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Nach ungefähr zehn Minuten machten wir uns sauber, zogen uns an und kuschelten wieder. Die Schmerzen waren zwar da, aber nicht schlimm. Soll ich es ihm sagen? Nein. Ich habe angst. Obwohl, wenn er unsere kleine Prinzessin oder unseren kleinen Prinz nicht akzeptiert, kann er gleich gehen. "Taehyung?", er gab ein brummen von sich. Ich kann das doch nicht. "Lass uns runter, zu meiner Mutter, gehen.", sagte ich schnell. Er nickte.

In der Küche grinste meine Mutter uns an und wackelte mit ihren Augenbrauen. Sie hat uns gehört, was auch nicht schwer war, da ich, obwohl ich öfters meine Hand auf meinen Mund legte, laut war. Ich meine, kann mir das jemand verübeln? Immerhin war es Taehyungs Schuld, wenn er nicht so gut wäre, würde ich nicht so laut sein. "Wollt ihr mir helfen?", fragte meine Mutter. "Gerne.", antworteten Taehyung und ich gleichzeitig.

Kurz bevor das Essen fertig geworden ist, kam auch mein Vater nach Hause. Wir vier saßen am Esstisch, keiner sagte etwas, bis sich meine Vater räuspert. "Jungkook? Wie war es heute eigentlich bei deinem Arzt?" Meine Mutter und ich sahen uns, mit weit geöffneten Augen, an. "Arzt?", fragte Taehyung verwirrt. "Ja, ich musste heute zum Zahnarzt. Mit meinen Zähnen ist alles in Ordnung.", lächelte ich Taehyung an und warf meinen Vater einen bösen Blick zu. Taehyung nickt als Antwort. Der restliche Abend verging sehr gut und schnell.

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Am nächsten Tag, nachdem Tae ging setzte ich mich, zu meinen Eltern, auf die Couch. "Also, Jungkook, sag jetzt schon wie es bei deinem Termin gelaufen ist." Ich schaute meine Mutter an, sie nickte. "Warte.", sagte ich, bevor ich in mein Zimmer lief und das Ultraschallbild, das ich unter meiner Matratze versteckte, holte. Vorsichtig lief ich die Treppen runter, zu meinen Eltern. Als ich wieder vor ihnen stand, gab ich meinem Vater unsicher das Bild in die Hand. Er schaute zwischen dem Bild und mir hin und her. "Das...ist von dir?" "Ja." Sofort stand mein Vater auf und drückte mich fest an sich. Natürlich erwiderte ich die Umarmung. "Das freut mich so sehr. Wievielte Woche schon?" "Sechste.", antworte meine Mutter. Langsam löste er sich, während er das Bild weiter ansah. "Ich kann mich noch ganz genau erinnern, wie mir Seoyoung mir sagte das sie schwanger ist. Im Gegensatz zu euch, waren wir schon länger zusammen und ein bisschen älter, aber wir werden euch immer unterstützen." Ich habe die besten Eltern der Welt und ich kann es auch nicht oft genug sagen. "Danke. Ich hab euch lieb.", sagte ich und zog beide in eine Umarmung.

Taehyung POV

Auf dem Weg nach Hause musste ich viel nachdenken. Jungkook benahm sich merkwürdig. Das fiel mir schon vor einer Weile auf. Ich wollte Jungkook nie fragen, was los ist, da ich angst hatte ihn zu bedrängen. Aber nachdem Seunghyun etwas von einem Arzt gesagt hat, machte ich mir noch mehr Sorgen.

Jungkook POV

Es war genau drei Wochen her seit ich erfuhr das ich schwanger war. Taehyung fragte mich ein paar mal was los sei, was ich immer wieder abblockte. Es ist sein Kind und er hat das Recht es zu erfahren, aber ich war noch nicht bereit, deshalb überlegte ich mir es ihm, nach dem Arzttermin zu erzählen, da dieser an einem Freitag war, wo er sowieso bei mir war.

Mein Name wurde endlich nach einer Stunde aufgerufen. Schnell ging ich rein, damit ich noch vor 17 Uhr zu Hause war, denn ich wollte nicht das Taehyung vor mir zu Hause ist. "Ah. Guten Tag, Herr Jeon." "Nennen Sie mich doch bitte Jungkook." "Gut, Jungkook. Ich bin Namjoon.", stellte sich Namjoon vor. "Also, wir haben deine Blutergebnisse bekommen. Wir werden gleich mit dem Ultraschall beginnen. Du weißt ja schon was zu tun ist.", lachte er mich an. Lächelnd nickte ich ihm zu, ging zu der Liege, legte mich drauf und zog auch noch mein Shirt hoch. Er fing mit der Ultraschalluntersuchung an. "Diese Ultraschalluntersuchung benötige ich, um die Entwicklung und die Herztöne zu beurteilen.", erklärte er mir. Ich hörte ihm aufmerksam zu. "Bei deinem Baby ist soweit alles in Ordnung. Da der Embryo einen Herzschlag hat, gilt er als überlebensfähig." Erleichtert seufzte ich auf. Man konnte den Herzschlag genau hören. Das war einer der schönsten Momente in meinem Leben. Mir lief sogar eine Träne meine Wange runter. Schade das Taehyung nicht dabei ist. Nach der Untersuchung musste ich noch eine Urinprobe abgeben. Namjoon und ich saßen an seinem Schreibtisch und kümmerten uns gerade um den Mutter-Kind-Pass. Er maß mein Gewicht und meinen Blutdruck, welchen er gleich darauf in dem Pass eintrug. "Durch den Bluttest ermittelten wir deine Blutgruppe und deinen Rhesusfaktor. Wir haben dich auch auf Infektionen untersucht und wir haben nichts gefunden. Ich habe dir alles in den Pass geschrieben und auch dein nächster Termin steht drinnen. Wir sehen uns dann zu unseren nächsten Termin. Warte, Jungkook. Darf ich dich was fragen?" "Klar.", gespannt schaute ihn in an. "Naja, ich wollte nur fragen wo der Vater ist.", sagte er leise uns sah mich unsicher an. "Der Vater weiß noch nichts. Ich habe angst es ihm zu sagen. Immerhin sind wir erst neun Wochen zusammen und dieses Kind ist zusammen mit unserer Beziehung entstanden. Er kommt heute bei mir vorbei und da will ich es ihm sagen.", sagte ich selbstsicher, während ich mit meiner Hand meinen Bauch streichelte. "Ich gebe dir meine Nummer. Falls du wenn brauchst, kannst du mich jederzeit anrufen.", dankend nahm ich ihm das kleine Stück Papier aus seiner Hand. "Und hier ist dein neues Ulraschallbild.", auch das nahm ich dankend an. Wir verabschiedeten uns voneinander, bevor ich den Raum verließ und nach Hause lief.

