Als ich wieder aufwachte spürte ich etwas warmes was sich an mich geschmiegt hatte. Ich wollte nicht die Augen öffnen also ließ ich es bleiben. Der Körper in meinem Bett war weich und eben. Ich öffnete doch die Augen. Es war Taddl der da eng an mich geschmiegt mit in meinem Bett lag. Wer hätte es auch anderes sein sollen? Fragte ich mich selbst ironisch. Seine Züge waren ruhig doch ich fühlte wie seine haut noch feucht war. Warum hatte er so geschwitzt? Was macht er in meinem Bett? Und wie ist er hier hingekommen? Ich drehte meinen Kopf und sah gerade ebenso den Rollstuhl der immer noch unverändert in der Ecke stand. War er den Weg gelaufen? Das waren gut 2 Meter die er dann überwunden haben musste. Ich machte mir schon etwas sorgen das er sich dabei verletzt haben könnte.
Vorsichtig löste ich mich von ihm und ging durch die Wohnung zur Küche. Wie auch schon mal machte ich Bacon und Rührei als Frühstück für uns beide. Außerdem hatte ich nichts anderes hier. Ich musste heute dann Einkaufen gehen. Als ich fertig war ging ich wieder zu Taddl, er war aufgewacht vielleicht weil die Wärmequelle neben ihm fehlte. Ich wusste es nicht.
„Guten morgen!“ begrüßte ich ihn. Er setze sich auf und rieb sich die Augen. Dann lächelte er mich an. Kurz schaute er zum Rollstuhl und dann zu mir. Ich verstand ihn und half ihm zu seinem Gefährt zu laufen.
„Wie bist du eigentlich zu mir rüber gekommen? Und warum?“ fragte ich ihn. Er begann in einer Tasche seines Rollstuhles zu kramen und holte dort Block und Stift hervor, bevor er begann zu schreiben. Es dauerte etwas bis er den Stift wieder weg legte und mir den Block reichte.
'Ich bin den Weg gelaufen. Ich hatte in der Nacht einen Alptraum und da brauchte ich halt. Also bin ich zu dir rüber. Ich hoffe ich habe dich nicht geweckt.'
„Das hatte ich mir heute morgen schon fast gedacht... Du warst total nass geschwitzt und heiß. Aber keine Sorge du hast mich nicht geweckt! Frühstück?“ er nickte und ich schob ihn in die Küche. Zusammen aßen wir und nach dem Essen half ich ihm sich in die Badewanne zu setzten. Ich stellte einen Buzzer neben die Wanne.
„Wenn du fertig bist drück einfach drauf. Und frag erst gar nicht ich hab den mal von einem Kumpel geschenkt bekommen. Warum weiß ich auch nicht“ er musste lachen, wobei sich seine Augen zu schlitzen verengten.
„Ich geh dann mal“ er nickte und ich schloss die Tür. Was sollte ich jetzt in der Zeit machen? Einkaufen konnte ich nicht, nicht solange er hier Badet. Mhhhh ich könnte... daher ich keine Ahnung hatte was ich Produktives anstellen könnte und zum Aufräumen zu faul war, setzte ich mich auf die Couch und schaltete meinen Laptop an. Ich schaute mir ein paar Sachen auf Youtube an und checkte aus was auf meinem Sozialmedia kram abging. Als ich den Buzzer hörte ging ich weider zu ihm ins Bad. Er hatte sich schon ein Tuch um die Hüfte gelegt und ich half ihm sich wieder in den Rollstuhl zusetzte. Ich fuhr ihn ins Zimmer wo er sich umzog während ich eine liste machte was ich alles einkaufen musste.
Wir gingen zusammen einkaufen und ich trug ihn wieder die Treppe runter. Auf dauer kann das hier keine Lösung sein und das wusste er glaub ich auch. Nach dem einkaufen fuhren wir noch etwas so durch die Stadt und ich zeigte ihm ein paar besondere Sachen. Viele kannte er auch noch aber viel waren auch neu hinzu gekommen. Es war ein schöner Mittag und wir saßen am Rheinufer und schauten aufs Wasser.
