Flucht

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London 1435

Angsterfüllt blickte ich den beiden Gestalten entgegen die sich mit schnellen Schritten auf mich zubewegten. Sie hatten mich also tatsächlich gefunden, dabei war ich hier ein paar Wochen so sicher gewesen. Ich rannte los. Vorbei an geschlossenen kneipen und Geschäften, eine verwinkelte Gasse nach der anderen. Eine grauer als die andere. Als ich gerade in noch eine dieser Gassen rennen wollte packte mich eine kräftige Hand und riss mich zurück, mit einem lauten Krach landete ich mit meinem Po auf dem, mit Steinen ausgelegten Boden. Super das war nicht nur extrem unelegant sondern auch tierisch schmerzhaft. Trotz der ziemlich eindeutigen Proteste meines Steißbein, sprang ich auf und taumelte drei Schritte zurück. Nun hatte ich immerhin Zeit um meine Verfolger zu begutachten: der der Links stand, war groß und bullig er hatte eine Glatze und ziemlich viele Tattoos, ein breites, plattes Gesicht mit einer Haken nase außerdem trug er einen Anzug. Sein Begleiter war aus ähnlichem Holz geschnitzt, breit, groß, hässlich, Anzug, Glatze und Tattoos. Zum Glück waren immerhin die Tattoos unterschiedlich, bis auf eins, ein Tattoo hatten beide gleich, einer am Hals und der andere auf dem Handrücken, ein Drachen ähnliches Wesen welches eine Sanduhr in den Klauen hält. Das Zeichen, welches sie als meine Feinde auswies . Von außen betrachtet ergaben die beiden zusammen ein lächerlich Klischeehaftes bild und ich musste mich ehrlich anstrengen nicht los zu lachen, auch wenn diese Situation wenig für Humor übrig ließ. Ich ging im Kopf alle meine Möglichkeiten durch: Wegrennen würde nichts bringen, sie waren viel schneller und Sportlicher als ich, Kämpfen könnte ich wohl gleich vergessen, die würden mich zerquetschen, wie eine lästige kleine Mücke. Ich musste sie überlisten die beiden sahen nicht besonders Intilligent aus und das war die einzige Option die mir plausibel erschien, allerdings hatten die beiden es auch geschafft in diesen Klamotten und Ausehen durchs 15 Jahrhundert zu rennen ohne konsequenzen, was nebenbei bemerkt ziemlich erstaunlich ist. Ich sah mich in der Gasse um in der wir standen: trist, Grau und schlicht erbärmlich, ich hielt nach versteck Möglichkeiten ausschau aber die gab es nicht, es war eine lange, enge, dunkle Gasse ohne Nieschen und Winkel in denen ich mich hätte verstecken können. Ich saß in der Falle. Ich schaute wieder auf Dick und Doof, sie waren zwar beide nicht Dick und über ihren IQ konnte ich wenig Aussagen, aber irgendwie musste ich Sie ja nennen. Ausserdem könnte ich schwören, dass Dick und Doof näher gekommen waren seit dem ich das letzte mal zu ihnen geschaut hatte. Aufeinmal zog Dick, also der linke, etwas aus seiner Anzug Tasche, wie versteinert schaute ich in den Lauf der Pistole nicht fähig mich zu bewegen oder zu schreien. "Noch letzte Worte Turner Abschaum?"
Ok bleib ruhig Lucy es ist alles gut behalte einen kühlen Kopf, du bist nicht 4 Monate umsonst vor ihnen geflohen nur damit dich diese zwei Orang-Utans beseitigen können. Denk nach!
" Warte" hörte ich mich selber schreien.
Oh nein! Was soll ich jetzt machen? Ich muss bluffen, ihnen etwas erzählen, das sogar diese beiden Primaten für wichtig genug erachten um mich noch solange am Leben zulassen, bis ich mir einen plausiblen Flucht weg einfallen lassen kann.
"Ich weiß wer sie ist."
Stille. Ich wartete auf eine Reaktion. Vergebens. Gott muss man diesen Türstehern eigendlich alles in den Mund schieben? Die würden ja noch nicht mal einen Alligator erkennen wenn er ihnen in die Nase beißt!
Nicht aufregen.
"Ich weiß wer die Mondhexe des Turner Clans ist" rief ich also, diesmal etwas prezieser. Die Profezeiung der Mondhexe des Turner Clans. Diese Voraussagung kannte jeder der einem der drei Clans angehörte. Der Smith Clan, der Wilson Clan und der Turner Clan, mein Clan. Bei uns war das Weibliche Geschlächt das Dominate, was bei uns soviel hieß wie, dass nur die Frauen mit der Kraft geboren werden durch die Zeit zu reisen. Bei den Wilson's
