Es war noch recht früh als ich an seine Zimmertür klopfte und eintrat. Er schlief noch friedlich, eigentlich sollte ich ihn ja jetzt wecken und dann mit ihm noch vorm Frühstück ein paar Übungen machen aber ich entschied mich Taddls Zimmer vom heutigen Frühstücks Lieferdienst abzumelden und ihm selbst was zu bringen. Ich durfte jeder Zeit in die Küche und so auch heute. Daher ich Heute morgen selbst noch nichts gegessen hatte machte ich ein Frühstück für uns beide. Rührei mit Bacon und etwas Brot. Ich hoffe er mag das. Ich hatte noch nie für ihn Frühstück gemacht, ihm höchstens mal das was hier serviert wurde hoch gebracht aber sonst auch nichts.
Gut gelaunt machte ich mich wieder auf zu seinem Zimmer, vielleicht war er ja schon aufgewacht. Er schlief immer noch als ich wieder in dem Zimmer ankam. Doch diesmal entschied ich mich dazu ihn zu wecken.
„Taddl.... aufwachen....“ ich rüttelte nur ganz leicht an seiner Schulter und doch zeigte es seine Wirkung. Langsam öffneten sich seine blauen Augen und er schaute sich verschlafen um. Es war total Süß! Seine blond-braunen Haare standen ihm wild vom Kopf ab und er richtete sich auf. Es war Sommer und er trug zum schlafen kein Oberteil. Er sah einfach nur Sexy aus. Naja Gedanken beiseite und zurück zur Realität.
„Ich hab uns mal Frühstück gemacht. Ich hoffe du magst Rührei und Bacon?“ Er nickte wie Wild und lächelte mich dankbar an. Zusammen aßen wir das Frühstück auf und ich erzählte ihm was ich heute von den Ärzten erfahren hatte. Er zuckte mit den Schultern, nickte dann aber zustimmend. Wir entschlossen uns aber noch etwas zu warten den direkt nach dem Frühstück. Ne da waren wir beide nicht für. So lagen wir neben einander auf seinem Bett und schauten uns die Decke an.
„So dann versuchen wir es doch mal... ich stell mich hier hin und du setzt dich langsam auf versuchst einen Schritt zugehen.... Ich werde dich fangen falls du fällst, keine Sorge!“ ich lächelte ihm aufmunternd zu und streckte meine Arme aus, als Zeichen das er sie ergreifen sollte. Er legte seine Hände in meine und versuchte vorsichtig aufzustehen. Doch das gelang nicht und er fiel nach vorne. Wie versprochen fing ich ihn auf. Ich entschied mich dafür das ich ihn erst einmal stützen sollte. Ich legte einen Arm um seine Hüfte und mit dem anderen hielt ich seine linke Hand fest.
„Okay versuchen wir es so nochmal“ vorsichtig stand er auf und ich hielt ihn fest. Erst jetzt viel mir auf das er größer war als ich, zwar nicht viel aber doch ein Stück. Er musste kaum auftreten aber so trainierten wir wenigsten ein bisschen die Muskeln. Wir trainierten fast die ganzen tage lang und am Tag seiner Entlassung konnte er bereits zwei schritte mit einer leichten Stütze meinerseits. Er war Stolz auf sich und auch ich war stolz auf meine Arbeit. Wir hatten alles gepackt und das Zimmer sah ohne die ganzen Bilder ziemlich leer aus. Ich stütze ihn leicht während er die paar Schritte bis zum Rollstuhl lief. Wir verabschiedeten uns vom Arzt und ich führte ihn zu mir.
„Ach verdammt!“ schimpfte ich. „Ich wohne doch im 2. Stock!“ ich haute mit der Hand gegen meine Stirn. Wie konnte ich das den bitte vergessen. Ich lief ein paar mal im Kreis und überlegte. Taddl fand mein Verhalten recht amüsant. „Und wie bekomme ich dich jetzt da hoch?“ fragte ich eher mich selbst. Taddl schaute mich an als ob die Lösung so einfach wäre das ich nur zu blöd wäre darauf zu kommen. Und im Endeffekt war es auch so und ich trug ihn die Treppe einfach hoch. Dann noch mal eben runter den Rollstuhl und seine Tasche holen und fertig.
Ich ließ mich erschöpft auf die Couch fallen, auf die ich auch eben Taddl gesetzt hatte. Nun waren wie hier und was jetzt?
