Chapter Eleven: Teufelskreis

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Danke für die schon über 900 views und so vielen votes, ihr seid der Hammer! Vielen, vielen lieben dank!
Als Info nebenbei: Falls ihr Spaß an dieser Gesichte habt, könnt ihr liebend gern in meine andere Taeyong Geschichte vorbeischauen: https://my.w.tt/AwESEbdllL
Ich freue mich über jede Unterstützung von euch und jetzt genug genervt, viel Spaß beim lesen! 💜

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Chapter eleven: Teufelskreis

„Taeyong?“, geschockt schaute ich den braunhaarigen Jungen vor mir an. Hinter ihm standen zwei weitere Jungs ungefähr in seinem Alter. Einer war ziemlich groß gewachsen und der andere wirkte dagegen zierlicher mit seiner blassen haut und den schwarzen glatten haaren, die ihm an seiner Stirn runterhingen.
„Psscht, sei doch nicht so laut“, er hielt sich demonstrativ seinen Zeigefinger an seinem Mund. Verwirrt legte ich meinen Kopf schief. Warum wollte er nicht das ich so laut war? War ich ihm peinlich? Wem war ich wohl nicht peinlich? Ich war niemand den man seinen freunden oder Familie präsentierte. Unverhofft fühlte ich, wie mich die Enttäuschung schneller einholte als es sollte.

Verwirrt blickten die zwei Jungs hinter ihm in meine Richtung und stupsten Taeyong an seiner Schulter an. Verwirrt drehte sich der braunhaarige Junge, zu seiner Begleitschaft um.

„Wer ist sie ? Eine bekannte von dir?“, fragend deutete der größte von den dreien, mit einem nicken zu mir.
„Ehm ja, oder eher so ähnlich“, verlegen fasste sich der dunkeläugige an den Nacken. Plötzlich drehte er sich mit einem ruck um und blickte mir abweisend in die Augen.
„Naja da wir schon mal dabei sind ,können wir ja direkt was bestellen nicht?“, seine sonst so angenehme warme und herzliche stimme, nahm einen kalten und distanzierten ton an. Es klang nicht wie den Taeyong den ich über die Wochen kennengelernt hatte. Meine vorhin noch optimistische Laune, verpuffte förmlich vor meinen geistigen Auge. Warum machte mich das so fertig? War das nicht ohne hin schon klar das ich nichts für ihn war? Aber wieso war er dann immer so nett zu mir, ja fast schon liebevoll.
‚bleib so wie du bist‘ sowas sagt man doch zu keinen dem man nicht mal als bekannten sieht? Oder? Vielleicht interpretierte ich mir nur wieder etwas hinein.

„Ehm.. ja klar“, nervös stotterte ich vor mich her und kramte unbeholfen mit zittrigen Händen, meinen kleinen Notizblock raus, der an meinem schwarzen Gürtel befestigt war. Auffordernd schaute ich die Jungs vor mir an.
„ein schokoladen Becher mit extra sahne für mich!“ der schwarzhaarige hatte eine sanfte und angenehme stimme. Freundlich grinste er mir entgegen. Schüchtern versuchte ich höflich zurück zu lächeln.

„für mich eine Waffel und einen Kakao“, der großgewachsene junge hatte einen leicht amerikanischen Akzent, wie ich, nur nicht ganz so schlimm. Es klang eher sympathisch und niedlich bei ihm.
„ich möchte das gleiche wie den riesen hier“ er klopfte auf die Schulter des größeren und grinste dabei. Er wirkte so anders als sonst, viel gespielter, nicht so ehrlich. Oder war ich diejenige der er was vorspielte? Es war zum verzweifeln, ich machte mir viel zu viele Gedanken um diesen Jungen.

„alles klar.. Setzt euch doch schon mal hin, es kann ein kleinen Moment dauern“, mit einem aufgesetzten freundlichen Lächeln deutete ich auf einen freien tisch an der hintersten ecke des Cafés. Nickend machend sich die drei Jungs auf dem weg zum tisch. Ungewollt beobachtete ich den braunhaarigen, den ich schon so oft, viel zu oft, über den weg gelaufen bin. Es war schon fast Gewohnheit ihn zu sehen. Sein ehrliches und manchmal frech aussehendes lächeln hatte sich förmlich in mein Kopf gebrannt. Es war so viel schöner als dieses lächeln welches er mir vorhin schenkte. Er wirkte verkrampft, nicht so wie er selbst. Woran das wohl lag? War ich der Grund? War es ihm wirklich so unangenehm, das mich seine freunde kannten? Oder waren das welche aus seiner Familie? Mir wurde mit einem schlag so unglaublich schmerzhaft bewusst das wir wirklich nur so eine Art bekannte waren. Ich wusste nichts über ihn und er nichts über mich. Wir hatten nichts was uns verband und trotzdem schmerzte dieser Gedanke irgendwie. Das ergab doch alles keinen sinn! Ich sollte aufhören nachzudenken, zumindest während der Arbeit. Ich konnte mir am ersten tag keine Fehler erlauben.

