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"Ralf hat mich angerufen." war Manuels Begrüßung. "Er hat mir erzählt, dass er sich Sorgen um dich macht. Er glaubt, es ginge dir nicht gut. Er hat zwar wahrscheinlich nicht damit gerechnet, dass ich deswegen gleich hierher fahre, aber du bist einer meiner engsten und ältesten Freunde,..." Nein. Das wollte ich nicht. Das war doch das letzte was ich wollte. Leute sollten sich keine Sorgen um mich machen. Niemanden sollte es wegen mir schlecht gehen. Das war es nicht wert. Ich war es nicht wert. Ich schaute zu Thomas. Thomas, der doch immer so gut gelaunt war. Ich sah in sein Gesicht und Schululdgefühle machten sich in mir breit. Es sah so unglaublich besorgt aus. Ich verstand nicht mal wirklich, warum er hier war, wenn Ralf doch nur mit Manu geredet hatte. Doch mir war bewusst, dass ich, ich allein, der Grund war, warum er gerade nicht lächelte. Das machte alles nur noch schlimmer. Ich fühlte mich so schlecht. Am liebsten würde ich weinen. "Bene? Hey Bene?... Benedikt!" Erschrocken schaute ich nun wieder zu Manuel, welcher mich aus meinen Gedanken geholt hatte. Dieser seufzte nun:"Wenn ich dich hier vor mir sehe, hat Ralf ja richtig untertrieben." "Bene, was ist los. Rede mit uns! Wir sind doch deine Freunde..." meldete sich jetzt auch Thomas zu Wort. Doch ich schüttelt den Kopf und machte schnell, bevor einer von beiden reagieren konnte , die Tür zu. Ich wollte ihre besorgten und traurigen Gesichter nicht mehr sehen. Ich ertrug es nicht. Vor allem wollte ich es nicht noch verschlimmern, in dem ich sie mit meinen Problemen belästige. Am einfachsten wäre es, wenn sie mich vergessen.

Too muchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt