My heart was flawed, I knew my weakness

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»Ehm-«
Kakuzu ließ sofort von dir ab, als du Hidans Stimme hören konntest. Er schien etwas verunsichert zu sein, zumindest seiner Tonlage nach zu urteilen. Du spürtest wie der Schwarzhaarige sich etwas von dir entfernte und ein Teil von dir war enttäuscht. Seit Jahren hattest du seine Berührung nicht mehr gespürt und verdammt, er fehlte dir wirklich sehr. Du konntest dich noch so sehr dagegen wehren und dir einreden dass da nichts mehr war, doch das würde deine Gefühle nicht ändern können. Eine Zukunft gab es jedoch für euch beide nicht, nur die Vergangenheit. Die ihr zwei so sehr versuchtet zu vergraben und abzustreiten.
»Dein Tee.«, murmelte Hidan leise und du nicktest ihm dankbar zu. Ein kurzes Zucken in Kakuzu's Richtung ging von dir aus, doch du entschiedst dich dagegen ihm noch weitere Dinge an den Kopf zu werfen. Alles Weitere würde ihn nur noch mit Absicht verletzen. Er konnte sich wehren und es verneinen so oft er wollte, aber du wusstest genau dass er dich vermisste – wenn wohl auch nicht so sehr wie du ihn.
In der Küche wandest du dich zu Hidan, der noch immer etwas ratlos im Türrahmen stand.
»Ich denke morgen sollte ich eure Informationen haben. Dann könnt ihr endlich verschwinden.«, sagtest du mit bitterer Stimme. »Oh- und vielen Dank für den Tee. Sehr nett von dir.«
Du ließt die dampfende Tasse unbeachtet auf dem Küchentisch stehen und gingst nach oben in dein Schlafzimmer. Deine Kehle war trocken und schmerzte höllisch und deine Augen brannten.
Es war immer das Gleiche mit Kakuzu, es endete jedes mal mit Tränen. 


Hidan sank etwas tiefer in das heiße Wasser, während ihm die weißen Strähnen ins Gesicht hingen. Er genoss das heiße Bad sehr, immerhin war so ein Luxus selten seit er bei Akatsuki Mitglied wurde – umso mehr hatte er sich gefreut als du es ihm angeboten hattest. Natürlich erst, nachdem du mit dem Heulen fertig warst. Er hatte dich gehört und deine roten Augen natürlich auch sofort entdeckt, als du die Küche betreten hattest. Kakuzu hatte das Ganze keines Blickes gewürdigt und irgendwie tatest du dem jungen Akatsuki richtig leid. Mit Kakuzu verheiratet zu sein war bestimmt nicht leicht und die Scheidung stellte er sich kein bisschen einfacher vor. So sehr er vom Älteren auch genervt war, Tag für Tag und wenn man es genau nahm auch jede Sekunde die sie miteinander verbringen mussten – Kakuzu war nicht durch und durch schlecht. Jashin bewahre, dass er ihm das sagen würde! Und doch... So sehr hasste er den Schwarzhaarigen nun auch wieder nicht. Er mochte ihn auch nicht wirklich, eher war es ein neutrales Gefühl der Gleichgültigkeit. Aber besser als Hass war es allemal.
Neugierig wühlte sich Hidan durch deine Shampoos und Badesalze, bis er auf eine kleine Flasche stieß, die schon beinahe leer war. Er zog den Verschluss ab und schnüffelte am Inhalt – zuckte aber sofort durch den starken Geruch zurück. War das Fichte? Oder Tanne? Egal, jedenfalls ein pieksiger Baum, das wusste er. 

Er ließ etwas von der Flüssigkeit auf seine Hand tröpfeln und begann, es in seinem Haar zu verteilen. Er mochte den Geruch, auch wenn es ihn etwas irritierte. Der Duft kam ihm bekannt vor, doch woher nur?
Seufzend sank er zurück ins Wasser und starrte an die Decke. Die letzten Tage waren wirklich sehr verwirrend.
»Hidan-«
Er zuckte zusammen, als du mit Schwung die Tür aufrisst und dich in das kleine Badezimmer lehntest.
»Hey, Hidan- Hör auf zu schimpfen, ich bin blind, verdammt – das Essen ist fertig. Beeil dich, oder es wird kalt!«
Mit pochenden Herzen sank der Jashinist zurück ins Wasser und kam sich mehr als dumm vor. Es war seltsam, dass eine Frau einfach so ins Badezimmer spazierte. Ihn hatten Frauen nie sonderlich interessiert und Männer genauso wenig. Doch der Gedanke, dass er sich vor dir blamieren könnte störte ihn. Hidan konnte dich ganz gut leiden. Zwar fühlte er sich nicht angezogen von dir, jedoch deine Nähe tat ihm irgendwie gut – und das machte ihm verdammt viel Angst. 


»Über eine Stunde. Ein Wunder, dass du dich noch nicht in Idiotensuppe aufgelöst hast.«, kommentierte Kakuzu mit einem boshaften Seitenblick den Jüngeren, der sich mit noch immer nassem Haar am Tisch nieder ließ.

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