Das heiße Wasser prasselt auf mein Rücken und löst die Zerrung in meiner Schulter. Es tut gut, wie das Wasser meine Haare und über mein Gesicht fließt. Endlich kann ich abschalten von den letzten 2 Stunden, die mein Leben verändert haben. Es ist schon komisch zu wissen das mein ganzes Leben davor eine Lüge war und die Tatsache das ich jetzt ein Shadowhunter bin und kein Mensch, macht die Sache nicht leichter. Aber ich habe es akzeptiert. Akzeptiert das es Dämonen gibt und das diese Shadowhunter sie wieder in die Hölle schicken. Aber der Teil mit den Schattenwesen, wie Vampire oder Werwölfe kann ich immer noch nicht fassen. Ich meine wir sind ja nicht hier in irgendein Fantasy Film. Sowas ist total unglaubwürdig. Ja, Lucinda es auch unglaubwürdig das du jetzt Engelsblut in dir trägst und du schon leibhaftig ein Dämon gesehen hast.
Ich seufze und steige aus der Dusche. Eine Jogginghose und ein Schwarzer Pulli liegen dort und ich ziehe mich schnell an. Ich mache meine Haare zu einem Zopf und betrachte mich vor dem Spiegel. Grüne Augen stechen aus meinen blassen Gesicht heraus und am Hals erkennt man ein paar blaue Flecken, die Fingerabdrücke sehr ähnlich sehen. Meine Hand gleitet zur Stelle und sofort erinnere ich mich dran, was mein Stiefvater mir angetan hat. Das sind noch normale und fast harmlose Verletzungen, doch ein paar mal hat mein Stiefvater mir auch die Hand verstaucht oder ein blaues, dickes Auge verteilt... Ja es ist schmerzhaft von dem einzigen Familienmitglied sowas zu bekommen, doch wie gesagt er ist mein einziger Familienmitglied. Und das ich jetzt hier bin und nicht zu Hause, lässt ihn noch wütender machen. Ich seufze wieder und lasse meine Haare wieder offen damit man die Flecken nicht sieht. Wen mache ich hier eigentlich etwas vor? Durch meine Äußerungen wissen die bestimmt von meiner Familienlage, aber das geht denen überhaupt nichts an. Diese Schläge sind zum Alltag geworden und kümmern mich nicht mehr und dann brauche ich denen Mitleid nicht. Ich komme damit schon zurecht. Werde ich überhaupt noch nach Hause komme, da ich jetzt hier im Institut für Schattenjäger bleiben muss? Denn seit dem ich herausgefunden habe, was in der Welt wirklich passiert kann ich nicht mehr zurück. Ich kann nicht mehr in mein altes Leben, auch wenn ich es so sehr möchte. Einfach wieder normal sein, aber das bin ich nicht mehr. Und das mit meinem College kann ich auch vergessen. Wirklich alles hat sich verändert und ob ich mein Job in der Bar weiter machen kann oder ob ich Cole wieder sehe ist unwahrscheinlich, zu mal ich heute eigentlich um 18 Uhr arbeiten musste... Es ist alles so kompliziert und am liebsten möchte ich das nicht wahr haben, aber leider bin ich ein Mensch ups meine ein Shadowhunter der schnell Sachen akzeptiert und nicht mehr wirklich den Kopf darüber zerbricht, denn meiner Meinung bringt es nichts, darüber Stunden nachzudenken.
Erschöpft gehe ich aus dem Bad in mein momentan Zimmer und hole dann aus meiner Tasche eine Packung Zigaretten. Ich muss manchmal echt runter kommen und ablenken, deswegen rauche ab und zu eine, aber nicht 30 Stück am Tag. Ich öffne das Fenster und lehne mich daraus, dann zünde ich meine Zigarette an und nehme ein Zug. Sofort durchströmt mich ein wohltuendes Gefühl. Ich nehme noch ein Zug und lehne mich an den Fensterrahmen und schaue in den Sternenklare Nacht. Es sieht einfach unglaublich schön aus und lässt mich für eine kurze zeit schweben und alle diesen übernatürlichen Mist vergessen.
