Ungesagtes

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Ich hatte immer das Verlangen es alles zu beweisen. Zu zeigen das mehr in mir steckt. Aber irgendwann realisierte ich ,dass ich damit nicht alleine war. Jeder kennt es, die Angst zu versagen oder Erwartungen nicht zu entsprechen aber kennt ihr es auch wenn ihr keine Kraft mehr habt um euch Tag zu Tagen etwas zu beweisen.

Es ging mir nicht einmal um die Meinung der anderen das einzigste was für mich zählte war die Meinung meiner Eltern. "Ich bin stolz auf dich" diese fünf Worte hätten mir die Welt bedeutet aber sie kamen nie. Ich musste mich also immer beweisen.

Bevor ich mir weiter hin drüber Gedanken machen konnte riss es mich aus meiner eigenen Gedanken Welt aprubt heraus. Im anderen Eck des Zimmers ertönte mein Handy und machte auf sich aufmerksam. Ehrlich gesagt spielte ich mit dem Gedanken es einfach klingeln zu lassen und einfach darauf zu warten bis wieder Ruhe in die Stille einkehrt. Aber die Person am anderen Ende der Leitung hatte nicht die Absicht auf zu legen. Also schwang ich mich aus meiner Hängematte die in Mitte meines Zimmers auf gespannt war und Griff nach dem Handy.

"Mila am Aparrat was geht was steht?"
"Hallo kleine ich hoffe ich störe dich nicht bei etwas"
Die Stimme liebe volle Stimme meiner Mutter ertönte wie eine sanfte Melody. Erst blickte mich in meinem Zimmer um, um ihr zu berichten was ich trieb aber da gab es nicht viel zu erzählen die einzigste Spur die ich heute hinterließ war ein leerer Pizza Karton und eine halbe Tafel Schokolade.
"Ach Quatsch kein Problem hab grade Physik gelernt" sagen wir es so meine mam kennt mich echt gut.
"Ja ja genau Liebling. Und welche Staffel von American Horror Story fesselt dich diesmal?"
Sie hatte recht aber leider fehlte mir meine Beschäftigung schon seit heute morgen ich hatte die komplette Serie schon durch und verlor somit ein wenig denn in meinem Freizeit Leben.
"Ich bin schon durch lag Grad bissl rum an sonsten nichts. Gibt es einen Anlass für den anruf"

"Um ehrlich zu sein ich hätte es dir lieber persönlich erzählt"
Ihre Stimme wurde dünner und gebrechlicher ich merkte das etwas nicht stimmt.
"Ich bin auf dem Weg zum Flughafen mit deinem Vater wir fliegen Heim in die Dom.rep dein Großvater.."
Sie musste den Satz gar nicht mehr beenden , nun erklärte sich das unangenehme Gefühl das mich seit heute nacht quälte. Kennt ihr das wenn ihr so eine vor Ahnung habt?
Ich brachte kaum ein Wort heraus. Ich hielt inne und atmete tief ein.
"Meldet euch sobald ihr angekommen seit. Gibt es keine Möglichkeit das mit komme?".

Mir war klar das ich nicht von heute auf morgen einfach das Land verlassen kann gerade jetzt wo ich mitten in den Anschluss Prüfungen steckte. Sie machte mir klar das es nur zu meinem besten sei und alles gut werden würde. Sie seien spätestens in 2 Wochen wieder zurück.

Genau jetzt wo ich sie am meisten bräuchte bin ich komplett auf mich alleine gestellt. Als ich das Telefone beendete began ich erst zu realisieren was mir da gerade erzählt wurde. Der Boden verschwand unter meinen Füßen und ich verloren den halt. Ich fiel auf die Knie und in diesem Moment wurde mir etwas klar. Ich konnte mich nicht mal verabschieden, ich hätte noch so viel zu sagen gehabt.

Wie viel er mir bedeutet wie sehr ich ihn liebe und das er mich zu der Person gemacht hat die ich heute bin, die Person auf dich ich selbst stolz sein kann und ich weiss auch wenn es  meine Eltern nicht sind. Er ist es.
Er war es...

In Liebe MelissaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt