CHAPTER EIGHT

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PART I: CHAPTER EIGHT | Kind

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PART I: CHAPTER EIGHT | Kind

Zusammen sitzen sie an einem Tisch nah am Fenster und genießen ihre Bestellung. Taehyung hat für sie einen Grünen-Minze-Tee bestellt, weil sie noch zu jung für einen Kaffee ist, und ein Stück von einer Erdbeertorte. Ayeong bestellte einen warmen Kakao für ihn und einen Blaubeermuffin, weil Taehyung Blaubeeren liebt.

"Ich bin nicht zu jung für Kaffee. Ich mag Kaffee einfach nicht", murmelt sie, bevor sie ein Schluck von ihrem Tee nimmt, "Außerdem hat Jimin schon mit zwölf angefangen Kaffee zu trinken."

Taehyung lacht leise und sagt: "Du bist aber nicht Jimin, richtig?" Das Mädchen rollt ihre Augen, weshalb er noch schnell hinzufügt: "Du bist nämlich viel klüger als er. Glaub mir, im Unterricht verhält er sich manchmal wie ein fünf jähriges Kind. Wie kannst du es mit ihm täglich aushalten?"

Ayeong schluckt schwer.

"Ich bin nicht klug", spricht sie leise und unsicher, "Wenn ich klug wäre, hätte ich Mathe hingekriegt." Der Junge seufzt und stellt seine Tasse auf den Tisch. "Eine Note beschreibt nicht deine Klugheit, Kind", meint er ernst, "Außerdem bist du sicherlich in anderen Fächern gut. Zum Beispiel, Kunst oder? Du hast mir vorhin noch erzählt, wie sehr du dich für Kunst interessierst." Die Schwarzhaarige kichert leise, weil sie es schmeichelhaft findet, wie er versucht sie zu motivieren und wie aufmerksam er zugehört hat.

"Ja, du hast recht", stimmt sie ihm verlegen zu. Taehyung macht eine triumphierende Geste und sagt stolz: "Mein Kind, ich habe immer recht." Ayeong hebt eine Augenbraue und sieht ihn irritiert an. "Ich bin vielleicht nur ein Jahr jünger als du. Kein Grund mich ‚Kind' zu nennen."

"Aber Kind, du bist doch 15, richtig? Ich werde noch 17. Sind es dann nicht zwei Jahre?", grinst er frech und lehnt sich mit seinen Armen auf dem Tisch etwas nach vorne, um ihr näher zu kommen, "Oder irre ich mich?"

Taehyung mustert ihr Gesicht. Eins ist für ihn klar; sie ist wunderschön.

Ihre Monolider, die ihre Augen so lang wirken lassen, und ihr einen Katzenaugen-Effekt geben, findet er besonders schön. Wie er, hat sie dunkelbraune Augen, die aber etwas heller sind als seine. Was er am meisten an ihr mag, ist ihr Lächeln. Er mag wie ihre Augen beim Lächeln mitlachen.

Er mag sie.

"Ich-Ich habe bald Geburtstag", stottert sie, da Taehyung ihr Gesicht sehr auffällig betrachtet, "Also bin ich nur ein Jahr jünger." Ayeong wundert sich, ob sie etwas im Gesicht hat oder ihr Make-Up verschmiert ist und er deshalb sie so mustert.

Was denkt er wohl über mich?

"Wann?", fragt er lächelnd und sieht ihr plötzlich in die Augen. Davor lag sein Blick auf ihre Lippen. Er ist ihr sehr nah.

Sie hat das Gefühl nicht mehr atmen zu können. Ein heiseres Lachen ist von ihm zu hören. "Ayeong?", hört sie ihn sagen, "Wann hast du Geburtstag?"

Wie er ihr Name ausspricht, findet sie göttlich. Er löst so viel in ihr aus. Herzrasen, Adrenalin, Nervosität, auch Euphorie und Schmetterlinge im Bauch. Ihre Zunge wird taub, wenn sie mit ihm sprechen möchte und ihre Augen können seine nicht lange ansehen, da sie sich sonst noch in diese verlieren würde. Je näher sie sich kommen, desto schwieriger fällt es ihr klar zu denken.

Das ist der Taehyung-Effekt.

"Am acht-achtundzwanzigstem April."

"Oh", kommt es überrascht von ihm. Er lehnt sich wieder zurück und meint: "Das ist schon in fast drei Monaten! Was wünscht du dir?"

"Du musst mir nichts schenken", schüttelt sie ihren Kopf.

"Sag schon. Was willst du?"

deine Umarmungen, ich will dich und dein Lächeln, nichts außer dich und-

"Ein Kuchen", antwortet sie dann.

"Ein Kuchen?", fragt Taehyung erneut nach, "Du willst einen Kuchen, nichts weiteres?" Sie zuckt mit ihrer Schulter und sagt: "Nichts anderes."

"Ich habe mehr erwartet", gibt er zu, "Na gut, wenn das dein Wunsch ist, werde ich an deinem Geburtstag mit Kuchen vor deiner Tür warten."

Ayeong fragt sich, warum er so nett zu ihr ist? Womit hat sie ihn und seine charmante Art verdient? Taehyung ist eine sehr attraktive Person mit einer warmen Persönlichkeit. Ayeong hingegen sieht sich nicht so, weshalb sie sich wundert, warum er so viel Zeit mit ihr verbringt.

Er kann nicht in mir interessiert sein.

"Worüber denkst du nach?", reißt er sie aus ihren Gedanken und schaut sie schräg an, "Willst du doch kein Kuchen zum Geburtstag?"

Sie muss Lächeln, als er das gesagt hat. "Nein, nein. Alles gut", sie trinkt wieder ein Schluck von ihrem Tee, der nicht mehr so warm ist wie vorher, "Erzähle mir etwas über dich. Ich kenne dich nicht so gut, aber du weißt so viel über mich. Das ist nicht fair."

Er schmunzelt leicht und denkt kurz nach, bevor er fragt, was sie über ihn wissen möchte. "Wie bist du aufgewachsen?"

Fuck

Taehyung hat gehofft, nicht über seine Vergangenheit erzählen zu müssen. Zwar hat das Mädchen ihm ihre anvertraut, aber er hat Angst, dass sie (und vielleicht auch Jimin) sich von ihm abwenden werden, wenn er erzählt, was ihm passiert ist. Wenn seine Mutter ihn verlassen und sein Vater ihn nie leiden konnte, werden das auch seine Freunde können.

Ayeong und Jimin kennen nur seine lebensfrohe Art, die so sorglos scheint. Als sei er ein Sonnenschein und als würde er jeden Tag nur Lächeln und Lachen.

Als sei er glücklich.

Er ist froh, dass sie ihn so kennen, denn er möchte nicht zur Last werden. Taehyung ist nämlich alles andere als sorglos.

Ihm ist aber bewusst, dass er sein wahres-Ich vor Jimin und insbesondere Ayeong unter einer Maske nicht lange verstecken kann. Zum Einen, weil er keine Geheimnisse vor seinen Geliebten haben kann und zum Anderen, weil er sie nicht anlügen möchte.

Sie verdienen es nicht belogen zu werden.

"Weißt du", fängt er mit einem gezwungenen Lächeln an und lacht danach bitter, "Ich bin eigentlich ganz anders als du vielleicht von mir denkst."

[A/N]

Wie geht es euch? :) Habt ihr schon Ferien?

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