Kapitel 3

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Früh am Morgen werde ich von meinem Wecker geweckt. Ich habe kaum geschlafen und komme deshalb nur schwer aus dem Bett. Beim Frühstück esse ich kaum etwas. Danach packe ich meinen Rucksack und gehe vor die Haustür. Ich warte fast eine viertel Stunde auf Madison aber sie kommt nicht, also gehe ich ohne sie los. In der Schule sehe ich sie mit Abigail. Aber sie sieht so anders aus. Ihre blonden, langen Haare sind zu einem Bob geschnitten und ihre Brille trägt sie auch nicht mehr. Schon nach einem Tag mit Abigail hat sie sich verändert. Ich gehe zu ihr und frage sie, warum sie mir nicht bescheid gesagt hat, dass sie mit Abigail zur Schule geht. „Ich wollte dir bescheid sagen aber ich habe es vergessen.” sagt sie mir.
Natürlich glaube ich ihr nicht aber ich wieder spreche ihr nicht sondern nicke nur mit einem leichten Lächeln. Danach geht sie mit ihrer neuen Freundinnen in die Klasse.

Im Sportunterricht spielen wir Hockey. Ich bin dieses mal nicht mit Madison in einer Mannschaft, da sie natürlich schon mit Abigail und Co. in einer Mannschaft ist. Herr Jones pfeift zum Start. Ich stehe vor dem Tor und warte darauf, dass der Ball kommt. Madison schafft es nach ein paar Minuten, mit dem Ball zum Tor zu rennen. Ich schaue konzentriert auf den Ball als Abigail plötzlich meine Beine mit ihrem Schläger wegzieht. Ich fall hin und schon macht Madison das erste Tor. Es war ein eindeutiges Faul und Herr Jones pfeift nicht ab. Und so geht es fast die ganze Zeit: Einer der „Abigail Clique” Fault jemanden aus meiner Mannschaft und jemand anderes macht ein Tor. Am Ende steht es 4 zu 7 für Abigail und ihre Freunde. Ich gehe zu ihnen und und will in gratulieren obwohl sie unfair gespielt haben. „Wir wissen, dass wir besser waren, als ihr Versager”sagt Abigail zu mir, nachdem ich ihr und ihren Freundinnen gratuliert habe.
Sie gehen lachend in die Umkleide.

In der Pause gehe ich zu Madison und ziehe sie zur Seite. „Warum bist du so zu mir?” frage ich sie.
„Was meinst du”
„Warum bist du so gemein? Seit dem du mit den anderen rumhängst, bist du so anders”
„Willst du mir etwas verbieten andere Freunde zu haben?”
„Nein, aber...
„Na dann ist ja alles okay”
Sie geht zurück zu Abigail und erzählt ihr, von unserem kurzen Gespräch.
Sie lacht und ich renne weg. Zum Klingeln gehe ich nicht in die Klasse, sondern verkrieche mich unter der Treppe im Hauptgebäude. Nach ungefähr einer viertel Stunde höre ich Schritte. Es ist mein Lehrer. Als er mich sieht, fragt er mich, warum ich mich verstecke. Ich drehe mich weg und sage nicht ein Wort. Er fragt mich ob irgendetwas passiert wäre und auch darauf antworte ich nicht. Er geht weg, wahrscheinlich um den Psychologen zu holen. Doch als er auftaucht, bin ich schon weg. Ich laufe nach Hause und schließe mich in meinem Zimmer ein.

Als meine Eltern am späten Abend wieder kommen, ruft mein Vater mich wütend. Ich komme vorsichtig nach unten und kaum bin ich da, bekomme ich Schläge. Ganze fünf Minuten lang muss ich es aushalten. Danach liege ich mit einem blauen Auge und mehreren Wunden am Boden. Bevor er geht, verpasst er mir noch einen Tritt in den Bauch. Ich kann mich vor Schmerzen kaum noch bewegen. Ich quäle mich die Treppe nach oben und lasse mich ins Bett fallen.

Der nächste Morgen ist einer der schlimmsten in meinem Leben. Ich bekomme fast nichts zu Essen und auch der Weg zur Schule ist schrecklich. Er ist schmerzhaft, denn ich kann von gestern Abend kaum laufen. In der Schule kommen Abigail, Chloe, Harper, Emma, Madison und Ava mir entgegen. „Was ist denn mit deinem Gesicht passiert” fragt Emma mich angewidert.
„Sie ist ein Psycho. Erklärt das nicht alles?” sagt Abigail lachend.
„Ich bin kein Psycho” antworte ich ihr gereizt.
„Und ob du einer bist. Du bist ständig beim Psychologen”
„Lass uns einfach gehen. Sie ist einem Gespräch mit dir nicht würdig” sagt Ava zu Abigail.
Abigail guckt mich mit einem fiesen Blick an, geht an mir vorbei und flüstert:„Psycho”
Ich habe es die ganze Zeit unterdrückt aber jetzt muss es raus. Ich schlage sie und bringe sie zu Boden. Sie schreit nach einem Lehrer. Herr Cooper kommt sofort und reißt mich von ihr weg. Sie läuft mit ihren Freundinnen weg. Madison guckt mich enttäuscht an und läuft hinter. Ich kann nicht fassen, was ich gerade getan habe. Ich habe jemanden verprügelt. Ich fühle mich so komisch. Es ist so, als wäre die ganze Welt um mich herum zusammen gebrochen. Ich habe meine einzige Freundin verloren,meine Eltern hassen mich und ich verprügel Abigail. Ich mag sie nicht aber sie hat recht. Ich bin ein Psycho. Ich werde von Herr Cooper sofort zum Schulpsychologen gebracht. Ich muss dort den ganzen Tag verbringen und darf nur mit Begleitung von ihm gehen. Zu Hause will er mit meinen Eltern reden. Ich muss dabei sein und die Blicke meiner Eltern ertragen. Sobald der Psychologe weg ist, werde ich wie immer Prügel bekommen. Ich gehe mit Schmerzen ins Bett und schlafe erst spät ein.

My way to deathWo Geschichten leben. Entdecke jetzt