Nächster Tag:
Wie immer, machte ich mich fertig und lief, einen Apfel essend, Richtung Bushaltestelle. Was mir allerdings sofort auffiel, war, dass dort eine weitere Person stand. Genervt verdrehte ich die Augen und erkannte das Mädchen von gestern, aus der Cafeteria. Sie lächelte mich etwas verunsichert an, doch ich stellte mich einfach nur vor sie, hielt ihr die Hand hin und stellte mich vor. Gerade wollte sie zu sprechen beginnen und mir auch ihren Namen sagen, als ich sie unterbrach: „Ich kenne deinen Namen bereits, schon vergessen?", sagte ich und konnte mir einen spöttischen Unterton kaum verkneifen. Danach drehte ich mich von ihr weg und fing wieder an, meine Lieblingslieder zu hören. Der Bus kam und ich setzte mich, mit Blick nach draußen gerichtet, nach ganz hinten und wartete nur darauf, dass der Tag endlich vorbei ist.
Da ich an diesem Tag ein paar Minuten später in die Schule kam, schaute mich auch niemand so blöd an. Mit meinen Biologie Unterlagen in der Hand, lief ich auf das Klassenzimmer zu, in der Hoffnung dass heute ein entspannter Tag werden würde. Doch leider hielt diese Hoffnung nicht sehr lange an, denn ich sah ein anderes Mädchen, auf meinem Platz sitzen. Also stellte ich mich vor sie und räusperte mich. Das Mädchen schaute hoch und wirkte sehr genervt, doch was sie anscheinend nicht gewusst hatte, ist dass ich mich nicht abschrecken ließ. „Ich frage einmal nett. Würdest du bitte von meinem Platz weggehen?", fragte ich sie und zog die Augenbrauen hoch. „Such dir doch einen anderen Platz, ist ja nicht mein Problem wenn du zu spät kommst!", gab sie zickig von sich. Das wird nicht gut ausgehen, für sie. Mein Gesichtsausdruck wurde Augenblicklich wieder kalt und abschreckend, als ich ihre Worte gehört hatte. Mit einem desinteressierten Ton sagte ich an sie gewandt: „Leg dich lieber nicht mit mir an, denn das wirst du bereuen!".
„Ach ja? Und wer bist du, dass du mir was zu sagen hast?", fragte sie lachend. Meine Mimik wurde immer ernster und Angst einflößender, als ich sie schon fast anschrie: „Oh, das wirst du schon früh genug merken, aber ich habe es dir gesagt und du wolltest es so! Jetzt such dir einen anderen Platz, na los!"
Sie könnte ruhig wissen, dass ich mich dafür rächen werde, doch endlich ging sie von meinem Platz weg und suchte sich verängstigt einen neuen. Ich bemerkte, dass mich alle anstarrten und so blickte ich alle mit meinem normalen Blick an und sie drehten sich flüsternd weg. Als sich jemand neben mich setzte, schnellte mein Kopf zur Seite und ich erkannte Lara, die Neue. Sie lächelte mich, wie an der Bushaltestelle zögerlich an und ich nickte ihr einfach nur zu.
„Das war", fing sie an, „krass. Also wie du das Mädchen weggejagt hast und so." Durch ihren geschockten Ausdruck, wurde mein ernstes Gesicht etwas weicher und ich musste kurz lachen. Der ganze Schultag verging relativ gut und ohne Zwischenfälle, doch wurde ich wegen der Aktion vor Biologie nun noch mehr angestarrt, als davor schon. Mit Lara verstand ich mich sehr gut, dennoch würde ich sie nicht als Freundin bezeichnen, aber man weiß ja nie.
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Neues Kapitel!
Schreibt mir bitte Kritik und/oder Verbesserungsvorschläge in die Kommentare.
Ich wünsche euch noch einen schönen Tag und ein schönes Wochenende!
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Das Mädchen ohne Gefühle
Teen Fiction„Das Mädchen ohne Gefühle", so nennen sie mich alle. Egal was ich tue, es ist falsch. Egal was ich sage, es ist falsch. Ich bin ihnen egal. Und das war ich schon immer. Ich bin Emilia, 16 Jahre alt und gehe auf eine High-School. Von vielen Büchern...