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"Mom?", rief ich als ich ins haus ging und mir die Schuhe auszog. Eine Jacke brauchte ich nicht, da heute ein warmer Maitag war. 2 Monate noch, dann ist die Schule vorbei, ich habe meinen Abschluss und bekommen ein wunderschönes und hoffentlich gesundes Kind. Mein Kind wird für mich immer wunderschön sein, egal was passiert. Im Wohnzimmer angekommen sah ich auch schon meine Mutter, die mich aufgeregt anlächelte. "Und wie geht's meinem kleinen Enkel?", lachte sie überglücklich. Ohne ihr eine Antwort zu geben setzte ich mich zu ihr auf die Couch, reichte ihr meinen Mutter-Kind-Pass, in dem auch das kleine Ultraschallbild lag. Mit einem breiten lächeln sah sie es an. "Deinem Enkel geht es hervorragend. Ich konnte sogar den Herzschlag hören." "Das ist toll. Ich kann es kaum glauben." Sie gab mir den Pass zurück, das Bild behielt sie. Im Pass suchte ich die Seite mit dem Termin. Der neue Termin ist am 13.Juni. Aus dem Umschlag vom Pass nahm ich den kleinen Zettel mit der Nummer von Namjoon, legte den Pass anschließend auf den Tisch und speicherte Namjoon's Nummer, in meinem Handy, ein. Den Zettel schmiss ich in der Küche weg, wollte mich wieder zu meiner Mutter setzten, als es an der Tür klopfte. Sofort lief ich zur Haustür, welche ich aufmachte und mich Tae auch schon in eine Umarmung zog. Wir entfernet uns voneinander und gingen ins Wohnzimmer. Meine Mutter saß mit dem Ultraschallbild auf der Couch, während der Mutter-Kind-Pass vor ihr auf dem Tisch lag. Ich blieb im Türrahmen stehen, Taehyung hingegen, setzte sich neben meine Mutter. "Hi, Seoyoung. Ist das von dir?", lachte er. Sie musste erst realisiert haben, das Taehyung hier ist, da sich ihre Augen weiteten. "Taehyung! Ähm, das ist nicht...", sagte sie, brach Mitten im Satz ab und schaute hilfesuchend zu mir. Gerad als ich ihren Satz beenden wollte, nahm Taehyung den Pass in die Hand und sah ihn genau an. Er las wahrscheinlich den Namen der ganz vorne oben stand, da er sofort, mit einem undefinierbaren Blick, zu mir schaute. "Ähm, das ist...", wollte ich mich irgendwie rausreden, wobei er mich unterbrach. "D-du...bist schwanger?", fragte er leise. Dieses mal sah ich, hilfesuchend, zu meiner Mutter, die mich ebenso hilflos ansah. Langsam schaute ich zu Tae, der mich anfordernd ansah. Ich nickte und senkte meinen Blick zum Boden. Er stand auf. Na toll. Ich wusste es. Er wird, höchstwahrscheinlich, abhauen. Doch was als nächstes geschah, überraschte mich. Seine Arme legten sich um mich. Ich schlang meine Arme um seinen Hals und zog ihn so nahe an mich. "Wieso hast du mir nichts gesagt?" "Ich hatte angst." "Du musst doch keine angst haben. Du müsstet wissen das ich immer für dich da bin, egal was ist. Außerdem liebe ich Kinder. Oh Gott, Ich werde Vater. Ich kann es kaum glauben. Wie lange schon? Geht es ihr oder ihm gut? Wie geht es dir? Erzähl mir alles.", lachte er, hob mich hoch und setzte mich auf der Couch, neben meiner Mutter, die uns schon die ganze Zeit mit einem sanften lächeln beobachtete, ab. "Ich bin in der neunten Woche. Mit ihr/ihm ist alles in Ordnung. Und mir geht es super. Ich war noch nie so glücklich.", erzählte ich ihm, während ich meinen Bauch streichelte. Sein Blick lag auf dem kleinen Bild. Mit seinem Zeigefinger strich er sanft über das Bild, was mich und meine Mutter schmunzeln ließ. Auf seinen Lippen zeichnete sich auch ein lächeln. Dieser Anblick erwärmte mein Herz. Er legte das Bild auf den Tisch, sah mich an, beugte sich zu mir und küsste mich, was ich natürlich sofort erwiderte. Es war ein kurzer und unschuldiger Kuss, weil meine Mutter neben uns ist. Wir schauten uns tief in die Augen, was nicht lange hielt, denn seine Augen wanderten zu meinem Bauch. Er legte seine Hand auf meinen Bauch, welchen er gleichdarauf streichelte. Ich sah meine Mutter an. Sie saß neben uns und sah mich auch an, ließ aber ihren Blick wieder zu Taehyung wandern. Plötzlich spürte ich etwas anderes als seine Hand an meinem Bauch, verwirrt sah ich an mir runter, nur um zu sehen das Taehyung viele kleine Küsse auf meinen Bauch drückt. "Ich fang dann mal an zu kochen.", lächelte sie uns an und verschwand auch gleich in die Küche. Ich könnte nicht fröhlicher sein.

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Wenn irgendwas nicht stimmt, tut es mir leid. Ich war noch nie schwanger und ich kenne mich auch nicht viel mit dem Thema aus. :D

Our little baby❤️VkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt