Big Time Rush - Big Time Suprise

Kapitel 4: Erste Proben und Wasserspaß

Gustavo wusste nicht recht was er von der ganzen Sache halten sollte und entschied sich erstmal eine klar und deutliche Ansage zu machen. Also stellte er sich nahe an die Hunde ran und legte einen bedrohlichen Unterton in seine Stimme. "Solltet ihr Luna und Amy Probleme bereiten werdet ihr aufs neue dressiert... HABT IHR VERSTANDEN?!" Die 'Hunde' nickten eifrig. "Und jetzt alle in den Aufnahmeraum!" Er drückte den Zwillingen noch die Liedtexte in die Hände und setzte sich dann hinter sein Mixpult.

In dem engen Raum der kaum Platz zum atmen lies, sahen sich Luna und Amy die Texte an und schmissen sie dann weg. "Big Night" konnten sie schon lange auswendig. Mal davon abgesehen, dass es der Lieblingssong der älteren ist. Beim singen war sie eine komplett andere Person. Sie sah glücklich und fröhlich aus. Das bemerkte auch James der sie ab und zu mit einem Seitenblick beobachtete.

Die Gruppe war voll dabei bis zwei Spaßvögel mitten beim singen plötzlich anfangen mussten zu lachen. "Hey?! Warum lacht ihr?!" rief Gustavo durch das Mikrofon. "Hahaha! Carlos schaut mich die ganze Zeit an!" Amy bekam sich aus irgendeinem Grund einfach nicht mehr in den Griff. Das sinnlose loslachen lag in ihrer fröhlichen Natur. "Und warum lacht dann Carlos?!" "Hahah! Weil Amy lacht!" Auch er lachte viel. Die anderen konnten sich ein grinsen nicht verkneifen. Zwei möchtegern Komiker in einer Band? Gustavo musste sich wirklich zusammenreißen.

"So! Jetzt nochmal mit voller Konzentration! Ich will kein Gelache mehr hören! Das ist ernst zu nehmen und muss heute noch fertig werden!" Amy riss sich zusammen. Was blieb ihr auch anderes übrig? Sie wollte schließlich was erreichen. Also musste sie ernst bleiben. Toternst... nein eigentlich nicht. Das ging noch eine halbe Stunde so weiter bis sie es endlich mal geschafft hatten den Song ohne Zwischenstörung aufzunehmen. Wenigstens waren die Aufnahmen gut geworden. Die Stimmen der Mädchen passten perfekt zu den der Jungs.

Die komplette Bande kam aus dem engen, schalldichten Raum. "War das gut Onkel Gustavo?" Amy hatte sich wirklich bemüht. "Will ich doch hoffen!" Auch Luna hatte ihr bestes gegeben. Sie sah wieder aus wie immer. Genervt. Nichtssagend. Nicht weiter verwunderlich. "ES WAR- wirklich gut!" Gustavo wollte sein gewohntes "schrecklich" raus brüllen. Aber warum? Sie hatten es wirklich verdient auch mal ein Lob zu bekommen.

"Ihr könnt dann für heute auch wieder gehen" meinte Kelly. "Freight Train fährt euch zurück zum Palmwoods." Das war pure Erleichterung für alle. Palmwoods war einfach Luxus. Toller Luxus. Und den würde jeder genießen.

Im Auto von Freight Train dann begannen die BTR-Jungs und die Zwillinge dann über alles mögliche zu reden. Essen, Sport, Musik, noch mehr essen. Ja, essen war toll. Das fand jedenfalls Amy. Dann hingen sie bei Musik fest. "Wisst ihr was ich an dem Lied 'Big Night' ganz besonders cool finde?" Die Jungs schüttelten den Kopf. "Es hat ein mega Party Feeling! Ich liebe Partys!" Party... Party... Die keimten Idee im Kopf der Jungs.

Im Rocque Records bekam Gustavo zur gleichen Zeit ein Anruf mit unterdrückter Rufnummer. Eigentlich wollte er nicht wirklich ran gehen aber irgendwie plagte ihn das Gefühl, dass es wichtig war. Und sein Gefühl bestätigte sich. Es war nämlich seine Schwester Marie. Die Mutter von Luna und Amy.

"Gustavo." Ihre Stimme klang heiser, krank und gar nicht ärgerlich wie er es erwartet hatte. Normalerweise schrien die beide quasi um die Wette und letzen Endes verlor er das Schrei-Duell immer. Aber irgendwas stimmte nicht. Ganz und gar nicht. "Marie. Was hast du dir bei all dem gedacht?!" Marie ging gar nicht erst auf die Frage ein. "Bitte hör mir zu. Bis zum Schluss. Es tut mir leid, dass ich die Kinder einfach zu dir geschickt habe. Bei dir sind sie gut aufgehoben. Bei dir können sie ihren Träumen nachjagen so wie es sich für Mädchen in ihrem Alter gehört."

