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Ich sah aus dem Fenster und ließ mein Blick über das Meer schweifen.
Zu gerne würde ich jetzt rein springen, aber es waren im Moment viel zu viele Menschen dort .Die Sonne schien und der Himmel war wolkenlos.
Ich verließ unser Eckhaus und steuerte auf den Wald zu.
Ich wollte an meinem Geheim Platz in Ruhe nachdenken und ein bisschen für mich alleine sein .Als ich das Baumhaus erblickte, breitete sich ein Lächeln auf meinem Gesicht aus.
Dad hatte es mir gebaut als ich noch ganz klein war.
Aber dan wurde er ermordet von diesen scheiß...
Ach was, meine Mutter sagte immer, wenn man nicht an sie dachte, würden sie auch nicht zurück komme und das war auch gut so.
Eine Träne rollte mir über die Wange.
Ich hatte mich immer noch nicht an den Gedanken gewöhnt, dass ich sie wahrscheinlich nie wieder sehen würde.
Ich würde für immer hier leben, mit einer Mutter die gar nicht meine Mutter war und würde bis an mein Lebens Ende versuchen zu vertuschen wer, bzw. was ich in Wirklichkeit war .Ich kletterte die schmale Leiter hoch und schnappte mir meine Gitarre und summte dazu die passende Melodie.
Ich liebte es einfach nur dazu sitzen, Gitarre zu spielen und dabei zu singen.
Je nach Stimmung traurige oder fröhliche Lieder.
Das Baumhaus, dass eigentlich gar kein Baumhaus war, bestand nur aus einem Holzboden, worauf ein kleiner Tisch, mein selbst erbautes Regal und ein Zaunartiges irgendwas stand. Ich wusste nicht wieso, doch als Kind hatte ich es einfach Baumhaus getauft.
Gegen Abend, es wurde schon dunkel, ging ich wieder zurück.
Ich hatte mir noch ein paar alte Fotoalben angeschaut und gegrübelt.
Gegrübelt über das Leben.
Da fiel mir etwas auf. Hinter dem Baumstamm war jemand der mich beobachtete.
Ob er oder sie schon die ganze Zeit da gestanden hatte?
Ich hasste es wenn man mich beobachtete.
Ein knacken hinter mir brachte mich dazu mich um zu drehen.
Ich riss die Augen auf.
Vor mir stand Charles, er war unverkennbar, durch die Totenkopf Narbe am Hals.
Der Mann hinterm Baum war nun auch nach vorne getreten.
Er hatte knall rot gefärbtes Haar, dass in Form von Igel Stacheln nach allen Seiten Abstand.
Seine Augen waren Blutrot und er hatte einige Schrammen im Gesicht. Schon längst getrocknetes
Blut klebte daran.
"Nach so vielen Jahren."rief er.
"Lass mich in Ruhe" " Wieso denn? Ich will doch nur dein Blut. Mehr nicht. Du könntest es mir ja auch einfach geben, aber du lässt mir ja keine andere Wahl." meinte er. "Ich denk gar nicht dran!"
" Ach Nein, denkst du nicht?"fragte Charles nun spöttisch. Er kam langsam auf mich zu." Komm mir bloß nicht zu nahe!Ich warne dich."presste ich hervor." Ein Halbgott, und doch so hilflos .Wie erbärmlich!" zischten Charles.
Er griff nach meinem Arm, hielt ihn fest umklammert .Ich versuchte mich los zu reißen und stolperte rückwärts.
Der Todes Mann, wie ich ihn seit dem nannte, hielt mich von hinten fest. Ich konnte mich nicht wehren. Charles kramte ein Messer aus seiner Hosentasche und nahm zum wiederholtem mal nach meinem Arm.
Maxim flog hektisch über meinem Kopf hin und her.

Renn einfach irgendwo hin.
Bloß nicht zu denen da .Du weißt was passiert wenn sie dein Blut in ihre schmutzigen Hände bekommen.
Renn einfach!!!
Wohin und wie denn bitte schön?
Kannst du mal was nützliches sagen?!
Mann, Eye.

Teilte ich ihm telepathisch mit.
Dämonen konnten echt nervig sein, babbelten die ganze Zeit un nützliches Zeug, was einen auch nicht weiter brachte.
Anderseits waren sie unersetzlich und liebenswürdig.
Nie im Leben würde ich ihn zurück weisen.
Mein kleiner Dämon war schließlich meine Seele.
Würde er sterben müsste ich es auch.
Erlitt er schmerzen, würde ich sie genauso spüren.
Wir waren mit einander verbunden.
Es gab nur eine möglichkeit uns zu trennen.
Eine sehr schmerzhafte Methode...

Halbblut 💀Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt