3. Pfeifentabak - Generell

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Die meisten von uns dürften mit Zigarettentabak ( Meist eine Mischung aus überwiegend Burley-Tabaken und Virginia) vertraut sein. Dabei handelt es sich um so genannten Feinschnitt. Für Pfeifen ist dieser, durch seinen feinen Schnitt eben, ungeeignet. Er brennt zu schnell und zu heiß auch durch die oft zugesetzten Abbrennhilfen. Diese fehlen im Pfeifentabak. Auch die Schnittart ist anders.

Die meisten Pfeifentabake die man im Allgemeinen findet, sind sogenannte Ready Rubbed-Mixturen. Diese bestehen aus langen Tabak-Fasern oder Plättchen und nicht etwa aus den kurzen, gleichförmigen „Schnipseln" wie man sie bei Feinschnitt findet. Es gibt auch Flake, Plug, Twist, Coins und Crumble Cake-Tabake. Darauf gehe ich aber auch noch einmal gesondert ein. Auch die Zusammensetzung ist meist unterschiedlich von Zigarettentabak, aber auch darauf komme ich später noch zu sprechen.

Im allgemeinen kann man Pfeifentabake jedoch in zwei Kategorien einteilen. Das sind, die aromatisierten und die nicht-aromatisierten Tabake.

Bei aromatisierten Tabaken spricht man im allgemeinen von Tabaken „Dänischer" Richtung. Bei nicht-aromatisierten meist von Englischer, holländischer, amerikanischer u.s.w Mischung je nach weiterer Zusammensetzung.

Aromatisierte Tabake zeichnen sich meist durch eine Aromatisierung mit Frucht oder Alkoholischen Essenzen und Aromen aus. Von Apfel, Vanille, Lakritz, Gin, Brandy, Whisky, Schokolade u.s.w ist fast jedes Aroma zu finden. Man darf sich dies jedoch weniger vorstellen wie bei Shisha-Tabaken. Die Aromatisierung wird vor allem von der Umwelt des Rauchers wahrgenommen werden und schlägt sich in der Raumnote wieder. Der Raucher selbst hingegen wird ziemlich schnell feststellen, dass das Aroma selbst während dem Rauchen ziemlich schnell verfliegt, manchmal schneller, manchmal langsamer, aber kein Aromat hält das Aroma wirklich bis zum Ende. Aromazusätze in Pfeifentabak sind eher dazu gedacht, den normalen Tabakgeschmack zu unterstützen, nicht ihn mit Süße völlig zu überdecken. Auch enthalten sie oftmals einen hohen Anteil an sogenanntem Black Cavendish-Tabaken, wobei es sich um „gebackenen" Tabak handelt, der sich durch sehr süßlichen, milden Geschmack und Geruch (Mich erinnert er in Reinform immer etwas an Rosinen oder Dörrpflaumen) und niedrigen Nikotingehalt auszeichnet. Generell könnte ich für einen Anfänger einfach einen nicht zu stark aromatisierten Black Cavendish empfehlen. Lecker, unkompliziert und auch für die Umgebung durchaus angenehm.

Auch nicht aromatisierte Mischungen erhalten jedoch meist ein Casing d.h eine Behandlung in einer, meist zuckerreichen Lösung, beispielsweise Honig, die vor allem den Zweck hat, den Tabak haltbarer zu machen. Wirklich völlig naturbelassenen Tabak in diesem Sinne, findet man bei Pfeifentabak also eher selten, jedoch ist dieses Casing bei nicht aromatisiertem Tabak meist kaum bis gar nicht zu schmecken. Bei manchen Herstellern z.b dem englischen Hersteller Smuel Gawith, gehört die Grundnote ihres Casing aber bereits zu so einer Art Markenzeichen ( In dem hier genannten Fall, besitzen alle Tabake von S.G einen Anflug von Maiglöckchen-Aroma. Gewöhnungsbedürftig. Manche mögen es, andere hassen es)

Nicht aromatisierte Tabake erhalten den Großteil ihres Geschmacks also ausschließlich von den eingesetzten Tabaken. Meistens finden sich hier Virginia-Tabake, die sich durch einen hohen Zuckergehalt, aber auch einen höheren Nikotingehalt auszeichnen. Was diese einzelnen Tabake aber genau ausmacht darauf werde ich noch einmal anderswo genauer eingehen. Und, vor allem in Tabaken englischer Richtung, findet sich Latakia-Tabak. Dieser zeichnet sich durch ein extrem rauchiges, an Lagerfeuer erinnerndes Aroma aus, das bereits bei einem geringen Anteil Latakia deutlich zu schmecken ist. (Und für die Umgebung, außer sie mögen BBQ nicht ganz so auf Zustimmung stoßen dürfte)

Pfeife rauchen - Essays über ein HobbyWhere stories live. Discover now