Kapitel 1

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Wir fuhren auf der Autobahn, von Newark nach Toronto. Mein Fenster war offen und der Wind wehte durch meine Haare. Ich sah die Landschaft an mir vorbeiziehen und hörte die Musik im Radio und das Gelaber meiner jüngeren Stiefschwester, Rebecca.

Sie war der Grund, weshalb wir über die Sommerferien nach Toronto fuhren. Die fünfzehnjährige Nervensäge war ein riesiger Fan des Popsängers Justin Bieber, und ich hatte nie wirklich verstanden, wie es möglich war, ein Fan dieses Idioten zu sein. Eigentlich wollte ich meine Ferien mit ein paar Freunden am Strand der Bahamas verbringen, aber meine strengen Eltern zwangen mich mit nach Toronto zu diesem „Bieberfamilienurlaub“ zu kommen.

„Wir sind da“, sagte mein Stiefvater, als er eine Münze in den Parkautomaten warf, um die Schranke des großen Parkplatzes zu öffnen.

„Juhu“, antwortete ich ironisch.

Ein paar Minuten später hielt mein Stiefvater in einem Parkplatz an und wir stiegen aus dem Auto aus. Ich drehte mich um und sah das große Gebäude, welches offensichtlich unser Hotel für die nächsten vier Wochen war. Ich war noch nie in Toronto oder überhaupt in Kanada, und ich wollte auch jetzt nicht hier sein.

Nachdem mein Stiefvater die Koffer aus dem Kofferraum genommen hatte, betraten wir das Hotel und checkten ein. Ich hatte Höhenangst und die Tatsache, dass unser Zimmer im 10. Stockwerk war, machte es nicht besser, aber ich musste es akzeptieren.

„Mom?“, murmelte ich.

„Ja?“ Sie hievte ihren Koffer auf die Gepäckbank neben der Badezimmertür.

„Kann ich raus gehen, um mir die Stadt ein wenig anzusehen? Ich denke, dass wäre viel interessanter als den ganzen Tag in diesem komischen Raum rumzuhängen“, fragte ich freundlich.

„Willst du nicht erst deine Klamotten aus dem Koffer nehmen? Wir wollten nachher sowieso ein bisschen die Stadt erkunden, du kannst doch einfach warten und dann gehen wir zusammen“,

„Mom, ich bin kein Kind, ich bin neunzehn. Du musst mich nicht den ganzen Tag lang überwachen,

ich weiß ziemlich gut selbst was ich tue, bitte lass mich gehen“

„Meine Mutter dachte kurz darüber nach, was ich gesagt hatte, aber ihre Entscheidung war nicht, wie ich erwartet hatte. „Auf keinen Fall, Judy“

Wahrscheinlich würde meine Mutter mich bis zu meinem Tod nicht allein rausgehen lassen, dann konnte sie mich ja nicht mehr kontrollieren. Ich verstand sie schon etwas, da ich als ich dreizehn war begann, mich zu schneiden und zu trinken. Ich bekam Depressionen und wollte mich umbringen. Ich ging für drei Monate in eine psychiatrische Klinik und kurz nachdem ich raus war ging ich zu „America's Got Talent“. Ich dachte, mein Leiden wäre endgültig vorüber, deshalb ging ich dort hin. Zudem sagten meine Freunde ich könne singen. Ich war nicht schlecht und wurde für die nächste Runde gewählt, aber ich hielt den Stress, der mit dem Ganzen verbunden war einfach nicht aus. Ich fing an zu hungern, mich zu übergeben. Ich wurde kränker als ich es vorher war. Die Reha half mir zum Glück. Das mögen Gründe sein, weshalb meine Mutter immer ein Auge auf mich haben will, aber es geht mir auf die Nerven.

Nachdem ich weitere fünfzehn Minuten wartete, waren Mom und Mike auch endlich bereit, sich die Stadt anzusehen. Wir gingen die Hauptstraße entlang und standen auf einmal vor einem großen Shoppingcenter. Meine Eltern und meine Schwester wollten in einen Souvenirladen gehen, um etwas für meine Großeltern in New Jersey zu kaufen, aber ich ging lieber zu Starbucks. Ich stand also in der Schlange und wartete darauf, dass mir der Kassierer mein Getränk gab, als ich bemerkte, dass es zu regnen begann. Vor mir her träumend nahm ich mein Getränk entgegen und ging gerade einen Schritt zurück, als ich plötzlich in jemanden hinein stolperte. Ich drehte mich um und flüsterte ein kurzes „Entschuldigung“, aber als ich realisierte, wer gerade vor mir stand, blieb mein Herz fast stehen. „Alles in Ordnung“, sagte der junge Mann, doch ich konnte nicht aufhören ihn anzusehen, da ich so geschockt war.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jun 20, 2014 ⏰

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Together Through the Storm (German Version) {Justin Bieber Fanfiction}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt