Am Morgen weckte mich mein Wecker viel zu früh. Warum war heute nicht schon Samstag? Einen langen Tag noch auf der Arbeit.. Langsam schälte ich mich aus meiner dicken Bettdecke und schlich noch immer verschlafen ins Bad. Dort erledigte ich meine tägliche Routine; duschen, Haare machen, schminken. Schon etwas munterer ging ich in die Küche und machte mir erst einmal meinen Kaffee. Scheiße! Es ist schon halb acht! Schnell füllte ich den Kaffee in einen Thermobecher um und zog mir schnell meine Haifischnikes an. Draußen empfing mich die bereits warme Mailuft und sofort fühlte ich mich glücklicher. Ich stieg in meinen AMG ein und fuhr schnell zur Kanzlei. Ich war erst 24 Jahre alt, hatte gerade mein Jurastudium beendet und besaß in Hamburg meine eigene Kanzlei. Naja, fast. Die Kanzlei war eine Zweigstelle der Kanzlei meiner Eltern in München. Nur unter diesem Vorwand und weil es gut fürs Geschäft war, konnte ich sie davon überzeugen, dass es in Ordnung war, mit 24 Jahren, weit weg in eine fremde Stadt zu ziehen.
Schnell schloss ich das Büro auf und kurze Zeit später kam meine Assistentin auch schon an.
"Guten Morgen Julie! " sagte ich und umarmte meine Assistentin und zugleich meine beste Freundin hier in Hamburg.
"Guten Morgen cherie!" sagte sie freudig und begrüßte mich mit einem Kuss auf die Wange.
Die hübsche Französin war auch erst vor ein paar Monaten aus Köln hier her gezogen. Wir haben uns erst durch die Kanzlei kennen gelernt, aber mittlerweile könnte ich mir ein Leben ohne sie nicht mehr vorstellen.
"Louisa, wollen wir heute nicht einfach einen kurzen Tag machen, zu dir oder zu mir, Pizza bestellen und Abends noch raus? " schlug Julie vor und ich musste schon in der Mitte des Satzes anfangen zu grinsen.
"Ich habe heute Morgen schon genau das gleiche gedacht!" lachte ich und klatschte bei ihr ein.
So schnell es ging erledigten wir den ganzen Papierkram. Um 11:00 Uhr konnten wir dann die Kanzlei schon zu machen, da ich heute keine Termine mit Klienten hatte. Gemeinsam gingen wir einkaufen um alle Getränke und das Essen zu besorgen, das wir für heute Abend brauchen.
Gegen 12:30 Uhr kamen wir dann endlich an meiner Wohnung an und verabredeten uns für 16:00 Uhr, da es jetzt noch zu früh wäre.
Drinnen packte ich erst einmal die Einkäufe aus und ging dann nach oben in mein Schlafzimmer. Dort legte ich schon einmal meine schwarze ripped-skinny Jeans heraus und durchstöberte meinen Kleiderschrank nach einem passenden Top. Nach etwa 15 Minuten fand ich ein rotes samttop und lächelte zufrieden.
Gemütlich ging ich ins Bad und sprang unter die Dusche. Anschließend tat ich noch eine Kur in meine Haare und cremte meine gebräunte Haut ein. Ein Vorteil daran, halbe Italienerin zu sein, ist die gebräunte Haut, ein großer Nachteil ist aber das Temperament. Ich zog meinen gemütlichen Bademantel über und ging in die Küche um etwas zu essen. Danach schaute ich noch ein bisschen Netflix und legte mich gemütlich aufs Sofa.
Zwei Stunden später ging ich nach oben, und tauschte den Bademantel gegen eine bequeme Jogginghose und meinen Nike Pullover. Kurz danach klingelte es auch schon und Julie stand vor der Tür. Ich begrüßte sie und weniger als eine Stunde später saßen wir auf dem Sofa, aßen Pizza und sahen Bad Mom's.
"Sicher, dass wir heute Abend noch raus gehen wollen feiern?" fragte ich Julie und biss noch einmal von meiner Pizza ab.
"jahaaaa" sagte sie nur gespielt genervt und rollte mit den Augen. Sie zog mich an der Hand von dem Sofa und schleppte mich hoch in mein Badezimmer, wo auch sie ihre Sachen abgelegt hatte.
"Willst du denn die ganzen süßen Jungs heute Abend verpassen?" fragte sie mich lächelnd.
"Die süßen Jungs? Meinst du vielleicht die Jungs, die sowieso an nichts festem Interessiert sind und nur eins im Kopf haben?" fragte ich sie skeptisch und zog meine Augenbraue hoch.
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Jungs von der Straße
Ficțiune adolescențiLouisa ist 24 Jahre alt und ist vor 5 Monaten nach Hamburg gezogen. Weg von ihren falschen Freunden, ihren nervigen Eltern. Einen Neuanfang. Nur sie. Aber schon bald ist es nicht mehr nur noch "sie". Die Jungs werden die Familie die sie nie hatte, e...