,,Hier im Institut wird nicht geraucht. Es ist verboten" Diese tiefen Stimme kann nur von Alec Lightwood kommen. Nicht überrascht das er hinter mir steht ziehe ich nochmals und schmeiße den Stummel weg. ,,Nach den ganzen Ereignisse brauchte ich eine um mich abzulenken. Ich hoffe das ist in Ordnung für dich Mr. Lightwood, den meine ganze Welt wurde in einer Sekunde drastisch verändert. Außerdem bist du auch selber Schuld, du hast mich schließlich auch tätowiert ohne das wissen ob ich überhaupt so bin wie ihr." sage ich gereizt, schließe das Fenster und drehe mich um. Alec ist schon ein hingucker, aber das weißt er selber und das macht für mich den Eindruck von einem Matcho. Er steht mitten im Raum, die Arme ineinander verschränkt und seine Augen fixierten mich. Ich kann sein Blick nicht deuten. Schließlich seufzt er und fährt sich mit seinen Haaren durch seine schwarzen Haare, wobei wieder ein paar Strähnen wieder in die Stirn fallen. ,,Es ist eine Rune und kein Tattoo. Deswegen bin ich auch hier. Ich wollte mich für mein voreiliges Handeln entschuldigen. Normalerweise überlege ich bevor ich Handel...",, Ach normalerweise? Aber da ich in deinen Augen eh ein Problem bin, dachtest du ach da male ich ihr mal eine Rune hin und hoffe das sie daran verreckt. Was hast du eigentlich für ein Problem mit mir, ist ja nicht so das ich unfreiwillig hierhin geschleift wurden bin von dir... ach stimmt ja das war nämlich genauso. " Ich verschränke die Arme und schaue ihn geradewegs in seine goldbraunen Augen. ,,Du bist kein Problem. Nicht mehr, da sich herausgestellt hat das du genauso bist wie wir. Nur die Frage ist warum du in der Mundiewelt gelebt hast. Clary war genauso ahnungslos wie du gewesen, aber nur weil ihrer Mutter die Welt vor ihr verborgen hat. Nun stellt sich die Frage was bei dir ist. " Seine Stimme klingt ruhig. Ich wieder rum presse die Lippe zusammen um bloß die Beherrschung zu bewahren. ,,Ich habe keine Mutter mehr. Sie ist Tot genauso wie mein Vater. Ich lebe bei meinen Stiefvater, aber er ganz sicher ein Mensch" Ich unterdrücke den Schmerz der sich in meinen Bauch bohrt. Meine Mutter fehlt mir sehr. Alec's blick wird mitleidiger und ich erkenne bedauern. ,,Aber warum haben dich deine Eltern versteckt? Hast du jemals bemerkt das die anderes sind als Menschen?" ,,Mein Gott Alexander keine Ahnung! Und jetzt hör auf über meine Eltern zu reden. Auf dieses Gespräch hab ich keine Lust" ich drehe mich weg und setzte mich auf das Bett, doch nach einigen Sekunden spüre ich das sich Alec neben mich hinsetzt. Ich habe sosehr gehofft das er verschwindet ,,Okay ich weiß wir ein scheiß Anfang hatten und es fällt dir schwer darüber zu reden ich verstehe es, aber das mit deinen Stiefvater das... Die ganzen Äußerungen von dir und dann die blauen Flecken...." ich unterbreche ihn. ,, Hör auf den Seelenklempner zu spielen, das bringt nichts. Es ist meine Sache und außerdem ist es Vergangenheit. Ich muss schließlich ab jetzt hier leben." Ich schaue zu ihm. ,, Das stimmt. Es ist von Vorteil das du jetzt hier lebst. Wir finden noch heraus wieso du nichts von deinem wirklichem Ich wusstest und warum deine Eltern dir es verheimlicht haben .Außerdem sollst du wissen, dass wir immer ein offenes Ohr haben, wenn du reden möchtest okay? " ,,Ja, Sir. Verstanden" Ich salutiere und versuche meine Trauer zu überspielen, was am ende auch funktionierte. Dabei ertappe ich ihn wie er leicht lächelt. Er sollte öfters lächeln, es steht ihm. ,,Außerdem habe ich dem Rat von dir berichtet, sie sind einverstanden, das du die Ausbildung nachholst und alles über deine wahre Natur lernst und ihre Geschichte, denn momentan befinden wir uns in einem Krieg. Es ist wichtig das du so schnell wie möglich trainierst." ,,Krieg gegen die Menschen? " Verblüfft schaue ich zu Alec. ,,Nein gegen den Kreis und ein paar Schattenweltern..." als er bemerkt wie ich ihn verwirrt an schaue stoppt er und legte sein Kopf in den Nacken und seufzt. ,,Ohman.. du hast noch soviel zu lernen.." ,,Ja tut mir sehr leid, das ich das Wissen nicht besitze. Ich kann auch einfach Jace, Isabell oder Clary fragen. Du musst dir nicht die mühe machen mir alles zu erzählen" sage ich verärgert. ,,Sei keine Zicke. Ich erkläre es dir später, wenn du mehr Ahnung von dieser Welt hast." ,,Ich bin keine Zicke, du Ich-bin-der-schlauste-und-weiß-alles." ,,Gott hör auf zu nerven" ,,Dann hör du auf zu reden" erwidere ich, doch plötzlich fällt mir wieder was dringendes ein.
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Angel and Devil ( FF Story)
FanficEs sollte ein ganz normaler Tag werden. Schule. Haushalt. Mein Stiefvater. Und Abends zur Arbeit. Doch dann kommt alles anders. Ich hatte eine Entscheidung getroffen die ich am liebsten rückgängig machen möchte. Ich hätte es nicht machen sollen, dan...