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Ist euch schon mal aufgefallen, dass die Farben grün&blau im Regenbogen direkt nebeneinander liegen?
Zufall? Ich denke nicht.

Außerdem ist die Erde grün und der Himmel blau. Mit dieser Erkenntnis lasse ich euch jetzt alleine.


Es ist kurz vor Mitternacht, als ich wach werde. Gähnend setze ich mich auf und reibe mir die Augen. Merkwürdig, normalerweise schlafe ich wie ein Stein, was hat mich geweckt? Wahrscheinlich das schmerzhafte Gefühl im Herzen, aufgrund der Tatsache, dass Harry nicht mehr vorbei gekommen ist? Ich wusste, dass er es nur gesagt hat, um gehen zu können. Damit ich keinen Stress mache.

Kraftlos lasse ich mich wieder in die Federn sinken. Aber da ertönt plötzlich ein unangenehmes Geräusch an meinem Fenster. Ich zucke zusammen und springe aus dem Bett. Und da ist es wieder ...
Schnell tapse ich durch das dunkle Zimmer, trete volle Möhre auf irgendein Plastikspielzeug von meinem Bruder und stolpere an die Fensterscheibe. In unserem Vorgarten leuchten nachts kleine Lampen die kleinen Bäume an und dank deren Schein mache ich eine hochgewachsene Gestalt aus.

Harry.

So schnell ich mit meinem verletzten Fuß kann, ich schwöre der muss abgenommen werden, humple ich die Treppen hinab in das Erdgeschoss und reiße die Haustür auf. Harry steht zwischen den weiß blühenden, jedoch momentan fast schwarzen Apfelbäumen und kaut nervös auf seiner Wange.

Das Halsband, es ist ab ...

„Harry, meine Güte, komm rein!", zische ich und trete bei Seite. Zögernd gehorcht er und geht an mir vorbei.

Ohne Umwege bringe ich ihn auf mein Zimmer und knipse wieder die Lichterkette an.

Harry legt sich sofort in das Bett, mit Schuhen und der Lederjacke

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Harry legt sich sofort in das Bett, mit Schuhen und der Lederjacke. Mit gerunzelter Stirn schließe ich meine Zimmertür. Aber ich stelle es schon gar nicht mehr in Frage. Stattdessen schiebe ich die Bettdecke über seinen Schuhen zurück und ziehe die Schnürsenkel der Vans auf. Harry zieht sich die Decke bis unter die Nase und sieht mich an.
Ordentlich stelle ich das Paar vor das Bett und begebe mich dann wieder zu ihm, um mich neben ihm nieder zu lassen. Harry hebt die Bettdecke und bietet mir an, näher zu kommen. Kopfschüttelnd ziehe ich die Decke auch hier oben ganz weg und entferne die sperrige Jacke von seinem Körper.

Wieder zieht sich mein Magen zusammen, als ich seine Arme sehe. Frische Wunden.

Wutentbrannt beiße ich meine Kiefer aufeinander. Harry sieht mich nicht an, sondern versteckt sich unter der Decke.

„Und was wird passieren, wenn er rausfindet, dass du weg bist? Das gleiche?", fahre ich ihn an, obwohl ich mir ziemlich sicher bin, dass er nichts dafür kann.

„Kannst du bitte nicht davon reden? Ich bin weg und ich will da für die kurze Zeit nicht drüber nachdenken.", murmelt er und kuschelt sich an mich. Seufzend ziehe ich die weiche Bettdecke dann wieder über uns und lege mein Kinn auf seinem Kopf ab.

„Wie lange kannst du bleiben?", frage ich aber noch.

„Gar nicht.", flüstert Harry und ich spüre die Feuchtigkeit seiner Tränen an meinem Hals.

„Du machst es mir wirklich nicht einfach."

„Ich weiß."

Wenn ich nur wüsste, warum wir uns so nahe sind. Wir kennen uns nicht. Haben vorher nie miteinander geredet. Jetzt liegt der 18 jährige hier in meinem Bett und klammert sich an mich, als wäre ich sein ... sein Anker ...

„Warum bist du hergekommen?", frage ich nach einer Weile.

„Weil es der einzige Ort ist, an dem ich sicher bin."

„In meinem Haus?"

Er hebt den Kopf und sieht mir in die Augen. Seine feuchten Wimpern kleben aneinander.

„Nein, bei dir."

Und somit spüre ich, wie ich immer tiefer und tiefer falle. Für ihn.

Seine Lippen legen sich auf meine und wie von selbst finde ich in den Rhythmus seiner Bewegungen. Sofort verändert sich seine Körperspannung und die Haltung mir gegenüber. Er zieht mich über sich. Breitbeinig setze ich mich auf seine Beine und beuge mich hinab, um den Kuss fortzuführen. Langsam fahren meine Lippen über sein Kinn hinab an seinen Hals. Ich genieße die sanften Töne, die ich ihm entlocke und beginne sanft an seiner Haut zu saugen. Da schiebt er mich sofort weg.

„Nicht!", knurrt er und hält sich den Hals.

Mit zusammen gezogenen Augenbrauen nehme ich ihm die Hände dort weg. Dann entgleiten mir alle Gesichtszüge.

„Es waren keine Scheuernarben von dem Halsband, die Verletzungen hat er dir zugefügt, oder?", frage ich vorsichtig, als ich sehe, dass wieder frische Sachen dazu gekommen sind.

Harry hält für einen Moment die Luft an. Dann atmet er hörbar aus. Ich setze mich auf seinen Beinen auf und warte auf eine Antwort.

„Ich trage es, damit es niemand sieht.", gesteht er und sieht mir in die Augen. Seine Hände legen sich auf meine Hüften. Ich versuche es zu ignorieren.

„Aber du läufst in T-Shirts rum. Deine Arme können auch alle sehen.

„Louis, das an meinem Hals sieht einfach nur grauenhaft aus. Meine Arme sind mir egal. Aber ... mein Hals ..." Wieder kommen ihm die Tränen hoch. „Sieh dir an wie er mich verunstaltet ..."

Sofort beuge ich mich wieder hinab und küsse ihn sanft.

„Ist ja gut ...", flüstere ich und er schlingt seine Arme um meinen Oberkörper, um mich näher an sich zu ziehen. „Für mich bist du trotzdem unbeschreiblich schön."

Seine Finger krallen sich in mein Shirt und er atmet tief durch.

„Eine frage habe ich aber noch. Warum hast du das Ding nicht um deinen Hals?", will ich noch wissen und streiche durch seine Haare.

„Weil ich vor dir nichts verstecken muss."

Mein Herz stolpert und rast danach umso schneller weiter.

„Kann ich hier schlafen?", fragt er schüchtern, als ich mich wieder aufsetze.

„Glaubst du ernsthaft ich würde ich jetzt noch gehen lassen?"

Ich gebe ihm ein Shirt von mir, kann ihn aber nicht dazu überreden sich vor mir umzuziehen. Zum Glück habe ich mein eigenes Bad, sodass er nicht wirklich raus in den Flur muss.

Als er wieder in mein Zimmer kommt, sitze ich auf dem Bett und habe die Arme ausgebreitet. Mit einem Lächeln kriecht er zu mir und lässt sich auf mich fallen. Lachend umarme ich ihn und küsse seine Schulter, ehe wir eng umschlungen einschlafen.

Hätte ich den folgenden Tag kommen sehen, hätte ich wahrscheinlich lange nicht so gut geschlafen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 16, 2018 ⏰

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