Freiheit - (Wolfstar -Remus x Sirius)

Kapitel 6

P.o.V. Sirius

Am Morgen nach dem Spiel erwachte ich mit pochendem Schädel. Ich wollte mich aufsetzen, aber sackte mit einem leisen Schmerzlaut in mich zusammen und wollte gerade versuchen wieder einzuschlafen, als sich neben mir etwas regte. Remus drehte sich brummelnd um und zog sich die Decke über den Kopf. Panisch versuchte ich den vergangenen Abend zu rekonstruieren. Hatte ich etwas dummes getan?
Ich erinnerte mich noch gut daran, dass wir das Spiel gewonnen hatten. Ich war mit James und der Rest der Mannschaft laut feiernd in den Gemeinschaftaraum gelaufen. Es hatte Butterbier und Feuerwhisky in Massen gegeben, Snacks und Süßigkeiten wie auf jeder guten Party. Der Raum war gefüllt mit Menschen gewesen, viele Mädchen hatten mir schöne Augen gemacht, James hatte versucht Lily zu beeindrucken. Alles war wie immer gewesen. Mit Ausnahme von Remus. Der war zwar beim Spiel gewesen, hatte sich aber direkt danach verkrümelt und war nicht mehr auffindbar. Ich hatte eine Weile gefrustet getrunken und nach ihm gesucht, bis ich einen ordentlichen Pegel hatte. Ab diesem Punkt wurden meine Erinnerungen schwammig und waren durchzogen von Blackouts. Ich erinnerte mich nur noch, dass ich in dem Schlafsaal gewankt war, alles weitere würde ich von Remus, James und Peter erfahren. Ich seufzte kurz.
Hoffentlich hatte ich nichts schlimmes getan. "Morgen Pads", riss mich Remus brummelnd aus meinen Gedanken. "Morgen Remi" antwortete ich und sah zu ihm. Er lächelte mich leicht an. "Wie geht's dir? Sah gestern nach ziemlich viel Feuerwhisky aus" "wie kommst du drauf?", fragte ich, schüttelte leicht meinen Kopf und fügte dann hinzu: "ich hab ordentliche Kopfschmerzen und naja.. Blackouts. Selber Schuld denk ich mal." Remus verzog leicht das Gesicht. "Du riechst immer noch nach dem Zeug. Und eeeh.. kannst du dich.. kannst du dich an die Sache aus dem Schlafsaal erinnern?" Ich erstarrte. Die Sache aus dem Schlafsaal? Das klang nach gewaltiger Dummheit. Aber - er schien noch nicht zu hassen. Wir hatten in einem Bett geschlafen. Es war sicher nichts, was mich verraten haben könnte. Vielleicht hatte ich James geärgert? Sowas musste es gewesen sein.. "Anscheinend nicht. Ehh, also, du kamst hier rein, komplett zu, und ich wollte dass du aufhörst zu trinken und schläfst, weil du mit Kater und Schlafmangel unerträglich bist. Und-" Remus schluckte, schien sich überwinden zu müssen, doch sprach dann weiter: "du wolltest einen Gefallen dafür. Du hast nicht gesagt worum es geht, sondern, sondern, sondernduhastmichgeküsst." Was?! Was hatte ich getan?! Und trotzdem.. trotzdem hatte er mit mir in einem Bett geschlafen? Er verabscheute mich nicht? "Wie .. was... ehm.. Entschuldigung.." murmelte ich. Remus setzte sich auf. Er lächelte mich sanft an. "Du bist ja ganz rot. Was geht denn in deinem Kopf vor gerade?" Dann strich er mir vorsichtig eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Langsam setzte ich mich auf. "Hat es dich nicht gestört?" murmelte ich leise. "Nicht wirklich" sagte Remus lächelnd. Er beugte sich vorsichtig nach vorne. "Darf ich?" Statt einer Antwort überbrückte ich den kleinen Abstand zwischen uns und ließ meine Lippen auf seine treffen. In mir explodierten Glücksraketen, alles fühlte sich so perfekt an. Meine Hand fuhr sanft in Remis Haare. In diesem Moment war ich frei von allem. Von allen Ängsten, Zweifeln, Erwartungen. Nur er und ich. Dieser Moment hätte von mir aus ewig dauern können.