Es war ein Tag wie jeder anderer.
Ok nein, nicht wirklich, denn es war der Tag an dem mein Gehirn erlaubte Erinnerungen zu speichern. Erinnerungen an die ich gerne und nicht so gerne denke.
Ich saß in meinem Kinderzimmer und ich nehme mal an, dass ich entweder doof in die Luft gesehen habe, oder ich war am spielen.
Keine Ahnung wie es dazu kam, aber vor mir stand eine Person die ich von Anfang an zu lieben gelernt hatte. Ich habe lange überlegt welchen Namen ich dieser Person geben sollte, aber da ich kaum bzw. nur verschwommene Erinnerungen habe, nenne ich diese Person meinen Schatten.
Wie fast jeden Tag stand dieser Schatten bei mir in meinem Zimmer, nur heute war irgendetwas anders.
Ich konnte nicht genau erkennen was und irgendwie kam es mir bekannt vor, aber ich war noch zu klein um zu verstehen. Dieser Schatten streckte mir freundlich die Hand entgegen und ich ergriff sie, denn das taten wir immer so, doch dieses Mal tat diese Berührung weh.
Ich zuckte und wusste nicht was dies zu bedeuten hatte, denn wieso sollte mir jemals ein Schatten den ich liebte und er mich, mir jemals schmerzen zuführen? Das hatte für mich keinen Sinn, also streckte ich dieses Mal meine Hand aus, doch es schmerzte noch mehr.
Das war meine erste Erfahrung und sollte nicht meine letzte sein.
Abends bin ich verwirrt und verweint im Bett gelegen, da meine kleine bunte Blase einfach zerplatzte. Kurz und schmerzlos, als würde man ein Pflaster schnell von einer Wunde reißen.
Am nächsten Morgen kam dieser Schatten wieder in mein Zimmer doch dieses mal war er nicht so dunkel, sondern freundlich und hell. Wieder wurde mir eine Hand entgegen gestreckt und ich ergriff sie zögerlich. Dieses Mal tat es nicht weh sondern war wieder voller liebe. Ich wusste nicht was ich davon halten sollte, denn ich liebte diesen Schatten über alles und dennoch tat es weh.
Es verging einige Zeit doch nichts änderte sich. Einmal kam der dunkle Schatten und dann wieder der helle.
Doch eines änderte sich doch, meine restliche Familie bekam es mit. Sie wussten wer dieser Schatten war, aber bis auf 2 Personen hatte ich keinen der es ernst mit mir und meinen schrei nach Hilfe meinte.
Sie nutzten (auf das bin ich erst jetzt gekommen) die Tragödie aus und machten deren eigene daraus.
Sie sagten mir wie arm ich doch sei und sie würden mir ja helfen wollen aber wissen nicht wie.
Im Nachhinein macht mich sowas eher wütend aber dazu komme ich später mal.