Zittrig schnappte ich nach Luft und atmete tief ein und aus. Etwas Beruhigter ging ich hinterm Tresen und bereitete ihre Bestellung vor. Als die Kakaos gekocht, die Waffeln zubereitet und das Eis angerichtet war, überprüfte ich zur Sicherheit nochmal den Zettel, auf dem die Bestellung aufgelistet war. Aufregt, da es meine erste richtige Bestellung war, schlug mein herz schneller gegen meine Brust. Ich war viel zu Schüchtern für sowas, es war mir selber schon peinlich.

Schnell, wahrscheinlich etwas zu schnell, bewegte ich mich mit dem Tablett zum tisch in der hintersten ecke des Cafés. Ich hörte schon von weiten wie sie mit einander herumalberten. Hörte wie sie spaß hatten, einfach ausgelassen sein konnten. Ob ich das auch mal sein kann? Einmal wirklich an überhaupt nichts denken, einfach Spaß haben. Zwischendurch wenn ich so darüber nachdachte gab es solche Momente, nur hielten sie nie lange an. Aber vor allem passierten sie alle mit der gleichen, braunhaarigen Person vor mir, die gerade mehr spaß zuhaben scheint, als er jemals mit mir haben könnte. Ob ich darauf neidisch war? Überhaupt nicht, es gab mir nur die Sehnsucht auch so viel spaß am leben zu haben. Wie es sich wohl anfühlte? Würde ich dinge, Momente anders wahrnehmen?

Plötzlich unterbrach ein lautes lachen meine Gedanken und erschrocken blickte ich hinauf. Ich war einfach stehen geblieben, wie peinlich. Errötet und beschämt setzte ich meinen weg fort bis ich letztendlich vor ihnen ankam. Vorsichtig stellte ich jede Bestellung zur jeweiligen Person und merkte nebenbei das Taeyong mich nicht mal beachtete. Ich war ihm anscheinend nicht mal eines Blickes würdig: „ich wünsch euch einen guten Appetit“, ich verbeugte mich leicht und ging mit schlechter Laune zurück zum Gläsernen Tresen und führte meine Arbeit fort.

Nach ungefähr einer stunde, wurde ich von einen der Jungs zu sich gerufen. Sie wollten anscheinend bezahlen. Auch wenn ich ungern dort rüber ging, musste ich mir das nicht anmerken lassen, denn ich spürte den blick meiner neuen Chefin an meinem rücken. Ich durfte jetzt nicht vermasseln. Tief durchatmet ging ich zu den drei Jungs rüber und lächelte sie gespielt freundlich an.

„wir würden gerne bezahlen“, freundlich und im Gegensatz zu mir ehrlich grinste mich der schwarzhaarige junge an. „natürlich, das macht dann zusammen 19.700 ₩“.

Nach dem sie bezahlten gingen sie alle nach draußen nur Taeyong blieb noch sitzen und schaute unschlüssig auf dem tisch vor sich, bis er mir zum ersten Mal heute, richtig ins Gesicht blickte. Sein starrer, kalter blick verpasste mir eine unwohle Gänsehaut, die sich meinen Rücken runter schlich. Dann sprang er schnell auf und sprintete aus dem Café. Was war das denn bitte?! Zu mal das ziemlich plötzlich kam, war das alles insgesamt mehr als nur merkwürdig. Was war heute nur für ein seltsamer tag? Und vor allem was war mit Taeyong los? Welchen Grund hatte er, mich so zu ignorieren? Ich schüttelte verzweifelt mit meinem Kopf. Je mehr ich drüber nachdachte, desto trauriger wurde ich und umso mehr warf ich mir vor, das es meine schuld war. Es war ein verdammter Teufelskreis.

Endlich Arbeitsschluss! Der erste Tag lief eigentlich besser, als erwartet wenn man die Sache mit Taeyong ausließ. Erschöpft, da ich Arbeit nicht nicht gewohnt war, machte ich mich auf dem weg nachhause. Als ich an der großen glastür des Gebäudes in dem ich wohnte ankam, wurde ich mit einem ruck an meiner Schulter nach hinten gezogen. Direkt ich ein paar fremde arme. Das einzige was gerade meinen Körper durchflutete war angst, welche mich panisch werden ließ. Wer zur Hölle ist das?!

-Stay with Me  (NCT FF) Taeyong-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt