Er schüttelte nur seinen Kopf. Ich wusste es – Enttäuschung, Panik und Wut machten sich in meinem Körper breit. Wieso sind denn nur wir beide hier? Stehen wir in einer Verbindung zueinander? Gefühlt Tausend solcher Fragen schossen durch meinen Kopf. „Wie gehts nun weiter?", fragte ich und hielt den Blickkontakt mit ihm. Er verdrehte seine Augen. „Woher soll ich das wissen?", er machte eine kurze Pause, „Ich bin genau so lange hier, wie du, ich weiß genau so wenig, wie du und ich habe genau so viele Fragen in meinem Kopf, wie du!" Er senkte kurz seinen Blick und ließ dann seine Augen durch den Raum wandern. „Ist ja richtiger Luxus hier", sagte er mit leichten Sarkasmus, ein kleines Schmunzeln bildete sich auf seinen Lippen. Er lief zur Tür die sich nehmen dem Waschbecken befand. Omg, da war eine Tür und ich Hohlkopf hab sie gar nicht wahrgenommen. „Die Tür muss mit einer Zahlen Kombination geöffnet werden", sagte er, ging zwei Schritte zurück und betrachtete weiter die Tür. „Zahlen...", nuschelte ich. Ich blickte mich mal wieder in dem Raum um. Keine Zahlen, wieso sollten hier auch Zahlen stehen? Das Licht in dem Raum macht mich langsam wahnsinnig, es war so eklig gelb. Es beleuchtete zwar den Raum, aber nicht gut. „Wie alt bist du?", fragte mich Connor und riss mich damit aus meinen Gedanken. „19", sagte ich und guckte ihn fragend an. Er tippte eine 19 und eine 21 ein, es Piepte. „Falsch" kam einfach so aus meinen Mund. Er guckte mich kurz Böse an, widmete sich aber dann wieder der Tür. 2119 Tippte er diesmal, aber wieder nur ein Piepen. Er kratze sich am Hinterkopf und fing dann wieder an Zahlen einzutippen 0000,0001,0002,0003...usw. Er will jetzt nicht echt alle Zahlen von 0-9999 ausprobieren oder ? Ich lehnte mich an eine Wand und ließ mich zu Boden gleiten, während ich das tat blieb mein Blick auf seiner Hand wie sie Zahlen eintippte. „Das bringt doch nichts", murmelte ich. Er ignorierte mein Gemurmel. Ich konnte nicht anderes als in wieder zu mustern. Mein Blick wanderte seinen ganzen Körper runter. Ich wusste nicht wieso, aber ich wollte mir alles von ihm in meinem Kopf einprägen.
Versunken in meinen Gedanken mit meinen Blick auf ihn gerichtet, er war bereits bei der Zahlen Kombination 0053. Sein Blick war so starr drauf gerichtet, er hatte also den Willen wirklich hieraus zukommen. Ich war grade mal 2 Stunden hier, glaube ich zumindest und hatte irgendwie kaum Hoffnung. Es fehlten einfach die Information, aber vielleicht war Connor mit seinen Ehrgeiz ja mein Ticket hieraus. Ein „Mhmm" glitt mir über meine Lippen.
Ich stützte mich vom Boden ab und ging zu Connor. „Was ist?", brummte er. Ich beachtete sein genervtes Brummen nicht. Ich zog das T-shirt in seinen Nacken leicht runter. 72. Die Zahl 72 war mit Edding in seinen Nacken geschrieben. Rasch drehte er sich um fuhr sich mit der Hand über den Nacken „Was ist?", wiederholte er genervt. „Die Zahl 72 steht in deinem Nacken" Er weitete seine Augen leicht, er zögerte einen kurzen Moment bevor er mich grob umdrehte, er strich mit seinen Handrücken meine dunkelbraunen, Brustlangen Haare zur Seite. „Bei dir steht nichts", sagte er und schubste mich leicht weg. Verblüffend wendete ich mich wieder zu ihm. „Dann vielleicht irgendwo anderes, irgendwo muss ja eine Zahl sein", versuchte ich mit einer Spur Hoffnung zu sagen.
Ich guckte an meinen Armen, an meinem Bauch, an meinen Beinen, an meinen Füßen. „Ist was auf meine Rücken?", fragte ich Connor „Nein", brummte er immer genervter. „Aber vielleicht auf deinem Arsch" sagte er leicht belustigt. Ohne zu zögern zog ich meine Hose leicht runter „Und?", fragte ich. „69" sagte er und musste lachen. Ich verdrehte meine Augen, irgendwie schämte ich mich leicht. Connor drehte sich zur Tür und tippte 7269 aber wieder piepte es, dann versuchte er noch 6972 diesmal knackte die Tür und öffnete sich leicht. „Das war ja easy", meinte er und riss die Tür weiter auf. Wir blickten in einen dunkeln Raum. Es waren keine Umrisse zu sehen. Gar nichts. „Ich will da nicht rein", nuschelte ich verängstigt. Ich hatte Angst, wahrscheinlich ist der Raum noch ekliger als der jetzige. Es wäre auch zu schön gewesen, wenn es der Ausgang gewesen wäre, aber wie Connor schon gesagt hat: das wäre zu easy. In meinen Gedanken versunken packte mich Connor an meinem Handgelenk und zog mich in den dunklen Raum. Er schloss die Tür. „WIESO?", schrie ich. Panik machte sich wieder in meinem Körper breit „WIE KONNTEST DU NUR?" Ich konnte nicht anderes als weinen. Tränen rannten über meine Wange „ICH WOLLTE DAS GAR NICHT!!" Ich hämmerte gegen die geschlossene Tür. Panische Schreie verließen meinen Mund, meine Kehle fing an zu schmerzen „WIESO MACHST DU DAS??" Die Dunkelheit machte mich Wahnsinnig. „JETZT HALT DEINE VERDAMMTE KLAPPE!!! WIR WOLLEN DOCH HIERAUS ALSO MÜSSEN WIR IN DIESEN RAUM", kam plötzlich als Antwort, "UND HÖR AUF DÄMLICHE FRAGEN ZUSTELLEN", zischte er hinterher. Ich wimmerte wie ein kleines Kind, alles was sich in den letzten Stunden angesammelt hatte, kam plötzlich raus.
Auf einmal ertönte ein Rauschen. Meine Ohren wurden rasch spitz „Herzlichen Glückwunsch, erster Raum bestanden" hallte durch den Raum. Es war eine sanfte, aber irgendwie beunruhigende Stimme. „War ja auch nicht schwer", kam rasch hinterher. Das Rauschen hörte auf und das Licht fing an zu flackern. Der Raum erhellte sich diesmal mit einem weißen Licht. „Boah siehst du jetzt Scheiße aus", sagte Connor während ich noch am wimmern war. Ich versuchte ihn Böse anzugucken, aber es gelang mir nicht. Nun lies ich meine Augen durch den Raum wandern.
DU LIEST GERADE
I'm Back
HorrorEin Verrotteter Raum, 10 Menschen. Keine Möglichkeit zu fliehen, Verzweiflung in jeder Ecke. Sie können nur Entkommen, indem sie die Aufgaben erfüllen - zumindest dachten sie das!