*01*

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Ich fange leicht an zu lächeln als ich realisiere, dass ich direkt vor meiner neuen Familie stehe.

"Liam", stupst Goeff seinen Sohn am Arm.

"Hi Zayn", kommt kurz und knapp von Liam. Auf was ich mit einem schüchternen "hallo Liam", antworte.

Gleich darauf kommt die Heimleiterin und unterhält sich mit Goeff und Karen.

Währenddessen verabschiede ich mich von meinen Freunden. Jeder wünscht mir viel Glück und alles Gute. Eleanor, welche neben Louis steht, zieht mich in eine dicke Umarmung und wünscht mir alles Gute und dass ich sie schon bald wieder besuchen kommen solle.

Jetzt komme ich zum Letzten: Louis.

Ich spüre wie meine Augen schon jetzt feucht werden, obwohl ich mir versprochen habe nicht zu weinen! Und eigentlich breche ich Versprechen nie. Eigentlich..

Ich schaue ihn kurz an bevor ich ihn so fest umarme wie ich kann.

"Zayn, ich werde dich vermissen", flüstert er. "Aber es wird bestimmt kein Abschied auf immer sein. Du wohnst 30 Autominuten von hier entfernt."

"Ich weiss, und wir werden uns bald wieder sehen! Wir schreiben jeden Tag und telefonieren auch oft. Ich werde dich so vermissen Louis."

"Natürlich werden wir schreiben und telefonieren!

Alles Gute, und viel Glück!"

Er löst sich langsam von mir und schenkt mir ein herzvolles Lächeln.

"Danke" und lächle meinen besten Freund an.

"Zayn? es wird langsam Zeit.", sagt Erika, die Leiterin freundlich.

"Ja", und streiche mit meinem Handrücken noch vereinzelte Tränen, welche den Weg nach unten gefunden hatten, aus meinem Gesicht.

Ich drücke noch schnell Louis' Hand als ich mich dann auch noch von Erika verabschiede.

Ich gehe zur Tür um mit den Payne's Richtung Parkplatz zu laufen, als ich noch ein letztes Mal zurückschaue und den anderen zuwinke.

Wie ich die vermissen werde!

Als wir bei dem grauen Auto angekommen sind, öffnet Goeff den Kofferraum und ich verstaue dort meinen Koffer.

Er setzt sich ans Steuer während seine Frau auf neben ihm Platz nimmt.

Liam setzt sich hinten auf der rechten Seite rein und ich mich auf der linken. Als ich die Tür öffne, kommt mir der Duft eines neuen Autos in die Nase. Und einen Duft von Zitrone kann ich auch ausmachen, und als ich mich dann hinsetze, sehe ich auch schon das Duftbäumchen, welches am Rückspiegel hängt.

"Du kannst froh sein, dass wir jetzt schon unser neues Auto haben, beim anderen hatte man immer Angst, dass man auf einmal stehen bleibt", lacht Karen.

Hatte ich es doch gewusst!

"Ach und übrigens", fährt sie fort, "nenn uns doch ab sofort Mom und Dad."

"Okay, Mom und Dad", lächle ich.

Während den nächsten paar Minuten ist es ruhig im Auto, nur das Radio hört man, in dem gerade die Charts spielen.

Ich schaue zu Liam, welcher in sein Handy vertieft ist. Ist er heute vielleicht schlecht gelaunt? Hat er ein Problem mit der ganzen Situation? Mag er mich nicht?

Es gehen mir zu viele Fragen durch den Kopf, denn als ich in das erste Mal gesehen habe, hat er eher zurückhaltend auf mich gewirkt. Doch ich glaube das war nur ein Anschein. Denn heute sieht er mit seiner schwarzen Lederjacke eher wie ein Badboy aus.

Adopted | ZiamWo Geschichten leben. Entdecke jetzt