok", sagte ich und umarmte ihn. Plötzlich kullerten ein paar tränen über meine Wangen. "Hey was ist denn?", fragte Seppl. "Das ist alles meine Schuld. Wäre ich an dem Tag nicht übermüdet Autogefahren wäre das alles nicht passiert", schluchtzte ich. "Mach dir keine Vorwürfe das hätte jedem von uns passieren können", versuchte Seppl mich zu beruhigen. "Ja aber es ist mir passiert und jetzt liegt Bella meinetwegen im Koma!", schrie ich schon fast. Plötzlich wurde mir furchtbar schwindelig und dann wurde alles schwarz....

*Bella's Sicht*

"Herr Scharpenberg?! Wir brauchen Hilfe!", hörte ich die Krankenschwester. Luca? Was ist mit ihm? Ich öffnete die Augen und wollte mich hinsetzen doch ich war wie gelähmt. "Hallo?", flüsterte ich doch meine Stimme war so leise dass sie in dem Tumult der in meinem Zimmer herrschte niemand wahrnahm. Luca wurde rausgebracht und endlich kam eine Schwester zu mir. "Sie sind wach wie schön. An was können sie sich erinnern?", fragte die Schwester. "Luca und ich hatten einen Autounfall und jetzt bin ich hier aufgewacht", erklärte ich. Die Schwester sah mich entgeistert an. Hatte ich etwas falsches gesagt? "Was ist denn?", fragte ich etwas ängstlich. "Sie sind schon davor schon einmal aufgewacht doch da hatten sie einen klompletten Gedächtnisschwund. Und dann haben sie sich plötzlich an alles erinnert doch ihr Kopf konnte die Informationen nicht verarbeiten und sie sind ins Koma gefallen", erkärte sie. Jetzt war ich es, die aus allen Wolken fiel. Doch dann fiel mir wieder ein weswegen ich überhaupt aufgewacht war. "Was ist mit Luca?", fragte ich. "Ich kann ihnen nichts genaues sagen da er gerade erst untersucht wird aber ich vermute dadurch dass er Tag und Nacht an ihrer Seite gewesen ist, er vermutlich übermüdet und dehydriert ist", sagte sie. Oh man dieser Sturkopf! Mein Sturkopf...

An dem Tag wurden mir meine Gipse abgenommen und ich wurde von der Intensivstation in ein Privatzimmer verlegt. Als ich in mein neues Zimmer geschoben wurde stand dort ein weiteres Bett und darin lag... Luca natürlich! Er war noch Bewusstlos. Ich setzte mich mithilfe der Schwester an sein Bett und nahm seine Hand. Ich beugte mich nach vorne und hauchte ihm einen zärtlichen Kuss auf die Lippen da ging eine Bewegung durch ihn und im nächsten Moment erwiderte er den Kuss. Nach ein paar Sekunden lösten wir uns voneinander und sahen uns tief in die Augen. "Ich hab dich vermisst". flüsterte er und strich mir eine Strähne hinters Ohr. "Ich dich auch", hauchte ich und schmiegte meinen Kopf an seine Hand.


Mein Bester Freund (Concrafter ff) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt