Teil 4

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Hannahs Sicht~

Wir liefen zur großen Wiese. Dort war aber nirgends eine Sanitäterin zusehen. Da wir aber einen Notfallrucksack sahen, liefen wir zu diesem. Ruckartig blieb ich stehen.

P: Hannah ? Ist alles okay ? Hörst du mich ? Hannah !

I: Hä ? Was ? Klar kann ich dich hören. Guck mal...Blut.

P: Oh...Wenn dir schlecht oder schwindelig wird, dann sag Bescheid.

Ich nickte und kniete mich neben den Blutfleck. Scheint frisch zu sein...Ich schaute hoch zu Paul.

I: Paul ? Spusi und Kripo mit Eile. Ich geh kurz zur Notärztin.

Nach einigen Sekunden, ich schätze zwei oder drei, fand ich einen Brief. Die Sanitäterin wurde entführt !

~Julias Sicht~

Gerade war Ana wieder so stabil, dass wir sie in den RTW bringen konnten, als Hannah mir an die Schulter fasste.

I: Schlechte Nachrichten. Deine Sanitäterin...Also...Sie wurde entführt und ihren momentanen Aufenthaltsort kennen wir nicht. Aber mach dir bitte keine Sorgen. Wir werden sie mit Sicherheit finden.

J: Sunny wurde was ?!

I: Entführt. Ja. Wir werden sie finden. Keine Sorge...

J: Keine Sorge ?! Sie will Notfallsanitäterin werden und ist die Fleißigste an unserer Wache ! Wenn sie nicht da ist, macht Ana einen auf verschlossen ! Man Hannah. Du verstehst dass nicht. Wir brauchen Tammy...

~Pauls Sicht~

~Eine Viertelstunde später~

Nachdem ich die Spusi und die Kripo zum Einsatzort bestellt habe und den vermutlichen Tatort großräumig abgesperrt habe, lief ich zur Brücke zurück. Dort stand kein RTW und kein NEF mehr, allerdings lag eine Person in Rettungsdienstkleidung auf dem Boden. Blutend ! Schnell rannte ich zu dieser Person.

I: Tammy ! Scheiße. Hey...Schön bei mir bleiben. Hilfe kommt gleich.

Durch die Leitstelle forderte ich einen RTW und NEF an, die auch 15 Minuten später eintrafen.

(Silke=S, Omar=O, Michael=M, Jasmin=J)

S: Paul ? Was ist passiert ? Wo ist Ana ?

Klar. Ana war erst 18 Jahre alt und natürlich das Sorgenkind. Durch ihr Alter stempelten alle sie als ziemlich schwach ab. Doch genau dass war und wollte sie nicht. Aber erstmal ganz ruhig bleiben. MOMENT ! Wo ist Hannah ? Sie ist auch weg.

I: Du, Silke ? Ich...Der andere RTW...Hannah...

S: Was ist los Paul ?

I: Eure anderen beiden Einsatzfahrzeuge, spricht RTW und NEF, sind weg. Tamara war auch erst weg, doch die wurde anscheinend hier wieder "abgeliefert". Dafür sind jetzt Ana, Julia, Franco und Hannah weg !

S: Ganz ruhig.

P: Ruhig ? Wie denn ?! Meine Kollegin ist weg ! Ana ist weg ! Man Silke !

Ich kniete mich auf den Boden und weinte. Meine Kollegin war die eine Sache, aber Ana !? Sie war mir so unendlich wichtig, auch wenn ich sie nur durch Fotos kannte. Kurz darauf hörte ich eine Tasche neben mir auf den Boden fallen. Daraufhin ein paar Rufe. Nach kurzer Zeit merkte ich, wie zwei starke Hände meinen Arm umklammerten. Im nächsten Moment hatte ich einen Zugang in der Hand. Vermutlich wollten sie mir Beruhigungsmittel spritzen.

~Eine halbe Stunde später~

~Julias Sicht~

Wir fuhren bereits seit einer halben Stunde, was mir sehr suspeckt vorkam.

I: Franco ? Halt mal kurz an !

Keine Reaktion. Ich versuchte es noch dreimal, bis von vorne jemand schrie, dass ich gefälligst ruhig sein soll. Meine Angst um Franco war rießig. Er war mein Freund...Wir hatten doch ein kleines Fenster zwischen Fahrerraum und da wo wir sind. Dort schaute ich durch. An seinem Kopf war eine Waffe. Die Person, die ihn bedrohte, war Lasse. Wegen ihm waren wir doch eigentlich da ! Vor Schreck stolperte ich zurück und knallte voll gegen die hintere Tür.

(Lasse=L)

L: Brems du Idiot !

F: Ja, ja. Schon gut.

L: Willst du das Leben von den zwei Süßen da aufs Spiel setzten ?!

F: Hör auf mit dem Scheiß ! Ana muss ins Krankenhaus. Sie ist schwerverletzt ! Mehrere Knochenbrüche, eine wahrscheinliche Milzruptur und ebenfalls ein wahrscheinlich schweres SHT. 

L: Na und ?! Sie ist doch an allem Schuld ! Ana hat alles kaputt gemacht...

Wir stiegen alle aus und wurden auf den Boden geschubst. Franco versuchte weiterhin auf Lasse einzureden.

F: Lasse...Was hat Ana gemacht ?

L: Sie hat Erik angestiftet, mit Valeria zu schlafen ! Ana wollte Valeria und mich immer auseinander bringen !

F: Ich kann dich sehr gut verstehen...Mir ist damals genau das gleiche passiert. Julia...Also die Notärztin, wurde mir auch so weggenommen. Aber wir haben gekämpft. Wir haben um ein neues Leben gekämpft. Bei uns hat es geklappt. Mit Valeria und dir bestimmt auch.

L: Glaubst du ? Ja. Ich liebe Valeria. Ja. Sie hat mich verletzt. Aber nein. Ich könnte sie nie vergessen.

F: Lass uns bitte gehen. Wir müssen Ana ins Krankenhaus bringen. Bitte...

L: Ich lass euch gehen, wenn ich Vale hab ! Ruft sie an.

Er befahl mir, mich hinzustellen. Nachdem ich dies getan habe, drückte er mir ein Handy in die Hand. Damit sollte ich jetzt also Valeria anrufen.

~Valerias Sicht~

Ich war heute auf der Wache. Der Fehler von vor heute genau vier Wochen mit Erik saß echt noch tief. Ich wollte nicht, dass Lasse es mitbekommt, aber warum auch immer...Ana hat schließlich die Bombe platzen lassen. Lasse war seit dem Tag spurlos verschwunden. Ich hatte Tage und Nächte nach ihm gesucht. Ohne Erfolg. Ich schrieb gerade einen Bericht zuende. Ein Mädchen wurde gezwungen, von einer Brücke zuspringen, weil sonst ihre Eltern sterben. Sie war doch gerade einmal 15 Jahre alt. Wieso machte man sowas ? Als ich aufstand, um den Bericht wegzuräumen, klingelte mein Handy.

I: Valeria Gutierrez. Hallo ?

J: Va...Va...Valeria ? Bist du die...die...die Sch...Sch...Schwester v...von Ana ?

I: Ja. Wieso ?

J: Hör zu. Du musst sofort zur...Ehm...Kennst du dich im Norden von Köln aus ? Ja ?Da ist ja ein großer Park. Hinter dem Park ist ein Wald. Da sind wir. Bitte komm dahin. Ana ist schwerverletzt.

I: Schick mir bitte sofort den Standort. Soll ich irgendwas mitbringen ?

J: Etwas für GSM. Sonst nichts. Ach. Und Arnold.

Plötzlich war ein lauter Schrei und danach ein dumpfer Schlag zuhören. Ich ließ geschockt mein Handy sinken. Als mir jemand auf die Schulter fasste, drehte ich mich so ruckartig um, dass ich demjenigen voll eins auf die Nase gab. Als ich sah, wer die Person ist, blieb mir der Atem stehen...

Aus Spanien nach Deutschland und zum Erfolg Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt