Geschichte

114 10 31
                                    

Einst war Albora ein ganzer Kontinent. Doch nachdem ein gewaltiges Seebeben die Königreiche erschütterte, spaltete er die Landmassen in zwei Teile: die östlichen Königreiche und die westlichen Königreiche. Beide Königreiche wurden von den neun alboranischen Fürsten wohl behütet. Sie gründeten die neun Fürstentümer, von denen sieben von dem Seebeben 1475 verschlungen wurden.

In den einzelnen Städten des Königreiches standen ihre Schreine verstreut. Sieben von ihnen gerieten in Vergessenheit, so wie die sieben vernichteten Fürstentümer. Nur zwei alboranische Fürsten, dessen Schreine in Lousima und Lorule standen, wurden angebetet. Sie vergaßen ihre Gottheit nicht, die ihre schützenden Hände um das Königreich legten. Hirsine und Boetia.

Doch einer dieser alboranischen Fürsten, Nocturnel, wollte nicht vergessen werden. Er wollte genau wie seine Brüder angebetet werden. Er verfiel nach und nach der Dunkelheit von Acatosh. Er war die alboranische Gottheit der Dunkelheit. So wie sein Name verlauten ließ.

Er wurde korrupt. In seinem Wahn sprach er einen Fluch auf die Bewohner von Albora aus. Schwarze Schwingen der Nacht erschienen drei Jahre nach dem Seebeben und legten sich um den gesamten Kontinent. Sie kam so plötzlich, dass die Bewohner von Lousima und Lorule in Panik gerieten. Die beiden regierenden Könige wussten keinen Rat und vermuteten, dass dies die Macht von Acatosh, ihrem Gott war. Eine Strafe. So wie das Beben, das die Königreiche vor 20 Jahren heimgesucht hatte, um die Menschen zu richten.

Nocturnel, ihre Gottheit der Dunkelheit, zog niemand in Betracht.  Diese ewig andauernde Dunkelheit brachte neue Wesen hervor. Wesen der Nacht. Sie waren weder tot noch lebend. Eine Anomalie der Zeit, die eigentlich nicht existieren durfte. Und doch taten sie es: Vampire.

Sie tauchten eines Tages wie aus dem Nichts auf und fielen wie eine Plage über die Königreiche her. Sie waren so zahlreich, dass niemand sie zu vernichten vermochte. Denn wie besiegte man etwas, das weder tot noch lebendig war?

In den Hallen der Zeit gerieten die neun alboranischen Fürsten in einen Zwist. Zwietracht wurde gesät und setzte sich wie eine Krankheit in den Herzen der Gottheiten fest. Boetia und Hirclsine schoben die Schuld auf ihren Bruder Nocturnel. Doch dieser war sich keiner Schuld bewusst. Er glaubte, im Recht zu sein, wenn er die Bewohner Alboras ins Chaos stürzte.

Die regierende Gottheit Acatosh war nicht anwesend. Die neun Fürsten kamen zu keinem Ende. Sie ließen ihre Schützlinge die geballte Macht ihres Zornes in Form von Naturkatastrophen spüren. Der Konflikt ging so weit, dass sich die Fürsten voneinander entfernten. Sie banden sich von ihren Pflichten los und verschwanden. Einige von ihnen lebten ein normales Leben unter den Menschen.

Nur wenige von ihnen hatten noch ein schützendes Auge auf die Bewohner Alboras. Mit der Zeit gerieten auch diese Fürsten in Vergessenheit und keiner von ihnen wurde mehr angebetet. Nur wenige beteten noch zu den Göttern. Ihre Nachfahren wandelten immer noch unter den Menschen. Sie trugen aedrisches Blut in sich und waren mächtiger als man glaubt, doch vermochten auch sie nicht, die harten Schuppen eines Drachen zu durchbohren.

Die Dunkelheit dauert nun schon zwanzig Jahre und brachte Wesen hervor, von denen niemand gedacht hatte, dass sie jemals existieren würden. Doch die Bewohner hatten sich an die Dunkelheit und ihre Tücken gewöhnt. Sie lebten im Einklang mit ihr, wussten mit ihr umzugehen.

Sei auch du ein Teil davon. Ob König oder Königin, Bauer oder Bäuerin. Gestalte deine Geschichte. 

Mittelalter RPGWo Geschichten leben. Entdecke jetzt