Kapitel 4: Der Kampf beginnt

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Zwei Tage später hatten wir uns dazu verabredet, dass er mich vom Bus abholen wolle und mich dann zu meiner Mutter brachte. Im Bus fing ich an zu zittern vor Aufregung. Aus dem Bus ausgestiegen lief ich ein Paar Meter in Richtung Kreuzung und dann sah ich ihn: er hatte ein weißes T-Shirt und eine helle Jeans an und einen grauen Rucksack auf dem Rücken. Mit einem Grinsen ging ich ihm entgegen.

Keiner von uns wusste, wie wir uns begrüßen sollten. Also liefen wir langsam in Richtung Stadt und redeten nebenbei über meine Probleme. Er hörte mir einfach zu und es war, als ob er mich verstehen würde. Er war einfach da, ohne dass ich ihn gesucht hatte. Es war, als ob wir uns schon ewig kannten.

Als er mich dann bei meiner Mutter abgesetzt hatte dachte ich fast die ganze Zeit an ihn. Abends schrieben wir dann wieder und schnell wurde mir klar, dass es bei mir schon weit aus mehr als Freundschaft war. Da ich zu diesem Zeitpunkt in einer Beziehung war, beendete ich diese sofort und begann um meinen Kumpel zu kämpfen.

Ein paar Wochen später fuhr ich zu ihm. Hätte ich gewusst, was bei dem Treffen geschehen war, hätte ich das Treffen wahrscheinlich abgesagt. Als ich nach einer langen Suche die Wohnung erreichte, wartete er bereits auf mich. Diesmal nahm er mich zur Begrüßung in den Arm. Wir setzten uns auf den Balkon, da das Wetter sehr schön war. Irgendwie kamen wir auf das Thema Tattoo und er zeigte mir seins. Er hatte eins auf dem Rücken und um es mir zu zeigen, zog er sein Shirt aus. Ich wurde knallrot und bekam auch ein wenig Angst. Schnell merkte auch er, dass ich ihn mehr als nur freundschaftlich mochte. Er meinte gleich, dass bei ihm nie mehr als nur Freundschaft werden würde. Ich war ziemlich enttäuscht und dachte, jetzt könne ich den Kampf aufgeben. So blieben wir erst einmal Freunde.

Als ich bei einem guten Freund war, war er so eifersüchtig, dass ich plötzlich wieder Hoffnung für uns bekam. So fing ich wieder an zu kämpfen. Ab und an stritten wir uns ziemlich und ich kam immer wieder an meine Grenzen. Ich brach häufig weinend zusammen und wollte manchmal nicht mehr weiter kämpfen.

Eine Woche später holte ich meine Mutter auf Arbeit ab und irgendwie auch meinen Kumpel, der mit ihr arbeitete. Als ich ankam war die Stimmung schon genial, aber sie wurde noch besser. Als wir dann am Ausgang standen und uns von den Kollegen meiner Mutter verabschiedeten fiel mir auf, dass sich bei mir irgendetwas verändert hatte. Ich schaute meinem Kumpel ständig hinterher und hatte schlagartig gute Laune wenn ich ihn sah.

Am Abend dachte ich ständig an ihn und vermisste ihn auch. Ich schrieb mit ihm wie jeden Abend und freute mich über jede Nachricht.

Jedes Treffen mit ihm war zwar wunderschön , aber es tat auch irgendwie weh.

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