Über mich:
Ich bin 13 Jahre alt und wohne in Deutschland. Ich spiele sehr gern Hockey mit meiner Freundin, lese und schreibe gerne.
Das hier ist meine erste Geschichte, ich hoffe, sie gefällt euch.
~1. Kapitel~
Und dann hab ich ihn gesehen. Auf dem Kindergarten-Fest von meinem kleinen Bruder Till. Den Jungen mit den Dunklen Locken und dem traurigen Gesichtsausdruck. Er tat mir leid, vielleicht deshalb.
Auf seinen Knien saß ein kleines Mädchen mit blonden Haaren, ich glaube, dass sie im der gleichen Gruppe ist wie Till. Vielleicht heißt sie Gwendolyn, aber sicher bin ich mir nicht.
* * * *
Heute sitze ich an meinem Schreibtisch, das aufgeschlagene Physikbuch vor mir (ich muss echt dringend lernen, weil ich den Test, den wir heute geschrieben haben, ziemlich sicher vergeigt habe) , und schaue aus dem Fenster hinaus im den Regen. Echt ungewöhnlich, dass es um diese Jahreszeit in strömen regnet, immerhin haben wir Juni. Kalt ist es auch.
Was er wohl gerade macht? Diese Frage habe ich mir in den letzten Tagen oft gestellt, sie kam immer wie von selbst, ohne dass ich groß darüber nachgedenken musste. Er, damit meine ich den Jungen vom Kindergarten Fest, den mit den Dunklen Locken. Und warum er so traurig geschaut hat? Auf jeden Fall sah er nett, aber ein bisschen verschlossen aus.
Ganz anders wie ich allerdings, ich rede ziemlich viel und lache gern. Aber ich kenn ihn ja nicht.
Ich würde ihn gerne ansprechen, aber ich traue mich nicht.
* * * *
"Lea, essen, komm runter!" ruft meine Mutter irgendwann nach oben. Ich stehe auf und gehe zur Tür. Draußen im Treppenhaus stoße ich mit meinem andern Bruder Tim zusammen. ( Er ist Elf Jahre alt, Till sechs )
"Pass doch auf!", fahre ich ihn an.
"Pass halt selber auf, du Zicke!", mault er.
"OkOk", sage ich, "aber warum rennst du so?"
"Mum hat Nudeln mit Pilzen gekocht, warum?"
Ich muss lächeln und wunder mich ein bisschen. Warmes Mittagessen gibt es bei uns selten, eigentlich essen wir mittags immer Müsli.
Er hüpft die letzte Treppenstufe hinunter und zusammen gehen wir in die Küche.
"Deckt ihr beiden bitte den Tisch", empfängt sie uns.
"Hä?", macht mein Bruder, "ich dachte das essen ist fertig ?!"
"Jaha", flötet sie, "aber der Tisch deckt sich nicht von selbst."
"Das gehört doch dazu!", meint er.
"Freundchen, das nächste mal kochst du selber!", grinst sie.
Ich frage mich, warum sie so gut drauf ist. Normalerweise kommt sie völlig gestresst aus der Schule, in der sie Vormittags als Sekretärin arbeitet, nach Hause und schläft dann erstmal eine Stunde. ( Darum Mittags das Müsli.)
"Was ist los?", frage ich sie deshalb und nehme einen Stapel Teller aus dem Regal. Ich drücke ihn meinem Bruder in die Hand und suche gleich mal vier Gabeln und Messer aus der Küchenschublade.
"Nichts ist los, was soll denn sein?", fragt sie verwundert.
"Ähm Najaaaa, Du bist weder gestresst noch müde und sogar richtig happy!?", sage ich vorsichtig.
"Ach Mausebär", fängt sie an, "Mama!" unterbreche ich sie. "Du sollst mich nicht Mausebär nennen!"
Sie ignoriert meinen Einwurf,
DU LIEST GERADE
Du und ich und der ganze Rest
Teen FictionDer Junge mit den Dunklen Locken ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Warum traue ich mich nicht, ihn anzusprechen? Ich würde ihn so gerne kennenlernen...