28.05.2014
Schon wieder sitze ich dort, am Krankenbett meiner Tochter. Wie oft war ich schon hier? Vier Monate liegt nun mein ganzer Stolz, mein ein und alles im Krankenhaus. So viele Tränen habe ich vergossen, aber nun weiß ich damit umzugehen. Sie mochte es nicht wenn ich vor ihr weinte, was aber leider oft passierte, zumindest am Anfang. Aber es war auch alles meine Schuld. Wie konnte ich nicht auf sie aufpassen?
• FLASHBACK (VOR VIER MONATEN) • 22.01.2014
Mein Mann, meine Tochter und ich waren übers Wochenende in die Berge verreist, da wir alle dringend mal etwas Urlaub gebraucht haben. Außerdem haben wir eine Zeit lang schon nichts mehr als Familie unternommen.
"Ivelina, komm jetzt! Sonst gehen wir ohne dich Ski fahren", rief ich meiner Tochter zu und sofort kam sie angerannt, dick angekleidet, was man ihr aber nicht verübeln kann da es hier echt kalt war. Ein leises kichern entwich mir und ich schlüpfte in meine Schuhe, bis ich mit meiner Tochter an der einen Hand und mit meinem Mann an der anderen lief.
Eine ganze weile liefen wir, bis wir auch mal angekommen sind. Mit unseren Ski-Boards am Start liefen wir zur Spitze des Berges. Da Lina, ihr Spitzname, noch sehr jung war, fing sie an dahin zu rennen. Chris und ich stießen einen Lacher aus unserer Kehle, bis er verstummte und mir in die Seite boxte. Ich schaute nur nach rechts und das was ich sah, verschlag mir die Sprache.
Mehrere Autos fuhren in höchst Geschwindigkeit runter, genau in die Richtung meiner Tochter. Alles lief wie in Zeitlupe ab. Ich bewegte mich nicht, genauso wie mein Ehemann. Doch als ein Auto den zierlichen Körper meiner Tochter traf, konnte ich nicht anders und schrie. Ich schrie so laut wie möglich, in der Hoffnung es sei nur ein Traum gewesen. In der Hoffnung, mein Schrei hätte etwas genützt. Doch nichts. Ich ließ alles fallen was ich trug und rannte zu meiner Tochter, die mehrere Meter weg geschleudert wurde. Ich konnte gar nicht klar denken, denn erst dann fiel mir auf, dass ich weinte.
Ich hockte mich zu ihr hin und nahm ihren leblosen Körper in meine Arme. "Lina, wach auf. Bitte mein Schatz. Du darfst noch nicht sterben", flüsterte ich gegen ihren Kopf, der voller Blut war. Ich nahm gar nichts mehr in meiner Umgebung wahr, als wären nur noch ich und sie auf der Welt. Niemand anderes. Doch die Sirene des Krankenwagens ließen mich zurück in die Realität kehren.
• FLASHBACK ENDE •Seitdem Vorfall war ich allein. Mein Mann hat mich verlassen, da er meinte er hält es nicht mehr aus. Diese ganzen vier Monate verbrachte ich in diesem Krankenhaus.
Ich sitze genau neben ihrem Bett und halte eine Rose in der Hand. Jeden Tag bringe ich ihr eine neue mit, um zu sehen ob vielleicht diese Blumen wirken. Es ist kindisch von mir sowas zu denken, dass Blumen mein Kind wieder her holen können, aber man würde alles versuchen damit das eigene Kind auf der Welt bleibt.
Seitdem Lina im Krankenhaus liegt, haben Chris und ich uns nur noch ununterbrochen gestritten. Da es einmal so weit gekommen ist, dass er mir die Schuld an allem gab, trennte ich mich von ihm. Ich zog währenddessen zu meiner Mutter, Monica. Sie lebt ebenfalls alleine, deswegen konnten wir uns zusammen gut ablenken auch wenn ich fast gar nicht dort war. Die meiste Zeit verbringe ich nämlich bei meiner Tochter.
Chris und ich sehen uns zwar noch, da Lina ja auch seine Tochter war, aber er kommt nie allein. Eine Frau, jünger als ich, begleitet ihn. Nach mehreren Versuchen etwas aus ihm heraus zu quetschen, teilte er mir mit, dass sie seine neue Freundin war. Es schockte und natürlich verletzte es mich auch, dass er mich so schnell ersetzten konnte. Karrueche, so heißt seine Freundin, versuchte immer wieder mit mir ein Gespräch anzufangen und sich mir zu nähern, doch ich lehnte immer eiskalt ab. Warum soll ich mich auch mit der neuen meines Ex-Mannes verstehen? Keine Ahnung. Vielleicht hatte sie aber auch nur Mitleid mit mir oder Chris hat sie dazu angestiftet, was auch immer.
Wie sonst immer sitze ich neben meiner Tochter, die leider Gottes immer noch im Koma liegt. Da ich mir ein wenig die Zeit vertreiben will, nahm ich eine Zeitschrift aus meiner Tasche und blättere diese durch, bis mich ein langer Ton hoch schauen lies. Mein Blick schweift sofort zum Monitor, wo man die Herzschläge von Lina erkennen kann, aber die zacken, die sonst von oben nach unten gehen, verlaufen zu einer schmalen Linie. Seit sie hier ist, habe ich mich vor diesem Moment gefürchtet. Verliere ich jetzt meine Tochter?
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A/N!! Also, das ist meine erste Geschichte und da ich noch ziemlich neu hier bin, würde ich mich über Feedback und Votes freuen! Und stellt euch Ivelina wie Noah Cyrus als Kind vor (Bild an der Seite). DANKESCHÖN :*
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A New Man In My Life
Fanfiction"Wie würdest du dich fühlen, wenn dein eigenes Fleisch und Blut nicht mehr hier hast? Du warst in ihrem Leben dabei, hast so viel mit deinem Kind erlebt. Freust dich schon, wenn sie ihren ersten Freund hat oder er seine erste Freundin. Du malst dir...