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Ich weiß nicht wie lange ich dort saß und einfach nur weinte, aber draußen wurde es allmählich dunkel. Vorsichtig rappelte ich mich auf und lief zur Dusche, die ich auch gleich betrat. Das warme Wasser spendete mir tatsächlich etwas Geborgenheit. Als ich fertig war fühlte ich mich auch nicht mehr ganz so benutzt. Ich band mir ein Handtuch um, welches ich mir aus einem Schrank nahm und lief zum Spiegel. In diesem sah ich nicht mich, sondern einen fertigen, halbvergewaltigten Jungen, der vergessen hatte was Liebe, Geborgenheit und Lachen hieß und was nicht noch alles. Meine Augen waren rot und ich hatte Augenringe. Ich dachte ich könnte nicht mehr weinen, weil ich kein Wasser mehr besitzen dürfte, nach all den Tränen die ich bereits vergossen hatte. Doch tatsächlich lief dort noch eine hinunter. In weiteren Schränken fand ich auch Zahnbürste um mir die Zähne zu putzen. Auch auf Toilette konnte ich endlich. Zum Schluss trank ich noch aus dem Wasserhahn und stand ängstlich vor der Badezimmertür. Ich wollte nicht zu ihm zurück. Ganz und garnicht.

Plötzlich klopfte es an der Tür. Mein Körper reagierte darauf automatisch mit einem Zucken.

"Jungkook ich weiß das du dadrinne bist und das du mich hören kannst! Mach die Tür Auf! Sofort!"

Weiterhin blieb ich stumm vor der Tür stehen.

"Mach Auf!" Es folgte ein agressiveres Klopfen was mich wieder ängstlich werden ließ.

"Du bist ein grausamer Mensch!" Schluchzte ich und sackte in mir zusammen.

"Mach jetzt sofort diese verdammte Tür auf oder ich mach Es!" Seine Stimme klang bedrohlich und ich wollte nicht herausfinden was wohl passiert wäre, wenn er tatsächlich die Tür aufbrechen müsste. Zitternd wanderten meine Finger zum Schlüssel und drehten ihn. Ich aber blieb auf Knien am Boden. Sofort sprang die Tür auf und ein Taehyung stand vor mir. Da ich nicht aufschaute sah ich nur seine Füße direkt vor mir.

"Steh Auf!"
Ich versuchte es, aber ich hatte keine Kraft mehr.

"Ich k-kann nicht!" Meine Stimme war ganz heiser vom Stönen und ich erschreckte mich selbst davor. Nochmehr aber erschrak ich vor den Armen die sich um mich legten und anhebten. Taehyung trug mich mit Leichtigkeit wieder ins Schlafzimmer, wo er mich sanft ins neu bezogene Bett legte.

"Ich geh duschen! Stell mir keine Dummheiten an!" Dann verließ er den Raum. Erst dachte ich daran wieder zu versuchen aus dem Fenster zu fliehen, aber die Angst vor der Strafe, wenn er mich erwischt hätte war zu groß. Das nächste Mal würde er mich vielleicht vergewaltigen. Ihm traute ich ab jetzt alles zu. Also kuschelte ich mich in die Decke und fand auch schnell meinen Schlaf.

Stalker (Vkook) ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt