Kapitel 1: Zurück nach Hogwarts

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Hogwarts ist mein Zuhause.
Ich habe immer gewusst, dass ich irgendwann hierher zurück kommen würde, aber als heute morgen die Eule mit dem Brief durch unser Küchenfenster gesplittert kam, war ich doch überrascht..

Sehr geehrte Miss Hermione Jean Granger,

ich freue mich Ihnen mitteilen zu dürfen, dass sie ab morgen
das Fach 'Geschichte der Zauberei' an der Hogwarts Schule für
Hexerei und Zauberei unterrichten werden. Der Zaubereiminister
wird Ihre Stelle für die nächsten zwei Semester neu vergeben.
Ihr Zug fährt in zwei Stunden vom Gleis 9 3/4 Kings Cross Station.

Mit freundlichen Grüßen
Professor M. McGonagall
Schulleiterin

Wirklich eine Wahl gelassen hatte sie mir nicht, aber es war schon immer ein Wunsch mein Wissen an Andere weiter zugeben und eine Abwechslung von meinem normalen Alltag konnte auch nicht schaden. "Ronald!", rief ich durch die Küche ins Esszimmer, in dem Ron saß. Seit 2 Jahren waren wir nun ein Paar. "Hermione, Schatz, was ist los?", brüllte Ron, mit dem Mund voller Kürbispastete, zurück. Ich erzählte ihm von dem Brief. Er war nicht besonders erfreut zu hören, dass er mich das nächste Jahr nur noch in den Ferien sehen würde, aber das Argument ich könnte ihm jedes Wochenende etwas zu Essen aus Hogsmeade schicken, überzeugte ihn schlussendlich.
Ich aß mein Frühstück zuende, ging nach oben und fing an meinen Koffer zu packen: Kleidung, Bücher, Pergament und Tinte, Bücher, meinen Zeitumkehrer (man weiß ja nie was passiert) und noch mehr Bücher. Ron stand währenddessen im Türrahmen und beobachtete mich mit lächelnden Gesichtsausdruck. Als er sah, dass ich es bemerkt hatte, kam er zu mir, legte seinen Arm um mich und gab mir einen Kuss auf die Wange. Seine Lippen fühlten sich auf meiner Haut rau und vertraut an und ich hatte automatisch seinen Geruch nach Rasierschaum, Kürbis und Pfefferminzzahnpasta in meiner Nase. Ich lehnte mich kurz an ihn und es fühlte sich beruhigend an seinen gleichmäßigen Atem in meinem Nacken zu spüren, doch gleichzeitig schauderte es mich bei dem Gedanken, wann ich ihn das nächste Mal wiedersehen würde.
Ruckartig setzte ich mich wieder auf und setzte den umfangreichen Prozess des Koffer packens weiter fort, immer mit dem Gedanken im Kopf es sei kein Abschied für immer.

Direkt nachdem ich die Haustür hinter mir zu schlug, hatte ich ein schlechtes Gewissen. Ich hatte mich still hinaus geschlichen ohne Ron richtig 'Auf Wiedersehen' zu sagen. Ich wollte ihm einfach unnötigen Kummer ersparen.
Während ich darüber nachdachte ob ich mich bei ihm entschuldigen sollte, bemerkte ich das ich den Bahnhof Kings Cross schon erreicht hatte. Wir wohnten nur fünf Minuten entfernt und wie es aussah, hatten sich meine Beine von alleine in Bewegung gesetzt.

Während ich weiter, in meiner Handtasche mit Vergrößerungszauber, nach meiner Fahrkarte, die ihm Brief von Professor McGonagall bei lag, suchend weiter lief, stieß ich mit einem Mann zusammen. "Oh, entschuldigen Sie bitte!", nuschelte ich. "Hermione?", fragte der Mann. Ich blickte auf: "Hagrid?!". Der Mann lächelte mich an. "Wie schön dich zu sehen!", sagte ich und umarmte ihn, "Wie geht es dir?". "Gut, Hermione, gut, aber ich muss jetzt weiter. Ich besuche meinen Bruder.", erwiderte Hagrid, "Er wurde in eine Gruppe von Riesen in Irland aufgenommen." "Das ist wunderbar!", antwortete ich und mit Schrecken realisierte ich, dass die große Uhr hinter Hagrid 10:58 zeigte. Hastig umarmte ich ihn und während ich los rannte brüllte ich ihm ein "Auf Wiedersehen!" zu.
Noch vier Stufen. Drei Stufen. Zwei Stufen. Verdammt! Warum musste ich ausgerechnet jetzt stolpern?! Als hätte ich es nicht schon eilig genug.
Von weitem sah ich die Wand zwischen Gleis 9 und 10. Ich erhöhte mein Tempo, kniff die Augen zusammen und flog quasi, mit einem einzigen großen Sprung, durch die Bande.
Ich öffnete die Augen und fand mich auf Gleis 9 3/4 wieder. Ich sah den Hogwarts Express und sofort war der Stress, die Hektik verschwunden und in mir breitete sich ein Gefühl von Geborgenheit und Vertrauen aus. Ich sog die Luft in mich auf, blieb kurz stehen und stieg dann langsam in dem Zug ein, mit dem Wissen in wenigen Stunden Zuhause zu sein.

when hostility becomes love. [DRAMIONE]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt