Und da liegt sie, das Mädchen mit ihren strahlend blauen Augen und dem Lächeln so strahlend wie die Sonne.
Dieses Mädchen liegt in einem Bett mit weißer Bettwäsche die nach Krankenhaus riecht. Es ist dieser Geruch, den ich noch nie mochte.. Und immer wenn sie mit mir redet, bewegen sich diese kleinen Schläuche.
Und dieses wunderschöne Mädchen hat eine Diagnose.
Sie hat Krebs im Endstadium.
Nichts mehr zu machen.
Und es stellt sich mir immer die Frage warum? Warum genau mein Mädchen?
Um ehrlich zu sein ist es nicht mal mein Mädchen.. Es ist meine beste Freundin.
Meine beste Freundin, die ich schon immer liebe.
Aber für sie bin und war ich immer der beste Freund. Der beste Freund, der immer da ist.
Der beste Freund, dem jedes mal das Herz weh tat, wenn ich sie so glücklich mit ihrem Freund sah.
Der beste Freund der nach jeder Trennung Hoffnung verspürte.
Und der beste Freund der jeden Abend weinend in seinem Bett liegt und Angst hat, dass sein Mädchen nicht mehr aufwacht.
Aber genau der beste Freund, der mit allen Mitteln versucht, dass sein Mädchen glücklich ist.
Jeden Tag, wenn ich zum Krankenhaus fahre, denke ich nach.
Darüber, wie es wohl wäre, wenn sie keinen Krebs hätte.
Ob ich mit der Zeit wohl eine Chance hätte?
Ob ich eine Chance hätte, sie zum glücklichsten Menschen der Welt zu machen?.
Doch wenn ich ankomme, in der Tür stehe, sehe wie sie mich anstrahlt, denke ich jedes mal, dass sie einen Besseren verdient hat.
Doch nicht so jemanden wie mich..
Und dann, wenn ich mit ihr rede, ihr die Tränen über die Wangen laufen und ich sie mit meinen Händen auffange, sehe ich diesen Blick. Diesen Blick, den ich nicht deuten kann..
Wenn sie nur wüsste.
Aber nein, sie wird es nie erfahren.
Morgen kommt der Tag, vor dem ich mich fürchte.
Es ist ein Tag, an dem ich nicht bei ihr sein kann.
Und genau dieser Tag nimmt mir mein Ein und Alles.
Der Anruf ihrer Mutter.
Die Sekunden, in denen mir das Handy aus der Hand glitt.
Die Minuten, in denen ich zu Boden glitt.
Die Stunden die ich schrie und weinte.
Die Tage und Wochen, die ich nur in meiner Wohnung verbrachte.
Mein Mädchen hatte am Abend vor ihrem Tod ein letztes Gespräch mit ihrer Mutter gehabt.
Mit schluchzen erzählte mir ihre Mutter, dass sie ihr von ihrer großen Liebe erzählte.
Und dann sprach sie meinen Namen aus.
Jetzt kann ich diesen Blick von meinem Mädchen deuten.
Sie hatte mich geliebt und dachte, dass ich es nie erfahren werde.
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Mein Sonnenschein
Short StoryEin Junge und sein Sonnenschein, welchen er durch einen Schicksalsschlag verliert