„ARGHHHHH!“ ich raufte mir die Haare. Taddl schaute mich ein wenig beunruhigt an.
„Ich hab das Gästebett im Keller!“ ich stand auf. „Warte eben ich hol es schnell!“ damit stand ich auf und war auch schon aus der Wohnung verschwunden, ich hastet die Treppen nach unten nur um da festzustellen das ich den Schlüssel ja gar nicht mit hatte. Also wieder ab nach oben und an meiner eigenen Haustür klingeln.
„Ich bins Ardy ich hab den Schlüssel vergessen!“ rief ich damit er wusste das er die Tür ohne bedenken öffnen konnte. Ich ließ ihm Zeit immerhin musste er sich noch in seinen Rollstuhl setzten. Als die Tür aufging schnappte ich mir eben meinen Schlüssel und flitzte wieder nach unten. Es würde mich nicht wundern wenn ich jetzt hier stolpern würde und im Krankenhaus landen würde. Obwohl ich wohl eher tot wäre. Naja lass die Gedanken und bremse lieber vor der Kellertür. Gerade noch rechtzeitig. Puh. Schnell war der Keller aufgeschlossen und ich hatte das Bett aus meinen Kellerabschnitt hervor geholt. Und wieder ab nach oben. Diesmal dauerte es länger da das Bett recht sperrig war. Es war zwar zusammen geklappt, war aber trotzdem nicht für so etwas gemacht.
„Da bin ich wieder!“ sagte ich als ich meine Wohnung betrat. Er nickte mir zu, er hatte verstanden. Samt Bett lief ich in mein Schlafzimmer und stellte das Bett an der gegenüberliegenden Wand auf. Taddl war mir gefolgt und schaute mir grinsend dabei zu. Ich glaub heute war nicht mein Tag. Aber es freute mich jedes mal aufs neue ihn grinsen zu sehen. Ich bezog das Bett noch eben und legte Kissen und Decke dort hin. Daher es für den Rollstuhl einfacher war bekam er das Klappbett und ich schlief weiter in meinem. Er schaue sich in meinem Zimmer um und sein Blick viel auf das Affenkuscheltier welches auf meinem Bett lag. Es freute ihn das ich es noch hatte, das sah man ihm an.
„Ach ja hier vorne.....“ ich schob ihn, ich weiß nicht warum aber ich liebte es ihn ihm Rollstuhl herum zuschieben, durch die Tür und um eine Ecke. „.....ist das Bad, es ist leider nicht so groß also hol mich einfach wenn du Hilfe brauchen solltest. Er nickte und sein Blick drückte 'Danke' aus.
„Kein Problem!“ ich lächelte ihn an.
„Hast du Hunger?“ er nickte „Gut ich auch... ich kann leider nicht wirklich kochen magst du Tiefkühlpizza?“ er nickt. „Okay das ist gut“ ich ging in die Küche und schob einfach zwei Pizzen in den Offen. So wenn man das vorheizen dazu addiert, ungefähr noch 35 Minuten. Wie vertrieben uns die Zeit in dem ich mit ihm Mariocart Wii zockte. Der hat das noch nie gespielt und gewinnt auch noch. Ein piepsen erschreckte mich... Ah ja genau unser essen. Schnell hatte ich die Pizzen geschnitten und brachte sie ins Wohnzimmer. Er nahm sie dankend an.
Es war schon dunkel draußen und wir waren müde und erschöpft. Er von den geh Übungen und ich vom ganzen rennen. Wir putzen Zähne und gingen zurück in mein, jetzt unser, Zimmer. Ich half ihm etwas sich auszuziehen und sich ins Bett zu legen den Rollstuhl ließ ich daneben stehen mit den angezogenen Bremsen. Falls er nachts mal musste. Auch ich legte mich jetzt mal ins Bett
„Gute Nacht Brudi“ flüsterte ich zu ihm rüber. Sein Reaktion konnte ich nicht sehen, zu dunkel war es in dem Raum. Ich schlief recht schnell ein.
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After 3 Years - Das Leben geht weiter
FanfictionArdy ist ein ganz normaler Junge, er geht zur Schule und steht kurz vor seinem Abschluss. Doch davor gibt es noch ein Sozialpraktikum. Dort trifft er den Jungen Taddl, welcher sein ganzes Leben verändern wird.