waren es die Männer, die Dominant waren, und die Smith's sollten eigendlich ohne jegliche Gabe geboren werden. Sie sollten nur da sein um die Turner's und Wilson's zu überwachen und zu leiten, doch vor 5 Monaten stellten sie sich gegen uns. Der jetzige Magister der Smith's wurde gierig er wollte mehr Macht und Ruhm, also kreierte er eine Maschine die es den Smith's erlaubt ebenfalls durch die Zeit zu reisen. Um dies zu erreichen folterte er, über Monate unbemerkt, Angehörige der Wilson und Turner Familien um deren Kräfte zu kopieren, und nun Jagd er alle anderen Angehörigen der Clans, einer seits weil wir die einzigen sind die seine Pläne in der Vergangenheit aufhalten können, auch wenn wir diese noch nicht kennen, und anderer seits wegen der Profezeiung, denn durch das Handeln des Smith Magisters Raphael, hat sich der erste Teil einer so Alten Prophezeiung, wie es die Clane selbst sind erfüllt. Der zweite Teil der Prophezeiung besagt ungefähr das die Mondhexe des Turner Clans die Einzige ist die ihn aufhalten kann. Doch keiner von uns hat eine Ahnung wer die Besagte Mondhexe ist oder wie man sie findet. Die einzige Spur, welche die Clans besitzen ist ein Rätsel. Es wird von Generation zu Generation weiter gegeben, doch niemand konnte es bis jetzt lösen oder eher niemand wusste was es genau bedeutet. Und ich volltrottel habe den Gorillas vor mir gesteckt das ich weiß wer die besagt Retterin ist. Super. Ich schaute sie erwartent an, und sie mich. So als ob sie noch etwas von mir erwarten würden. Sind die eigentlich komplett Dumm oder machen ihre letzten Gehirnzellen gerade eine Saufparty? Doch dann Beginn der eine zu sprechen "Den Namen! Sofort!" Ich schaute ihn verdutzt an, Einen Sinn für Verhandlungen haben sie wohl auch nicht. "Warum sollte ich?" Antwortete ich. Daraufhin ermahnte ich mich aber sofort nicht zu mutig zu werden. "Weil wir die mit der Pistole sind" zum unterstreichen seiner Worte legte der Grobian einen Finger an den Abzug. Ich zuckte zusammen doch blieb standhaft. "Aber was springt für mich dabei raus?" Ich musste sie unbedingt davon überzeugen mich gehen zu lassen. "Wir werden dich nicht sofort Töten, sondern mit zu dem Magister nehmen." Ich sah sie etwas Spöttisch an "Das sind ja wundervolle Aussichten, da pack ich doch diereckt meine Badesachen ein und ab in den Urlaub!" den Sarkasmus konnte ich mir nicht verkneifen. Warscheinlich mein Glagenhumor. "Dann erschießen wir dich eben Turner." Scheiße. Soll ich ihnen einfach den Namen meiner Toten Uroma Gertrude nennen? Vielleicht geben sie sich damit zufrieden? Aber das ist eher unwahrscheinlich. Dick und Doof richteten nun beide ihre Waffen auf mich und waren dabei zu schießen.Ich dachte aus Prinzip zurück an meine Kindheit, als ich mit meiner Schwester und meinem Bruder im Garten gespielt habe und das Leben noch leicht war. Bei dem Gedanken an meine Schwester wurde ich in ein Loch aus tiefer Trauer gezogen und eine heiße Träne kullerte meine kalte Wange hinunter. Sie wurde vor ein paar Wochen zusammen mit meiner Mutter erschossen, ich war die einzige die entkommen konnte und ich hasste mich dafür. Zurück in der Realität versuchte ich in meinen letzten Sekunden so furchtlos wie möglich auszusehen. Den Pennern werde ich sicherlich nicht die Genugtuung der Furcht in meinen Augen gönnen, auch wenn ich wirklich verdammt viel Angst hatte. Ich schaute die beiden Monster vor mir noch einmal an und schloss dann die Augen, sie sollten nicht das letzte sein was ich sehe. Doch anstatt dem alles beendendem Schuss hörte ich einen Aufprall, so als ob jemand von weit oben runter geschprungen war. Dann einpaar zu rufe, Schüsse und zwei Dumpfe aufpraller. Langsam öffnete ich die Augen, ich hatte Angst vor dem was ich sehen würde, doch konnte ich schlecht für immer mit geschlossenen Augen in einer versifften Gasse des 15. Jahrhunderts stehen bleiben. Als ich meine Augen vollständig geöffnet hatte, ergab sich ein, für mich wundervolles, Bild. Dick und Doof lagen mit Blut besudelt und Tot auf dem Boden und über ihnen Stand ein Junger Mann, ungefähr in meinem Alter , also so 17, mit einem Degen in der Hand auf welchem noch das Blut der Feinde zu sehen war.

1371 Wörter

Hey, das ist das erste Kapitel meines ersten Buches. Ich entschuldige mich für die Rechtschreibung und Grammatik. 💕
Ich hoffe ihr fandet es gut und ich würde mich über Kritik freuen. ☺️

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