Kapitel 5

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P.o.v. Remus

Mit wachem Blick verfolgte ich Sirius, James und das restliche Gryffindor-Team. Sie setzten gerade zur Landung an, das Spiel war vorbei. Jetzt würden sie sich eilig umziehen um danach im Gemeinschaftsraum zu feiern. Sie hatten das Spiel tatsächlich haushoch gewonnen, genau wie Sirius voraus gesagt hatte. Mit leichtem Seufzen rollte ich das verzauberte Banner zusammen, das ich die ganze Zeit über gehalten hatte, lief zum Gemeinschaftsraum (welcher bereits mit Menschen überfüllt war) und bahnte mir einen Weg zu unserem Schlafsaal. In eben diesem angekommen, warf ich meinen Umhang ab und schmiss das Banner neben mein Bett. Normalerweise sah mir so etwas überhaupt nicht ähnlich, doch die Vorstellung Sirius jetzt wieder mit einem Mädchen knutschen zu sehen führte bei mir zu Übelkeit. Ich überlegte, dass Sirius wahrscheinlich nicht schwul, sondern Bisexuell oder etwas in der Art war. Anders konnte ich mir sein Verhalten nicht erklären. Da mir der Sinn nach allem außer vielen lauten Menschen stand, legte ich mich auf mein Bett und begann ein Buch zu lesen. Ich war völlig planlos, wie lange ich so gelesen hatte, als ich unterbrochen wurde. Sirius kam mit einer Flasche Feuerwhisky in den Raum gewankt. "Remileeeeiiin, warum bis du so allein hia obn? Untn isses supa lustich", lallte er. "Pad bitte tu mir zwei Gefallen. Ersten, gib mir die Flasche, du hattest schon mehr als genug. Und zweitens, leg dich hin und versuch zu schlafen. Du wirst morgen definitiv einen Kater haben, aber gemischt mit Übermüdung wird es bestimmt nicht besser", bat ich ihn ernst. Er überlegte kurz. "Vlleicht. Wenn ich auchn Gefalln krig." Ich dachte kurz nach. Naja, was konnte er schon wollen? Hausaufgaben vielleicht. Oder Essen. "Klar, worum geht es denn?", meinte ich also. Statt einer Antwort stellte er die Flasche ab, kam auf mich zu und gab mir einen erstaunlich sanften Kuss. Vollkommen überrascht erwiderte ich den Kuss. Sehr zaghaft zwar, doch unglaublich gefühlvoll. Er zog mich nah an sich, nach einer kurzen Zeit löste ich den Kuss vorsichtig. "Des war ungaublischön", flüsterte Sirius, dann wankte er überraschenderweise brav zu seinem Bett, legte sich hin und fragte: "Kommsu dasu? Es is so kalt". Ergeben nickte ich, er rückte zur Seite und ich legte mich neben ihn. So lagen wir zu zweit in Sirius Bett. Ich empfand es gleichzeitig als unglaublich komisch und schön, meine Gefühle und Gedanken fuhren Karussell. Wenigstens drehten sie sich alle um einen Mittelpunkt - Sirius. Der schlief bereits und sah dabei so verletzlich, süß und unschuldig aus, dass ich nicht anders konnte, als mich an ihn zu kuscheln. Nur wenig später schlief auch ich ein.

Freiheit - (Wolfstar -Remus x Sirius)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt