Kapitel 1

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Das nervtötende Klingeln meines Weckers riss mich aus meinen Träumen. Mit einem genervten Stöhnen öffnete ich die Augen, machte den Wecker aus und schwang mich aus dem Bett. Oder eher fiel ich wie ein nasser Sack heraus... Es dauerte einige Zeit, bis ich begriff, warum mein Wecker überhaupt an einem Samstag morgen klingelte. Meine Koffer standen gepackt in einer Ecke meines Zimmers. Ich hatte sogar daran gedacht, mir bequeme Kleidung für den Flug rauszulegen, welche ich dann auch direkt anzog. "Leah, Leah, Leah, Leaaaaaah!!!" , ertönte die nervtötende Stimme meines 8-jährigen Bruders, "Bist du schon wach? Wir müssen gleich looooos!"
„Ach echt?!", antwortete ich ihm genervt, bereute aber direkt meinen zickigen Tonfall, schließlich würde ich ihn für lange Zeit nicht mehr sehen. „Ich komme ja schon Leo, nur noch 5 Minuten.", rief ich aus meinem Zimmer im obersten Stockwerk zu ihm runter, diesmal in einem freundlichen Tonfall. Auch wenn er die größte Nervensäge war: Ich würde ihn verdammt vermissen. Leo hatte mich nach der Trennung von Ryan immer aufgemuntert, obwohl er mit seinen 8 Jahren noch nicht wirklich viel von Liebeskummer verstand.

Meine Koffer und ich hatten es mittlerweile nach unter geschafft, wo schon meine Eltern warteten. Meine Mum drückte mir ein Nutellabrot in die Hand und sagt, dass ich das im Auto essen solle. „Wenn du nicht immer so trödeln würdest, wären wir jetzt gut in der Zeit." , tadelte mich mein Dad. Er legte großen Wert auf Pünktlichkeit. Obwohl es gerade mal 5.30 Uhr war und mein Flug erst in ca. 2 1/2 Stunden gehen würde, machte er schon wieder Stress... Schließlich saß die gesamte Familie im Auto und wir fuhren los in Richtung Flughafen.

"Und schreib mir, wenn du da bist!" , sagte meine Mutter. Ihr standen bereits Tränen in den Augen. Sie machte sich immer viel zu viele Sorgen, auch wenn das vermutlich bei jeder Mutter so ist... "Klar, mache ich" sagte ich, während ich sie fest in die Arme nahm. Jetzt war auch ich kurz davor zu weinen. Ryan hin oder her, ein Jahr ohne meine Familie würde verdammt schwer werden. Dann umarmte ich meinen Dad und zum Schluss meinen kleinen Bruder. Leo weinte und schluchzte in meine Schulter, dass er mich ganz doll vermissen würde. "Wen soll ich denn jetzt noch ärgern?", fragte er mich mit weinerlicher Stimme. "Du wirst es schon ohne mich schaffen mein Großer.", flüsterte ich trösten in sein Ohr, "pass auf Mum und Dad auf.", setzte ich mit einem kleinen Lächeln hinzu, dann drehte ich mich um und passierte die Sicherheitskontrolle.

Endlich saß ich am Gate. Ich steckte meine Kopfhörer ein und startete meine Motivations-Playlist und während Wake me up von Avicii lief, wanderten meine Gedanken mal wieder zu Ryan. Ich fühlte mich jedes Mal aufs neue so dumm und naiv, wenn ich daran dachte, wie wir damals auf meinem 16 Geburtstag zusammen gekommen waren. Ryan ist einer der attraktivsten Jungs an der Schule. Auch wenn ich eigentlich eher auf grüne Augen stehe; Ryan's Eisblaue Augen, im Kontrast zu den dunklen, wuscheligen Haaren haben mir schon immer den Atem geraubt. *Wollten wir Ryan nicht aus unseren Gedanken streichen?* meldete sich meine innere Stimme zu Wort und auch wenn sie recht hatte... Ich konnte einfach nicht anders. Mit einem Blick auf die Uhr stellte ich fest, dass schon in 5 Minuten das Boarding begann und ich begann, in meiner Tasche nach meinem Reisepass zu kramen.

Ich bin gerade so verdammt stolz auf mich, dass ich jetzt schon das erste Kapitel geschrieben habe! Ich muss es zwar morgen noch Probelesen, weil ich verdammt müde bin und ehrlich gesagt keinen Plan habe, was ich da gerade produziert habe, aber gut... Ich hoffe mal es gefällt euch... Tipps sind wie immer willkommen :)

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