Mittlerweile kam die Dämmerung. Die Sonne stand tief am Horizont als ich die Stadt erreichte. Ich schaffte es zwar die zeit an sich anzuhalten aber an die Sonne kam ich dennoch nicht an. Ich schaute zur Stadt. Mein langes schwarzes Haar hatte ich zu einem Hochzopf gebunden und ich trug meiner Jagtkleidung. Schwarzes T-shirt mit schwarzer Lederjacke. Eng anliegende schwarze Lederhose. Also einfach schwarz. Die Farbe passte perfekt denn so konnte ich mich vor meinen Feinden verstecken.Werwölfe. Auch sie vermochten es sich meiner Macht zu entziehen so wie meine Artgenossen. Vielleicht hatte ich das noch nicht erwähnt aber ich bin ein Vampir.
Mächtiger als so mancher andere haben ein paar von uns noch spezielle andere Fähigkeiten. Wie zum Beispiel zusätzliche Geschwindigkeit oder Magie aber es gibt noch reichlich mehr. Ich selber beherrsche die Magie und zusätzlich macht über das Feuer. Etwas dass uns eigentlich zerstören könnte.
Deshalb ließen die meisten Leute mich auch in Ruhe. Denn ich hatte den Ruf Leute sofort zu töten wenn sie mir im Weg waren. Inzwischen bin ich auf einem Hoteldach und lauschte. Es war still. So still das es schon fast langweilig wurde. Denn jagen machte am meisten Spaß wenn die Menschen schreiend davonliefen. Und man selber dann den Rausch spürt. Dann stellt man sich vor wie man seine Zähne in dieses weiche Fleisch stößt und das Blut in die Kehle läuft.
"Es wird Zeit. " sagte eine Stimme hinter mir und ich lächelte. "Ja da hast du recht." Ich spürte eine kalte Hand auf meiner Schulter. "Willst du zuerst? " "Nein, sie gehören dir Mira. " Das war Antwort genug. Ich ging zum Rand des Daches und sprang. Michael folgte mir. Mit solch einer geschmeidigkeit wie der einer Katze landete ich auf der Straße kurz vor dem Hotel. "Dann lass uns mal Spaß haben."sagte ich erfreut darüber was gleich passieren wird. Wir Schritten durch die unverschlossene Glastür hinein ins innere des Hauses. Am Empfang stand ein älterer Mann Anfang 60. Ich verzog angewidert das Gesicht. "Den kannst du haben Michael. Ich schnapp mir was junges. " Dann drehte ich mich um und ging in Richtung Fahrstuhl.
Hinter mir konnte ich die Geräusche meines Gefährten hören der gierig sein Opfer aussaugte. Blutgeruch stieg mir in die Nase. Aber der erregte mich nicht im geringsten altes Blut roch nicht so gut wie junges. Ich war nun am Fahrstuhl angelangt und wählte dass oberste Stockwerk. "Hey Mira! Warte auf mich! "Und nur eine Sekunde später stand er hinter mir und die Türen schlossen sich. Der Fahrstuhl setzte sich in Bewegung kam aber nur quälend langsam voran. Ich stöhnte genervt. Und das war wohl das Zeichen für Michael seine Arme um mich zu schlingen und fest an sich zu drücken. Ich erwiderte die Umarmung als er sich auf einmal zu mir runterbeugte und küsste. Ich erwiderte den Kuss. Michael lächelte und nahm seine Hand hinter meinen Kopf und spielte mit meinen Haaren. Auch ich ließ meine Hände umherwandern und erfasste seine breiten Schulter. Ich ließ sie runter zur Brust gleiten wo ich sie für ein paar Sekunden blieben. Unser Kuss wurde intensiver. Es war ein berauschendes Gefühl. Meine Hände erreichten seinen Bauch als...
Der Fahrstuhl stoppte und die Türen öffneten sich. Ich löste mich aus seiner Umarmung und verlasste den Fahrstuhl. Hinter mir konnte ich Michael stöhnten hören vor Enttäuschung und Frustration. Er folgte mir schnell. Als er neben mir stand sagte er mit einem verschmitzten lächeln. "Hey Mira! Das beenden wir doch noch oder?"
