💊 Third Pill 💊

86 10 4
                                    

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Robinson - Nothing to Regret

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Robinson - Nothing to Regret

Es war schon später Abend als Yoongi am Club ankam. Mit einem lauten Knall schlug er die Autotür zu und zog noch einmal an seiner Zigarette, eh er sie auf den Boden warf und drauf trat. Er steckte sich die Hände in die Taschen seines schwarzen Mantels und öffnete die schwere Metalltür, die mit allerlei Postern, Aufklebern und Graffiti verziert war. Über der Tür hing ein riesiges leuchtendes Schild mit der Aufschrift: ToNight. Sofort kam der stinkende Geruch von Schweiß, Alkohol und Zigaretten ihm entgegen und er verzog leicht angewidert das Gesicht. „Heeey Sugaaar“, rief einer der Jungs an der Treppe aus und grinste über beide Ohren. Yoongi entging nicht, dass dieser schon einige Gläser zu viel getrunken hatte und ignorierte den jungen Mann einfach. 

Er lief an ihm vorbei die Treppe hoch und den Gang entlang. Verblüffend, dass hier schon im Gang die Musik von Unten verstummte. Am Ende des Gangs öffnete er eine elegant geschnitzte Holztür und der Klang der aufeinander prallenden Kugeln war zu hören. Er lächelte leicht und lief dann auf seinen Stammplatz zu. Dort erwarteten ihn bereit seine beiden Freunde: Hoseok und Namjoon. „Hey, sieh einer an! Unser Lehrer ist zurück!“, begrüßte Hoseok spottend. Unbeeindruckt zog Yoongi seinen Mantel aus, warf ihn auf die Rückenlehne des Sofas und lockerte seine Krawatte. „Wie war dein Tag?“, fragte Namjoon neugierig, während er dabei war an einem Glas Bier zu nippen. Erschöpft ließ sich Yoongi auf das Polster fallen und über seine Lippen kam ein erleichtertes Stöhnen.

Schon den ganzen Tag lang war er angespannt gewesen und selbst nach den Unterricht und dann Zuhause konnte er sich nicht entspannen. Hier aber, unter seinen verrückten Freunden, fiel es ihm leichter und er spürte wie all seine Muskeln erschlafften. „Es war entspannter, als das ich es mir vorgestellt hatte, aber ich gebe zu, ich war aufgeregt gewesen“, gab Yoongi zu und schloss seine Augen. „Wie waren die Kinder? Artig?“, grinste Hoseok. „Die sind gerade Mal 4-5 Jahre jünger als wir.“ „Und trotzdem sind es Kinder“, bestätigte Namjoon. „Die Klasse war angenehm“, erzählte Yoongi, „Aber die Kinder danach waren schon etwas anstrengender.“ „Und hast du in der Klasse auch süße Mädchen oder Jungs?“, fragte Hoseok und wackelte mit den Augenbrau. „Ich hab kein Interesse an denen“, merkte Yoongi an. Er kramte aus seinem Mantel die Zigarettenschachtel und zündete sich eine der tödlichen Röllchen an. Dabei warf er die Schachtel auf den Glastisch, was sich Hoseok zu nutze machte und nach der Schachtel griff. Ohne zu fragen, nahm er eine Zigarette raus, eh Yoongi ihm wütend die Schachtel aus der Hand riss. „Besorg' dir eigene!“, motzte Yoongi, was Hoseok nur mit rausgestreckter Zunge beantwortete. 

„Wie fanden die Kids deinen Unterricht?“, fragte Namjoon, um Yoongis Aufmerksamkeit abzulenken. „Ich kann mich ja irren, aber die sind, was Mathe angeht nicht die Schausten“, seufzte er enttäuscht. Yoongi hatte sich zwar nicht erhofft, dass die Klasse aus lauter Genies bestehen würde, aber er wollte schon, dass sie wenigsten den Grundstoff beherrschten. „Es wird ein anstrengendes Jahr.“ Hoseok klimperte mit den Wimpern, „Du wirst die Klasse echt richtig unterrichten?“ Stirnrunzelnd sah Yoongi seinen Kumpel an, „Ja natürlich. Ich weiß, es ist nur eine Wette, aber ich würde so den Kindern ihren Abschluss rauben, wenn ich nichts mache.“ „Auch wieder wahr“, beantwortete Hoseok Schulterzuckend. 

Die Zeit im Club verging wie im Flug und als Yoongi auf seine Armbanduhr sah, zischte er genervt auf. „Sorry Jungs“, entschuldigte er sich, „Ich sollte jetzt gehen. Morgen muss ich früh los.“ Überrascht sah Hoseok von seinen Karten auf, „Ey, du kannst doch nicht mitten im Spiel geh'n!“ „Es ist schon spät. Wir sehen uns morgen.“ Yoongi nahm seine Karten und steckte sie in den Stapel von Karten, welche zum ziehen gedacht waren. „Miesepeter“, fluchte Hoseok und legte eine Karte in die schon bereits offenen. „Wirst mich jetzt des öfteren so erleben“, Yoongi zog sich seinen Mantel über. Er drückte seine Zigarette noch im Aschenbecher aus und trank den letzten Schluck Bier. „Also dann, man sieht sich“, verabschiedete er sich von den beiden und stürmte zur Tür. 

Natürlich wäre er lieber bei den Jungs geblieben und hätte mit ihnen Karten gespielt, aber morgen musste er wieder zur Schule und sein Tag würde nicht gerade leicht werden. 

Nachdem er sein Auto auf dem Parkplatz vor dem Haus ab stellte, schritt er auf die Eingangstür zu. Zu seiner Verwunderung brannte im Treppenhaus Licht und am Fahrstuhl wartete eine Person. Erstens, war um diese Zeit normalerweise niemand von seinen Nachbarn zu sehen und zweitens… seit wann hatte er so junge Nachbarn? Er konnte das Gesicht der Person nicht sehen, aber von der Statur würde er sagen, es sei ein Junge. Ein Schüler oder Student. Die Kleidung des Jungen war dunkel. Schwarze Jeans, schwarze Schuhe, ein schwarzer Hoodie, dessen Kapuze tief ins Gesicht gezogen war und eine ebenfalls schwarze Jacke. 

Yoongi dachte, dass nur er es als schick empfand, sich komplett in schwarz zu Hüllen, aber bei diesen Jungen gefiel es ihm nicht. Die Jeans war an mehreren Stellen gerissen und das war mit Sicherheit nicht die Umsetzung eines Designers. Die Hose wurde zerrissen, absichtlich oder nicht, konnte Yoongi nicht sagen und auf der Jacke waren weiße Spuren zu sehen. Als wäre der Typ vor ihm eine weiße Wand entlang geschliffen. 

Der Junge schien Yoongi nicht zu bemerkten, denn erst als dieser näherer an ihn trat, zuckte er zusammen und trat einen Schritt zurück. Der Blick des Jungen huschte zu Yoongi, aber dieser bezweifelte, dass der Junge ihn sehen könnte - so tief, wie seine Kapuze ins Gesicht gezogen war. 

Gerade als Yoongi den Jungen begrüßen wollte und fragen, wer er sei, hörte man die Fahrstuhltüren auf gehen und der Junge machte kehrt. Verwirrt sah Yoongi zu, wie der Junge auf die Treppen zu lief und sie Hoch sprintete, als würde ihn der Teufel jagen. „Was ein komischer Kauz…“

Dealer ] [ myg. × pjm Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt