1. Kapitel

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Langsam wurde ich wach, meine Augen zuckten bevor ich sie aufschlug. Grelles Licht blendete mich und ich musste einige Male blinzeln, bevor ich meine Umgebung wahrnehmen konnte. Mir fiel auf, dass ich an einen OP-Tisch festgeschnallt war, welcher sich in einem 45 Grad Winkel nach unten neigte. Meine nackten Füße schwebten zehn Zentimeter über dem, mit weißen Fliesen ausgelegten Boden. Die Wände waren ebenfalls weiß und der Raum enthielt zu meiner Linken Schränke mit medizinischen Instrumenten, welche im Licht der Neonröhren ein bedrohliches Leuchten zurückwarfen. Zu meiner Rechten erblickte ich einen Katheterbeutel, dessen dünner Schlauch in meinen Arm führte. Daneben stand ein Elektrokardiogramm. Ich beobachtete sekundenlang meinen Herzschlag, bis ich mich endlich abwandte. Frischer Blutgeruch lag in der Luft, welcher mich fast zum Würgen brachte. Ich atmete tief ein und stieß die Luft durch meine aufgeblähten Nasenlöcher wieder aus. Dies wiederholte ich ein paar Mal und versuchte mich dabei nur auf das Atmen zu konzentrieren. Der Brechreiz ließ wieder nach und ich bemerkte, dass ich mir den Blutgeruch nur eingebildet hatte. Im selben Moment stürzten tausend Fragen auf mich ein.

Wo war ich?

Wie war ich hierhergekommen?

Bin ich vielleicht doch nur in einem Krankenhaus?

Was wird passieren?

Plötzlich wurde die Tür aufgestoßen und eine hoch gewachsene, schlanke Frau mittleren Alters, deren blonde Haare in einem Pferdeschwanz zusammengebunden waren, trat ein. Sie hielt ein Klemmbrett in den Händen und schien die darauf stehenden Informationen zu studieren. Lächelnd wandte sie sich an mich:" Guten Tag, mein Name lautet Olivia Watson und ich bin die Leiterin dieser Forschungseinrichtung. Nun, Lilian Evans, wie fühlst du dich?"

"Wo bin ich?", fragte ich ohne auf das einzugehen was sie wissen wollte.

"Wie gesagt du befindest dich in einer Forschungseinrichtung, jedoch darf ich dir den genauen Standort nicht nennen.", ihr Mund war zwar zu einem Lächeln verzogen, doch ihre blassblauen Augen wirkten kühl. Sie versuchte es ein weiteres Mal:" Wie geht es dir, Lilian?"

"Ich fühle mich etwas schwach.", antwortete ich mit brüchiger Stimme. Olivia Watson trat einen Schritt näher an mich heran und schrieb sich etwas auf ihr Klemmbrett, danach suchte ihr Blick den meinen und sie erkundigte sich, ob ich Kopfschmerzen oder andere Beschwerden hätte. Nein, war meine Antwort. "Warum bin ich hier?", flüsterte ich. "Das wirst du Morgen bei einer Versammlung erfahren, aber eines kann ich dir sagen. Du wirst der Wissenschaft einen großen dienst erweisen.", meinte die Frau. Panik stieg in mir hoch und drohte mich zu verschlucken. Mein Atem beschleunigte sich und Schweißperlen liefen meine Stirn hinunter. Ich malte mir hunderte grausame Szenarien aus in denen ich starb und dies auf grauenhafte Art und Weise, dadurch atmete ich nur noch panischer und drohte zu hyperventilieren. Mrs. Watson bemerkte dies, ergriff meine Hand und versuchte mich zu beruhigen:"Lilian, du musst dir keine Sorgen machen. Hier bist du sicher." Ich wollte sie anbrüllen, ihr sagen, dass sie zur Hölle fahren soll, aber diese Worte kamen nicht über meine Lippen. Ich starrte Olivia Watson nur an und verlangsamte meine Atmung. Während ich ihr Gesicht musterte fielen mir feine Fältchen rund um ihre Augen und ihren Mund auf, noch dazu war ihr Nasenhügel mit kleinen Sommersprossen übersät. Sie war selbst mit ihrem jetzigen Alter eine bildschöne Frau. Olivia drückte meine Hand kurz, bevor sie diese losließ und auf einen Knopf unterhalb des OP-Tisches drückte. Dieser nahm eine horizontale Position ein und Mrs. Watson ging auf die Tür zu, welche lautlos aufging als sie den Raum verließ.

Ich vernahm Stimmen, welche vom Flur zu mir durchdrangen und kurz darauf traten zwei Männer ganz in weiß gekleidet ein. Der Erste, der in den Raum kam hatte braunes, kurz geschorenes Haar, dunkelbraune müde Augen und er schien trainiert zu sein. Der Zweite hingegen war etwas schmächtiger, hatte dunkelblondes, wild vom Kopf abstehendes Haar und hellblaue Augen. Der Blonde begann die EKG-Elektroden von mir zu lösen und nahm mir den Katheterschlauch aus dem Arm, während der Braunhaarige meine Arme und Beine von den Fesseln befreite.

"Steh auf wir bringen dich auf dein Zimmer und mach bloß keine Dummheiten!", brummte der Trainierte. Ich stand auf und gemeinsam verließen wir das Zimmer.

Meine Lieben diese Geschichte erfährt jetzt eine Komplettüberarbeitung, da ich mich mit dem vorigen Inhalt nicht mehr identifizieren kann und er meiner Meinung nach storymäßig nicht gerade berauschend ist. Ich hoffe es gefällt euch. :)

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 28, 2019 ⏰

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