"Na klar. Aber nur wenn du mich einlädst."
"Du könntest auch mich einladen und ich begleite dich nach Hause. Was hältst du davon? "
"Mal sehen wie meine Stimmung es zulässt. " erwiderte ich mit einem kleinen lächeln auf den Lippen und schaute zu ihm hoch. In seinen Augen konnte ich das Verlangen nach mehr aufblitzen sehen und ich spürte wie viel Anstrengung es ihm kostete sich nicht gleich auf mich zu stürzen und zu kosten was meine Nerven aushielten.Wir waren am Ende des Flures angelangt. Dort war eine Tür und ich entschied das darin mein erstes Opfer dieser Nacht sein würde. Mit einem Ruck öffnete ich die verschlossene Tür und betrat die Wohnung, Michael im Schlepptau. Auf dem ersten Blick wusste ich das wer immer hier wohnt viel Geld ausgegeben hatte. Alles war wohl sehr teuer gewesen, der große Glasschrank ganz hinten im Raum. Die großen Sessel aus feinsten Stoff in der Mitte dazu der kleine Holztisch aus Eiche. Der rote Teppich der sich über den ganzen Raum ausbreitete mit Mustern drauf.
Aber den Rest konnte man schon gar nicht mehr erkennen. Denn alles andere war mit Blut beschmiert. Die Wende, die Decke, kleinere Schränke und sogar die Vorhänge. Scherben von Porzellan lagen auf den Boden zerstreut. Und ein CD Player spielte irgendeine Melodie die ich nicht kannte. Wir durchquerten den Raum mit langen Schritten.
"Such die Wohnung ab und schau ob du jemanden findest. " befahl ich und er machte sich auf die Suche. Ich selbst ging in die andere Richtung und fand mich in einem Kinderzimmer wieder. Alles war wohl mal Pink gewesen, genau konnte ich es aber nicht sagen. Ich ging weiter und kam an einem Babybett vorbei. Ich riskiere einen Blick hinein und es läuft mir kalt den Rücken runter. Schnell wandte ich den Blick ab.
" Mira !"
Ich zuckte vor Schreck zusammen und wirbelte herum um herrauszufinden wer meinen Namen gerufen hatte. Doch da war niemand. Es war eine Stimme gewesen die ich nicht kannte. Rau und doch elegant. Ich ging zum Fenster und schaute hinaus. Mittlerweile war es dunkel draußen aber dank meiner guten Nachtsicht konnte ich alles problemlos erkennen. Aber da war trotzdem nichts.
"Hey Mira komm mal her ich hab hier was! "
Diese Stimme kannte ich aber und fragte mich ob ich mir die von vorhin nicht eingebildet habe. Ich ging wieder zurück durch das Zimmer mit den Sesseln und weiter durch eine Tür die in das anscheinende Schlafzimmer der Eltern waren,direkt daneben befand sich das Badezimmer. Dort war Michael auf dem Boden gehogt und strich mit einer Hand über vier tiefe große Kratzer. Ich betrat das Bad und bemerkte sofort das es nicht die einzigen Kratzer waren. Da viel mir auch ein dass es diese in der ganzen Wohnung gab. 'Warum waren sie mir nur nicht gleich so aufgefallen? '
"Weißt du von was diese Spuren stammen könnte?"
"Ja."murmelte ich.
Ich war stinksauer das sie mir die Mahlzeit geklaut hatten und versprach mir selbst denjenigen zu töten der dass getan hatte. Denn so grausam töteten nicht mal wir Vampire.Michael drehte sich zu mir um und sah mich fragend an.
"Werwölfe. "
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Du gehörst nur mir allein
VampiriDer Vampir Michael zog Mira förmlich an. Nichts konnte sie trennen. Doch dann ließ Michael sie plötzlich alleine. Wandte sich von ihr ab und ließ nie etwas von sich hören. Mira konnte es nicht ertragen alleine zu sein und beschloss ihn zurückzuholen...