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"Hey"

"H-hey Yoongi. Ehm komm doch herein.."
Gesagt, getan. Der Blondhaarige trat in mein Haus hinein und ich schloss hinter ihm die Tür.
"Eh, w-wollen wir vielleicht in mein Zimmer oder.." "Zimmer."
Ich nickte nur und ging voran, während er mir hinterher kam.

In meinem Zimmer angekommen setzte ich mich auf meinem Schreibtischstuhl. "Du kannst dich ruhig auf mein Bett setzen.."
Diesmal nickte er und setzte sich auch direkt auf mein Bett.
Wir schauten uns nur an und es herrschte eine Stille. Sie war etwas unangenehm, weshalb ich diese brach. "W-warum bist du nun eigentlich hier ?"
"Ja, also", fing er an, "erinnerst du dich noch was ich im Jungsklo zu dir sagte ? Dass ich dich mag und so..."
Ich nickte nur stumm und langsam.

"Also ich mag dich wirklich sehr gern..", offensichtlich war es ihm unangenehm dass zu sagen, denn er schaute schnell zur Seite. Doch man konnte dennoch sehen wie seine Wangen rot wurden.
"Wie sehr ?"
"Sehr, sehr."
"Und das heißt..?"
"Man. Ich bin schlecht in sowas", daraufhin stand er auf. Ich hatte schon Angst dass ich was falsches gesagt hatte, doch im nächsten Moment spürte ich seine Lippen auf meinen. Ehe ich überhaupt realisieren konnte was er da tat erwiderte ich schon diesen Kuss.
Wir lösten uns aber schnell wieder voneinander und schauten uns nur so förmlich in die Augen.
"Verstehst du jetzt wie sehr?"
"J-ja. Aber seit wann...?"
"Keine Ahnung. Aber was ich weiß ist, dass ich verrückt nach dir bin."

Verrückt nach mir ?
Yoongi - der Min Yoongi - ist verrückt nach mir ?!
Okay okay. Nicht ausrasten.
Jungkook ruhig bleiben ! Puuuhh.

Nachdem ich mich dann innerlich etwas beruhigt hatte, öffnete ich meinen Mund um etwas zu sagen, aber es kam nichts. Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Es war einfach so krass - so krass dass es fast surreal schien.
Einfach nur unglaublich.

"Hör mal, wenn du nicht weisst was du sagen sollst kannst du mich auch einfach küssen", riss er mich aus meinen Gedanken, woraufhin er erneut seine weichen Lippen auf meine legte und wir synchron unsere Lippen bewegten.
Dieses Gefühl was ich dabei hatte war unbeschreiblich gewesen.
Ich hoffte dass es niemals enden würde, aber aus Luftmangel mussten wir uns leider wieder lösen.
Ich war immer noch viel zu geschockt um irgendwas zu sagen, weshalb wieder Stille einbrach.

"Es tut mir immer noch leid", unterbrach Yoongi diese Stille. "Alles was ich dir angetan hab. Alles was die anderen dir antun. Das war und ist einfach falsch..."
"Ist oaky.. Ich bin es mittlerweile gewöhnt", ich setzte noch ein Lächeln auf damit er aufhört sich weiter zu entschuldigen, was er auch tat. "Aber.."
"Aber was ?"
"Ich hoffe du verstehst das doch, dass ich das mit uns beiden noch nicht in der Schule preis geben will oder?", unsicher sah er mich an.
"Ist in Ordnung..", ich konnte mir schon denken warum er nichts von uns sagen wollte. Wahrscheinlich wollte er seinen Ruf nicht verlieren, aber das war mir egal. Solange er wirklich was für mich fühlte.

---

Yoongi blieb noch einige Stunden. Wir unterhielten uns über verschiedene Sachen. Unsere jeweiligen Interessen und Hobbies, wo er definitiv mehr hatte als ich.
Schon traurig, aber ich bin halt nicht immer so motiviert für so bestimmte viele Dinge. Außer wenns um zeichnen geht. Dann bin ich so gut wie immer motiviert, nur selten hab ich mal keine Lust darauf.
Er wollte auch unbedingt meine ganzen Zeichnungen sehen, weshalb ich ihm die zeigte die ich fand und er staunte über alle.

Bevor meine Eltern nach Hause kamen verabschiedete sich der Blonde und ging.
Als meine Eltern dann nach Hause kamen fragten sie mich warum ich denn so glücklich sei. Ich meinte nur, dass ich einfach gute Laune wegen eines Videos hätte.
Ich wollte ihnen noch nichts von Yoongi erzählen. Das wäre schon etwas zu früh, fand ich.
Ich saß mit meinen Eltern am Tisch und aß mein Brot. Naja, ich zwang es in mich hinein.
Ich konnte echt nichts mehr essen. Ich war nach einem Bissen schon satt und selbst dann kam es mir schon fast wieder hoch.
Doch ich musste da durch. Nach dem Essen lief ich direkt wieder ins Bad um das Brot heraus zu würgen.
Ich brauchte schon langsam gar keine Bürste mehr. Es reichte schon einen Finger in meinen Hals zu stecken. Diese Kopfschmerzen die ich sonst immer deswegen hatte, bekam ich nicht mehr, was das alles etwas erleichterte.
Nachdem ich erbrach, spülte ich es herunter und stand langsam auf.
Mit jedem mal wenn ich aufstand, da ich mich ja immer vor die Toilette hinhocken musste, tat es mehr weh.
Ich schaute zu meinen Beinen. Ich krämpelte ein Hosenbein hoch und man konnte ganz leicht die Knochen vom Knie erkennen. Ich musste schmunzeln. So dünn war ich also schon.
Perfekt.
Aber für Yoongi wollte ich unbedingt noch dünner werden, damit er keinen hässlichen Freund haben musste. Damit er mich nicht wieder verlässt.
Ich wollte ihn für immer bei mir haben - jetzt, wo er mich ebenfalls wollte.
Alles was ich mir je erhofft hatte. Meine Vorstellungen würden nun wahr werden.

Mit diesem Gedanken zog ich das Hosenbein wieder runter und ging mit einem Lächeln aus dem Bad und in mein Zimmer, wo ich mich in mein Bett legte.

Es roch noch etwas nach Yoongi.

Okay, irgendwie cringe. Aber es war halt so und dieser Duft war so atemberaubend toll.
Ich freute mich schon Yoongi am nächsten Tag wieder sehen zu können. Auch wenn er das mit uns nicht sagen wollte. Ich war noch viel aufgeregter ihn wieder zu sehen als sonst. Ich schloss meine Augen und schlief direkt ein.

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