"Das-" Gustavo versuchte dazwischen zu reden, wurde aber unterbrochen. "Ich bitte dich einfach nur dich um die beiden zu kümmern. Mein Ex hat mir alles genommen was ich hatte. Ich kann den beiden nicht mehr das bieten was sie verdienen. Sie denken immer noch sie wären bei dir um ihren eigenen Willen. Erzähl ihnen bitte nichts von der momentanen Situation. Das würden sie nicht verkraften. Dafür haben sie schon zu viel durch und sie würden niemanden mehr trauen. Ich kenne meine Kinder sehr gut. Sie sind glücklich, nicht wahr?" Die Stimme der Mutter hörte sich wissend an. Gustavo dachte an die Frohnatur von Nichte und auch an das Pessimistenmädchen. Auch sie konnte lächeln. Also ging er davon aus, dass sie glücklich waren. "Ja das sind sie" antwortete er.

"Gut. Eins noch. Ruf mich nicht an, schreib mir nicht, versuche nicht mich zu erreichen. Das würde alles kompliziert machen. Danke und bis irgendwann..." Und damit legte Gustavos jüngere Schwester einfach auf. Keine Erklärung nichts. Was sollte er bitte den Mädchen sagen?! Und was ging in Deutschland vor?! Er wusste es nicht und musste sich jetzt ganz dringend Gedanken machen. Als hätte er nicht schon genug Stress.

Währenddessen waren die Jugendlichen wieder im Palmwoods angekommen. Die Julisonne knallte gerade so auf die Leute herab und kündete Verbrennungen an wenn sie zu lange in dieser stehen würden. "Es ist so verdammt warm" beschwerte sich Logan. "Ja stimmt. Wärmer als gestern." Die Jungs wollten gerade Richtung Lobby gehen als Amy sie plötzlich allesamt in den Pool schubste. "Abkühlung gefälligst. Alle lachten. Nur Luna nicht. Luna stand daneben und setzte sich auf eine freie Liege in der Nähe.

Mit Anlauf sprang Amy in den Pool. So schwammen alle - außer Luna - mit Klamotten im Wasser rum. Kendall lieferte sich ein Wasserspritz-Duell mit Logan, Carlos und Amy versuchten sich gegenseitig zu tunken und James stieg aus dem Wasser. Er schritt geradewegs zu Luna die mittlerweile ihre Augen geschlossen hatte um die Sonne zu genießen und hob sie hoch. Erschrocken schrie die schwarzhaarige auf. "James?! Was soll der scheiß?!" "Zappel jetzt nicht rum, Prinzessin." James provozierte sie und das gefiel der genervten gar nicht. Deswegen tat sie genau das. Sie zappelte so viel sie konnte.

"Lass mich runter verdammt!" "Wie du willst." James lies sie fallen. Er war mittlerweile mit ihr bis zum Pool gelaufen, sodass die Pessimistin sich jetzt in genau diesem befand. "Du verdammter-" "Achtung!" und so sprang auch er wieder rein und lachte. Luna nicht. Sie war angepisst. Und irgendwie war sie es auch nicht. Sie wusste es nicht, schwamm zu James und knallte ihm mit voller Wucht eine. Ohne zu zögern verließ sie das Wasser und begab sich auf den Weg in ihr Zimmer.

Amy, die das alles mitbekommen hatte sah ihrer Schwester grinsend hinterher. James war wie eingefroren. Das Sonnenscheinchen klopfte ihm aufmunternd auf den Rücken. "Sie meint es nicht böse. Das war ehr sowas wie ein 'Ich mag dich'" lächelte. James musste etwas grinsen. "Natürlich mag sie mich. Alle Frauen mögen mich." "Naaaah... sag das nicht zu laut. Luna hat ein dickes Fell und lässt sich nicht alles gefallen."

Und so verließ auch Amy den Pool um sich in ihr Appartment zu begeben. Sie hörte gerade noch wie irgendein Irrer rief: "BIG PARTY NIGHT!" Ja nice! Das wird noch ein richtig geiler Tag. Amy hatte das im Gefühl.

In ihrem Zimmer angekommen starrte Luna sich im Spiegel an. Was hatte sie gerade gemacht? Sie betrachtet sich weiter. Ihre Wangen waren rötlich. Ihr Herz pochte etwas. Und langsam begriff sie selbst. Sie war nicht wirklich wütend gewesen. Naja, irgendwie schon. Aber eigentlich war sie beschämt und glücklich. Das gefiel ihr nicht. Das waren schon zu viele Gefühle für sie. Sie musste da unbedingt was machen. Aber was?