„Ich glaub so mit dem Wohnen kann das nicht weiter gehen... hier bist du nur noch eingesperrter als du es im Krankenhaus warst.“ Er nickte nur ganz leicht was als Zustimmung gemeint war.
„Irgendwann kaufen wir uns ein Haus was so eingerichtet ist das du dich frei fühlst!“ ich grinste ihn an, ich kam mir vor wie ein kleiner Junge der seiner Besten Freundin etwas versprach. Wir genossen den restlichen Tag und gingen am Abend wieder zu mir.
Ich leerte noch den Briefkasten bevor ich ihn wieder hoch trug, ihm folgten die Einkäufe. Ich hatte definitiv die Kondition eines Steines. Zusammen räumten wir die Einkäufe weg und öffneten die Post. Es war auch ein Brief für Taddl dabei. Es war ein Brief der ihn über das Erbe seiner Familie aufklärte, zudem enthalten war eine Kontonummer. Als wir den Betrag sahen der auf diesem war fielen uns fast die Augen aus. Taddl nahm wieder seinen Block und begann zu schreiben.
'Das würde doch reichen für ein Haus oder?' er schaute mich an und ich nickte. Von dem Geld konnten wir uns locker ein schönes Haus kaufen.
Es vergingen ungefähr 3 Monate und nun standen wir in unserem eignen Haus. Es war nicht groß und hatte auch nur ein Geschoss und einen Keller, doch es war alles Rollstuhl freundlich ein gerichtet, so das Taddl hier auch gut alleine zurecht kam. Wir hatten zu dem noch einen kleinen Garten in dem wir eine Art Gedenkstein an seine Familie aufgebaut hatten.
Es war die erste Nacht die wir heute in unserem neuen Heim verbringen sollten und ich freute mich schon tierisch. Taddl und ich hatten zusammen ein kleines Zimmer daher wir es für unsinnig hielten zwei Zimmer dafür zu nutzen. Es war schon spät, genau gesagt 3 Uhr Nachts als wir uns hinlegten. Ich war schon im Halbschlaf als ich eine Stimme hörte.
„Danke Ardian“ es war eine tiefe und trotzdem unglaublich sanfte Stimme die zu mir sprach. Doch ich machte mir keine Gedanken darüber.
Als ich am Morgen aufwachte war Taddl Bett leer. Ich stand auf und lief in die Küche dort lag ein Zettel.
'Hey Brudi,
Weißt du eigentlich konnte ich schon immer sprechen doch ich wollte es nicht. Ich dachte immer es würde mich eh keiner Versteh und so wollte ich mit niemanden mehr reden. Doch als du kamst hat sich das alles verändert. Trotzdem ich nie geredet hab, hast du mich verstanden mit dir konnte ich lachen und endlich wieder das Gefühl von Sicherheit und Freundschaft erleben. Ich danke dir für alles was du für mich getan hast. Du bist wirklich der beste Brudi den man sich im Leben wünschen kann. Danke Ardian.
P.S: Ich bin eben beim Bäcker bis gleich :) Bitte deck schon mal den Tisch.
Danke :* '
Ich weiß nicht warum aber mir lief eine Träne die Wange runter ich war so gerührt. Und da viel es mir wieder ein. Die Stimme die ich gestern gehört hatte war das die von Taddl, ja es war seien Stimme. Ich war einfach so überglücklich. Ich hätte noch vor 3 Jahren nie im Leben geglaubt das mein Leben mal so toll werden würde und ich glaube Taddl ging es genau so.So das ist das ende meiner FF. Aber es könnte sein das hier noch ein Kapitel kommt :)
Zudem überlege ich eine FF zu schreiben die halt vor dieser spielt also was halt davor passiert noch mal genau wie sie davor leben und wie sie sich kennen lernen und so .... hättet ihr bock drauf? schreibts in die kommentare
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After 3 Years - Das Leben geht weiter
FanficArdy ist ein ganz normaler Junge, er geht zur Schule und steht kurz vor seinem Abschluss. Doch davor gibt es noch ein Sozialpraktikum. Dort trifft er den Jungen Taddl, welcher sein ganzes Leben verändern wird.